Airfryer sietht auf einem Küchentisch. Im Airfryer sind Bratkartoffeln, der Korb ist ein bisschen geöffnet. Um den Airfryer herum liegen verschiedene Lebensmittel wie Tomaten, Erbsen und krause Petersilie. Im Hintergrund sieht man die Küche  und zwei Frauen.

Trend in der Küche: Braucht man den Airfryer wirklich?

Die trendigen Heißluftfritteusen haben längst viele Haushalte erobert und gelten als Multitalent in der Küche. Besonders diejenigen, die auf eine gesunde Ernährung achten möchten, kommen laut Influencern und Werbebroschüren kaum an den Geräten vorbei. Doch was macht die Airfryer so besonders und für wen lohnt sich die Anschaffung?

Was ist ein Airfryer?

Ein Airfryer, auch Heißluftfritteuse genannt, ist ein elektrisches Küchengerät, mit dem Speisen mithilfe heißer, zirkulierender Luft gegart werden. Das Prinzip ähnelt dem eines Umluftbackofens, allerdings ist der Garraum deutlich kleiner, was zu einer schnelleren und oft energieeffizienteren Zubereitung führt. Die Speisen werden außen besonders knusprig und bleiben innen saftig – ganz ähnlich wie beim klassischen Frittieren. Die meisten Airfryer-Modelle benötigen kein oder nur sehr wenig Öl, wodurch die Gerichte in der Regel trotz Frittieren fettarm sind.

In vielen Aspekten gesünder als die Fettfritteuse

Wer auf eine Heißluftfritteuse setzt, verbraucht deutlich weniger Fett oder Öl als mit einer herkömmlichen Fritteuse und nimmt dementsprechend weniger Kalorien zu sich. Gleichzeitig sinkt auch das Risiko für die Entstehung von trans-Fettsäuren die unter anderem dann entstehen, wenn Fette und Öle zu hoch und zu lange erhitzt werden. Trans-Fettsäuen können bei einer hohen Aufnahmemenge unter anderem das Risiko für koronare Herzkrankheiten erhöhen.

Viele weitere Anwendungsbereiche

Neben der kaloriensparenden Zubereitungsart von Lebensmitteln, weisen die Airfryer noch weitere Annehmlichkeiten auf: So kann man mit den verschiedenen Modellen zum Teil auch grillen, backen oder sogar dörren. Auch das Aufwärmen von Speisen ist möglich. Bei all diesen Funktionen ist der Airfryer oft schneller einsatzbereit als Backöfen oder Fettfritteusen und somit deutlich energiesparender.

Hier aber aufgepasst: Acrylamid!

Acrylamid entsteht bei der Erhitzung von stärkehaltigen Lebensmitteln bei hohen Temperaturen. Dies ist beim Backen, Braten, Rösten, Grillen und auch beim Frittieren von Kartoffel- und Getreideprodukten der Fall. Laut Europäischer Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) kann Acrylamid in Lebensmitteln das Krebsrisiko für Menschen aller Altersgruppen erhöhen. Daher sollte dies auch bei der Verwendung der Heißluftfritteuse beachtet werden. So sollten derlei Lebensmittel, wie beispielsweise Tiefkühlpommes, nicht höher als bei 170 Grad Celsius frittiert werden. Andernfalls kann, wie in der herkömmlichen Fritteuse, auch im Airfryer ein starker Anstieg von Acrylamid in den jeweiligen Lebensmitteln entstehen.

Antihaftbeschichtungen im Airfryer – praktisch, aber mit Vorsicht genießen

Viele Airfryer verfügen über Antihaftbeschichtungen, die das Anhaften von Speisen verhindern. Allerdings können diese Beschichtungen (zum Beispiel Teflon) bei Kratzern gesundheitsschädliche Stoffe freisetzen. Deshalb empfiehlt es sich, Holz- oder Silikonutensilien zu verwenden und auf Modelle mit Keramik- oder Edelstahlkorb zu achten.

Regelmäßige Reinigung ist wichtig

Wie alle anderen Küchengeräte auch, müssen Airfryer nach jeder Anwendung gründlich gesäubert werden, da sich Fettrückstände und Speisereste schnell ansammeln und beim nächsten Gebrauch verkohlen können. Das ist nicht nur unhygienisch, sondern kann auch zu unangenehmen Gerüchen und Rauchentwicklung führen. Die jeweilige Bedienungsanleitung gibt hier hilfreiche Pflegehinweise. Aber eins ist klar: Einfacher als bei der Fettfritteuse ist das Saubermachen allemal!

Tipps bei der Kaufentscheidung

Wer sich für einen Airfryer entscheidet, sollte nicht nur auf Preis und Design achten, sondern auch auf Sicherheitsfunktionen. So rät beispielsweise der TÜV-Verband bei den Geräten auf eine präzise Temperatursteuerung sowie einen Überhitzungsschutz zu achten. Letzterer sorgt dafür, dass sich die Geräte automatisch abschalten, wenn die zuvor eingestellte Temperatur überschritten wird.

Manche Airfryer-Modelle verfügen zudem über eine Abschaltfunktion, sodass die Heißluftfritteuse stoppt, wenn der Garprozess beendet ist.

Eine weitere sinnvolle Funktion kann zudem ein sogenanntes Cool-Touch-Gehäuse sein, das die Außenseite des Airfryers kühl hält, auch wenn es im Gerät brutzelt.

Die Frage aller Fragen: Braucht man einen Airfryer wirklich?

Ein Airfryer kann den Küchenalltag sicherlich an einigen Stellen bequemer und gesünder machen, vor allem für kleine Haushalte oder alle, die häufig kleine Mengen zubereiten möchten. Wer jedoch bereits einen guten Umluftbackofen besitzt und selten frittierte Speisen isst, kann sich die Anschaffung meist sparen. Zudem muss man auch Platz für das Gerät in der Küche haben. Für alle anderen gilt: Auf Sicherheitsfunktionen, eine hochwertige Beschichtung und regelmäßige Reinigung achten – dann steht dem knusprigen Genuss wenig im Weg! (sie)

Stand: Juli 2025

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