Bratling

Vegetarische Bratlinge: Frikadelle war gestern!

Vegetarische und vegane Lebensweisen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Kein Wunder, schließlich bieten pflanzliche Lebensmittel viele Möglichkeiten für schmackhafte Leckereien. Das VerbraucherFenster eröffnet die Tore in die wunderbare Welt der vegetarischen und veganen Bratlinge.

Vielseitige Zutaten für pflanzliche Bratlinge

Frikadelle im Brötchen, Hackbällchen in der Spaghetti-Soße oder der Patty auf dem Burger – für all diese klassischen Leckereien aus Fleisch gibt es tolle vegetarische Alternativen, die schnell zuhause zubereitet sind, zum Beispiel auf der Basis von kernigen Haferflocken, Grünkern, Couscous, Linsen, Kichererbsen, Kartoffeln, Bulgur oder Reis und Hirse.

Gehackte Nüsse, wie etwa Hasel- oder Walnüsse, Sesam, Sonnenblumen- oder Kürbiskerne geben den Bratlingen zusätzlich noch etwas mehr Biss.

Meist wird Gemüsebrühe, Ei oder Bratöl genutzt, um aus den Basiszutaten eine feuchte, teigige Masse herzustellen.

Auch Gemüse sollte nicht fehlen

Neben dem Getreide kann für die Bratling-Masse zusätzlich frisches Gemüse verwendet werden. So schmecken geriebene Möhren, Rote Bete oder Zucchini, gehackter Brokkoli und Blumenkohl besonders lecker in den Fleischalternativen. Auch Pilze oder Kartoffeln eignen sich gut als Zutat. Außerdem geben sie den Bratlingen etwas mehr Feuchtigkeit. Das Gemüse kann roh, gedünstet oder gekocht an die Bratlingmasse gegeben werden.

Tipps damit die Bratling-Masse gut bindet

Damit die Masse gut bindet und beim Braten in der Pfanne nicht wieder direkt auseinanderfällt, sollte für vegetarische Bratlinge, ähnlich wie bei Hackbällchen, ein Ei als Bindemittel hinzugegeben werden. Wer seine Speisen lieber gänzlich ohne tierische Lebensmittel zubereiten möchte, kann auch auf pflanzliche Ei-AlternativenÖffnet sich in einem neuen Fenster wie Kichererbsen- oder Sojamehl, Speisestärke, geschrotete Leinsamen, Tomatenmark oder Seidentofu zurückgreifen. Als Faustformel gilt hier:

Ein Ei ist…

  • ein Esslöffel (EL) Kichererbsen- oder Sojamehl angerührt mit der doppelten Menge Wasser.
  • zwei EL Speisestärke plus zwei EL Wasser.
  • 20 Gramm (g) geschrotete Leinsamen verrührt in 50 Milliliter (ml) lauwarmen Wasser.
  • 60 g cremig gerührtes Seidentofu.
  • ein EL Tomatenmark.

Auch das mittlerweile häufig im Handel aufzufindende Ei-Ersatzpulver hilft dabei die Klebeeigenschaften des Bratlings zu verbessern. Dabei handelt es sich bei den speziell als E-Ersatzpulver deklarierten Produkten um ein Bindemittel auf Basis von Maisstärke oder Lupinenmehl, welches durch Wasserzugabe angerührt werden muss.

Käse, Kräuter und Gewürze sorgen für einen deftigen Geschmack

Um den Bratlingen einen besonders würzigen oder herzhaften Geschmack zu verleihen, eignen sich gedünstete Zwiebeln oder Knoblauch, geriebener Bergkäse, Feta, Parmesan sowie frische Kräuter, zum Beispiel Koriander und Petersilie. Für ein ganz besonderes Aroma sorgen zudem Wildkräuter wie Gundermann oder Bärlauch.

Je nach Belieben kann zusätzlich mit Muskat, Thymian, Pfeffer, Kreuzkümmel, Zitrone, Safran, geräuchertem Paprikapulver oder Curry und Salz gewürzt werden.

…und ab in die Pfanne!

Sind alle Zutaten beisammen, wird die teigige Masse gut durchgeknetet und anschließend kleine Bratlinge aus ihr geformt. Dann werden die Bratlinge mit etwas Öl in einer beschichteten Pfanne von beiden Seiten goldgelb angebraten.

Tipp für eine besonders knusprige Kruste: Noch bevor die Bratlinge in die Pfanne kommen, können sie in Panade oder in gehackten Nüssen gewendet werden.

Wer zudem noch Fett und Kalorien einsparen möchte, kann die Bratlinge auch ganz einfach im Backofen garen.

 

Rezept für vegetarische Haferbällchen

  • 175 g Blütenzarte Haferflocken
  • 100 g Möhren
  • 100g Zucchini
  • ein Ei
  • 75 g Bergkäse
  • eine große Zwiebel
  • eine Knoblauchzehe
  • fünf EL Bratöl
  • Salz
  • Pfeffer
  • Thymian
  • Majoran
  • Paprikapulver edelsüß
  • 40 g gehackte Walnüsse

Haferflocken mit Gewürzen in einer großen Schale mischen. In einem weiteren Gefäß 100 ml Wasser mit dem Ei verquirlen. Möhren, Käse und Zucchini auf einer Reibe fein reiben, Zwiebeln und Knoblauchzehe klein schneiden und in einer Pfanne mit etwas Öl anbraten. Alle Zutaten in die Schüssel geben, die Masse zu einem Teig verkneten und anschließend kleine Bällchen formen. Die Bratlinge danach in gehackten Walnüssen wälzen und in einer beschichteten Pfanne mit etwas Öl goldgelb von allen Seiten anbraten.

Die Bratlinge schmecken besonders lecker zu Joghurtdip, Kräuterquark oder im Salat. Etwas breiter und größer geformt machen sich die Haferbällchen auch gut als Burger-Patty. Guten Appetit! (Sie)

Stand: April 2021

Schlagworte zum Thema