Pfirsich oder Nektarine: Was ist der Unterschied?
Die Nektarine ist aufgrund einer natürlichen Mutation des Pfirsichs entstanden. Beide Obstsorten zählen zum Steinobst und botanisch zur Familie der Rosengewächse, wie auch Aprikosen, Kirschen und Zwetschgen.
Während Pfirsiche mit einem weichen Flaum überzogen sind, ist die Haut der Nektarinen glatt und glänzend. Das verleiht dem Obst eine festere Struktur. Pfirsiche haben eine blassgelb bis rötliche Farbe und auch das Fruchtfleisch ist hell. Nektarinen weisen eine deutlich intensivere gelbe, orange oder sogar rote Farbe auf. Auch geschmacklich sind sich Nektarinen und Pfirsiche sehr ähnlich. Ihr wunderbar saftig-süßliches Aroma ist besonders an heißen Sommertagen eine Wohltat. Allerdings muss hierfür der Reifegrad stimmen. Zu früh geerntete oder verarbeitete Früchte sind eher bissfest und schmecken säuerlich und weniger intensiv.
Vitamine und Mineralstoffe sorgen nicht nur für eine zarte Pfirsichhaut
Pfirsiche und Nektarinen sind reich an Beta-Carotin, welches unter anderem gut für eine gesunde und strahlende Haut ist und sich positiv auf die Sehleistung auswirkt. Zudem ist das Vitamin am Erhalt der Infektionsabwehr beteiligt. Da es sich bei Beta-Carotin um ein fettlösliches Vitamin handelt, ist es ratsam, die Früchte mit etwas Fett aufzunehmen, zum Beispiel mit Mandelmus, Sahnequark oder einer anderen fetthaltigen Komponente.
Ein weiteres Vitamin, das in den Früchten reichlich enthalten ist, ist das Niacin (Vitamin B3). Es spielt eine wichtige Rolle bei der Zellteilung sowie der Signalweiterleitung innerhalb der Zelle. Außerdem ist Niacin an der Immunreaktion beteiligt.
Auch die enthaltenen Mengen an Mineralstoffen wie Eisen, Selen, Zink, Calcium, Kalium sind beachtlich. Besonders erwähnenswert ist der hohe Kalium-Anteil. Dieser sorgt für die Signalweiterleitung zwischen den Zellen und somit für Muskelkontraktionen – unabdingbar unter anderem für die Herzfunktion.
Einkaufs- und Lagerungstipps
Am Obstregal im Supermarkt, Discounter oder Bioladen sollte man darauf achten, dass die Früchte angenehm duften, prall und nicht steinhart sind. Gerade bei Pfirsichen funktioniert das Nachreifen zu Hause im Obstkorb oft nicht gut, stattdessen wird das Obst dann braun und matschig. Bei Nektarinen hat man hier mehr Glück.
Die Früchte sollten auch nicht zu weich sein und keine Druckstellen aufweisen.
Besonders die Pfirsiche sollten behutsam gelagert werden, da sie äußerst empfindlich auf Druck reagieren. Der beste Ort für die Aufbewahrung ist das Gemüsefach des Kühlschranks. Hier hält sich das Obst etwa vier bis fünf Tage.
Nektarinen lassen sich auch problemlos bei Zimmertemperatur lagern.
Pfirsiche und Nektarinen aus Hessen
Ab Juli gibt es Früchte aus Deutschland zu kaufen. Angebaut werden diese Pfirsiche und Nektarinen zum Beispiel im Alten Land bei Hamburg aber auch bei uns in HessenÖffnet sich in einem neuen Fenster. Hierzulande geerntete Früchte kommen bereits reif in den Handel. Werden Pfirsiche und Nektarinen aus dem Ausland importiert, müssen sie bereits vor der Reife geerntet werden. Andernfalls würden sie während des Transports nach Deutschland matschig werden.(Sie)
Stand: Juli 2024