Veganuary ist ein Wortspiel und setzt sich aus „vegan“ und dem englischen Wort für Januar „January“ zusammen. Während diesen Monats sollen Menschen dazu ermutigt werden für 31 Tage eine vegane Ernährung auszuprobieren.
Was heißt vegan?
Bei einer veganen Ernährungsweise handelt es sich um eine rein pflanzliche Ernährung, bei der keinerlei tierische Lebensmittel verzehrt werden, weder Fisch und Fleisch, noch Eier, Milch und Milchprodukte.
Wer steckt dahinter?
Veganuary ist nicht bloß ein Ernährungsprogramm, sondern eine in Großbritannien registrierte, gemeinnützige Organisation und Kampagne, die weltweit Menschen dazu ermutigen möchte, sich im Januar (oder auch jeden beliebigen anderen Monat im Jahr) rein pflanzlich zu ernähren. Die Organisation arbeitet mit verschiedenen Marken, Restaurants und Supermärkten zusammen, um einen Monat lang das Angebot von rein pflanzlichen Produkten oder Menüs zu fördern. So beteiligen sich zum Beispiel Einzelhändler wie Globus, Aldi, Rossmann oder DM am Veganuary, rufen zum Mitmachen auf, bewerben vegane Produkte aus ihrem Sortiment und liefern Rezeptideen.
Die Organisation gibt es bereits seit 2014 und sie verzeichnet seitdem mehrere Millionen Teilnehmer. So haben beispielsweise im Januar 2024 1,8 Millionen Menschen die zur Verfügung gestellten Inhalte von Veganuary genutzt.
Warum vegan?
Die Gründe für die Teilnahme am veganen Monat sind vielfältig. So werden von den Teilnehmenden unter anderem Tierleid und Ethik, die Erwartung auf ein gesteigertes Wohlbefinden und ein verbesserter Gesundheitszustand oder die Auswirkungen der Fleisch- und Milchproduktion auf die Umwelt und das Klima genannt.
Was bringt es tatsächlich?
Mittlerweile belegen zahlreiche Studien, dass eine pflanzliche Lebensweise besser für das Klima ist. So zeigen beispielsweise Berechnungen des Umweltforschers Joseph Poore von der britischen Oxford-University aus dem Jahr 2019, dass vegane Ernährung jährlich zwei Tonnen Treibhausgase einspart. Das entspricht in etwa der Menge an klimaschädlichen Gasen, die etwa bei acht Flügen von Berlin nach London ausgestoßen werden. (Im Durchschnitt produziert jeder Mensch in Deutschland, laut Poore, etwa elf Tonnen Treibhausgase.) Zudem weist der Wissenschaftler darauf hin, dass für die Herstellung von Obst, Gemüse und Getreide deutlich weniger landwirtschaftliche Flächen benötigt wird.
Eine Erhebung des Harvard University Animal Law and Policy Programs kam außerdem zu dem Ergebnis, dass die Veganuary-Kampagne von 2014 bis 2020 über sechs Millionen Liter Wasser eingespart und etwa 3,4 Millionen Tierleben gerettet hat.
Auch in Bezug auf die Gesundheit birgt die vegane Ernährung viele Vorteile – vorausgesetzt es wird auf die ausreichende Zufuhr potenziell kritischer Nährstoffe geachtet. Studien zeigen, dass Menschen, die sich rein pflanzlich ernähren, seltener an Übergewicht leiden oder an Diabetes Typ 2 oder einigen Krebsarten erkranken.
Wer kann teilnehmen?
Beim Veganuary kann jeder mitmachen, der schon immer mal eine vegane Ernährung ausprobieren wollte, es aber alleine bisher nicht geschafft hat oder der herausfinden möchte, ob die rein pflanzliche Lebensweise überhaupt für ihn in Frage kommt. Aktuell machen weltweit etwa 350.000 Personen bei der Veganuary-Bewegung mit.
Wie funktioniert es?
Interessierte können sich auf Veganuary.comÖffnet sich in einem neuen Fenster mit ihrer E-Mail-Adresse anmelden. Veganuary schickt dann 31 Tage lang täglich eine E-Mail mit leckeren Rezepten, hilfreichen Tipps und interessanten Hintergrundinformationen für einen leichten Einstieg in die pflanzliche Ernährung. Zusätzlich gibt es regelmäßig News rund um das Thema „vegan“ sowie Benachrichtigungen über aktuelle Angebote.
Um in den veganen Monat zu starten, muss man nicht bis zum ersten Januar warten, sondern kann jederzeit damit beginnen. Bei der Anmeldung erfragt Veganuary, ab wann es losgehen soll: Ab sofort, in sieben Tagen oder zu einem selbst gewählten Zeitpunkt. (Sie)
Stand: Dezember 2024