Die Fütterungsperiode sollte von November bis ungefähr März gehen, je nachdem wie kalt die Witterung sich zeigt. Ab April ist Vorsicht geboten, denn dann fangen die ersten Vogelarten mit ihrer Aufzucht an. Für Jungvögel sind große Sämereien wie etwa Erdnüsse nicht ungefährlich und können zum Ersticken führen. Wer gerne Vögel füttern möchte, sollte auch bereit sein, sich für eine gesamte Fütterungsperiode zu engagieren. Die angefütterten Tiere gewöhnen sich recht schnell an die Futtergabe.
Rosinenpickerei – nicht jedes Futter ist gut
Höherwertiges Futter enthält eher nährstoffreiche und kalorierenhaltige Zutaten wie Nüsse, Sonnenblumenkerne oder getrocknete Insekten. Es gibt Vogelarten, die als Körnerfresser ihre Hauptnahrung aus Sämereien auswählen. Hier werden häufig Sonnenblumenkerne, Erdnüsse oder Leinsamen in Vogelfuttermischungen verwendet. Besser ist es, wenn der Weizenanteil im Futter eher gering ist, da Weizen in der Vogelwelt nicht allzu beliebt ist. Weichfutterfresser wählen aus dem Angebot an Vogelfutter eher Haferflocken, Kleie oder Rosinen aus.
Wenn die beliebten Meisenknödel angeboten werden sollen, ist darauf zu achten, dass diese nicht in einem Netz aufgehängt werden. Die Gefahr besteht, dass sich die Vögel beim Anflug im Netz verheddern und nicht wieder loskommen.
Ambrosia - Vogelfutter immer noch betroffen
Seit Jahren warnen Medizin-Experten davor, die Allergie auslösende Pflanze Ambrosia zu unterschätzen. Denn die Pollen sind Auslöser für saisonales Asthma. Das unscheinbare wärmeliebende Gewächs breitet sich immer weiter in Deutschland aus. Der freie Warenverkehr macht es möglich, dass die Zutaten von Vogelfutter aus unterschiedlichen EU-Ländern stammen und somit unter den dortigen klimatischen Bedingungen heranwachsen.
Insbesondere die häufig in Vogelfutter vermischten Sonnenblumenkerne können mit Ambrosia-Samen verunreinigt sein. Daher ist es unerlässlich, beim Kauf auf die Kennzeichnung der Verpackung zu achten und zu prüfen, ob die zusammengestellte Mischung auch Ambrosia-frei ist. Allerdings: Es gibt keine einheitliche Kennzeichnung für die Ambrosia-Freiheit in Futtermitteln. Hilfreich ist eine Zertifizierung von Vogelschutzorganisationen auf der Verpackung.
Vogelfutter wachsen lassen
Wer auf den Kauf von Vogelfutter verzichten und trotzdem den Vögeln im eigenen Garten etwas Gutes tun möchte, sollte ein paar Stellen in seinem Garten für den Aufwuchs von Vogelfutter-Pflanzen reservieren. So können ein paar Sonnenblumen aus der Gartensaison einfach stehen gelassen werden. Die Vögel holen sich von selbst die Körner aus der Pflanze. Auch kann an passenden Stellen das Herbstlaub liegen gelassen werden. Unter den Blättern sammeln sich gerne Insekten zum Überwintern an und legen dort ihre Brut fürs kommende Jahr ab. Für Vögel stellen diese Plätze eine hervorragende Ergänzung im täglichen Speiseplan dar. (eck)
Stand: November 2024