Ein kleines Mädchen steht mit einem Slush-Eis vor verschiedenenen Automaten mit unterschiedlichen bunten Slush-Eis-Sorten. Das Mädchen trägt einen Rucksack, ein T-Shirt und eine Sonnenbrille im Haar.

Sommer, Sonne und guten Gewissens ein Slush-Eis dazu?

Für viele Kinder und Jugendliche gehört das bunte, halbgefrorene Getränk an heißen Sommertagen einfach dazu. Doch was steckt eigentlich in so einem Slush-Eis und wie wird es hergestellt? Birgt es womöglich gesundheitliche Risiken?

Was ist Slush-Eis überhaupt?

Slush-Eis, oft auch als „Slushy“ bezeichnet, ist ein halbgefrorenes Getränk, das aus aromatisierten Flüssigkeiten durch ständiges Rühren und Kühlen in einen matschigen, eisigen Zustand gebracht wird. Der Name „Slush“ stammt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „Schneematsch“ – passend zur Konsistenz des Getränks. Ursprünglich aus den USA und England bekannt, sind Slushies heute auch in Deutschland und vor allem an heißen Tagen sehr beliebt.

Die Getränke werden aus speziellen Eismaschinen gezapft und sind in vielen Geschmacksrichtungen erhältlich. Zu finden sind die Slush-Eis-Automaten in Kiosken, Supermärkten, Imbissbuden, Kinos, Freizeitparks oder auch Raststätten. Verkauft werden die Erfrischungen in der Regel in Portionsgrößen ab 0,33 Litern.

Was ist in Slush-Eis enthalten?

Die Grundzutaten für das beliebte Eisgetränk sind meist Wasser, Zucker, Aromen und Farbstoffe. Häufig kommen auch Konservierungsstoffe zum Einsatz. In einem halben Liter Slush-Eis können bis zu 20 Stücke Würfelzucker stecken – das entspricht etwa 60 Gramm Zucker. Besonders bei den Farbstoffen ist Vorsicht geboten: Einige AzofarbstoffeÖffnet sich in einem neuen Fenster stehen im Verdacht Pseudoallergien auszulösen und bei Kindern Hyperaktivität oder Aufmerksamkeitsstörungen zu begünstigen.

Ein weiterer Bestandteil, der in den letzten Jahren in den Fokus gerückt ist, ist Glycerin (E 422). Dieser Stoff wird zugesetzt, um das Getränk auch bei eisigen Temperaturen halbflüssig und cremig zu halten. Besonders zuckerfreie Slush-Eis-Varianten enthalten viel Glycerin, da es zudem 60 Prozent der Süßkraft von Haushaltszucker aufweist.

Glycerin ist als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen, allerdings gibt es keine festgelegte Höchstmenge – es darf so viel verwendet werden, wie technologisch notwendig ist („quantum satis“).

BfR warnt vor Glycerin

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt in einer aktuellen StellungnahmeÖffnet sich in einem neuen Fenster vor gesundheitlichen Risiken durch Glycerin in Slush-Eis-Getränken. In wissenschaftlichen Studien wurden nach dem Genuss von Slush-Eis Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Unterzuckerung und sogar Bewusstseinsstörungen beobachtet.

Besonders für Kinder problematisch

Laut deutscher Giftinformationszentren gibt es bisher einen bekannten Fall aus dem Jahr 2024, bei dem die genannten Symptome möglicherweise in Verbindung mit dem Verzehr von Slush-Eis standen. Darüber hinaus wird in einer britischen StudieÖffnet sich in einem neuen Fenster von 21 Fällen in Großbritannien und Irland aus den letzten sieben Jahren berichtet, bei denen Kinder nach dem Konsum von der beliebten Erfrischung notfallmedizinisch betreut werden mussten.

Das BfR hat in Deutschland 62 verschiedene Slush-Eis-Getränke auf ihren Glyceringehalt untersucht. Etwa die Hälfte der untersuchten Proben enthielt mehr als 25 Gramm Glycerin pro Liter, bei zehn Proben lag der Wert sogar über 50 Gramm pro Liter. Der höchste festgestellte Wert betrug 142 Gramm Glycerin pro Liter.

Das BfR sieht gesundheitliche Risiken, wenn die Aufnahme von Glycerin 250 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht erreicht oder überschreitet. Besonders Kinder können diese Schwelle schnell überschreiten: Bei einem Slush-Eis mit 50 Gramm Glycerin pro Liter dürfte ein achtjähriges Kind mit etwa 30 Kilogramm Körpergewicht maximal 150 Milliliter konsumieren, ein fünfjähriges Kind mit 20 Kilogramm Gewicht höchstens 100 Milliliter. Doch die Slush-Eis-Becher werden meist in deutlich größeren Portionen angeboten.

Das BfR warnt daher, dass vor allem Kinder beim Konsum von Slush-Eis-Getränken mit hohem Glyceringehalt schnell gesundheitlich bedenkliche Mengen aufnehmen können.

Lieber Alternativen wählen

Wer auf Nummer sicher gehen will, wählt für sich und seine Kinder lieber direkt unbedenkliche Frucht- und Wassereissorten. Mittlerweile gibt es auch einige Sorten, die auf fruchteigenes Aroma und vergleichsweise geringe Zuckermengen setzen. Ein Blick auf die Zutatenliste gibt bereits viel preis. Besonders viel Spaß macht es, Eis einfach selbst herzustellen. Ein Rezept für eine Wassereis-Eigenkreation gibt es übrigens auch bei uns im Verbraucherfenster. Unbedingt mal testen! (Sie)

Stand: Juni 2025

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