Paar holt einen Weihnachtsbaum beim Weihnachtsbaumhändler

Weihnachtsbaum: Tanne oder Fichte? Vom Baumarkt oder selberschlagen?

Wissen Sie schon, wo Sie Ihren Weihnachtsbaum holen – beim Baumarkt oder Discounter oder freuen Sie sich auf das Erlebnis, ihn selber auszusuchen und abzusägen? Richtig gelagert und aufgestellt nadelt der Baum auch nicht so schnell.

Wann planen Sie den Kauf Ihres Weihnachtsbaumes? Und die noch wichtigere Frage: Welcher Baum soll es denn sein? Die duftlose Nordmanntanne mit weichen Nadeln oder die pieksige Blaufichte mit dem angenehmen Aroma? Für viele Menschen ist Weihnachten ohne Weihnachtsbaum undenkbar. Meistens wird er zwischen dem dritten und vierten Advent gekauft. Denn wer erst kurz vor dem Fest loszieht, muss nehmen, was übrigbleibt.

Frischezustand ist wichtig

Jeder möchte einen schön gewachsenen Baum, der nicht schon beim Aufstellen die Nadeln verliert. Deshalb ist beim Kauf bereits auf den Frischezustand des Baumes zu achten. Dieser ist an folgenden Merkmalen zu erkennen:

  • Die Nadeln sind grün und glänzend.
  • Die Schnittstelle sollte hell und nicht ausgetrocknet sein. Ein schon länger geschlagener Baum hat eine graue Schnittstelle.

Baum beschaffen: kaufen oder selberschlagen

Discounter, Baumarkt oder regionale Erzeuger

Wer nicht viel Zeit hat, kann sich in an einem der vielen Weihnachtsbaumstände seinen Baum aussuchen. Weihnachtsbäume von Baumärkten oder Supermärkten haben in der Regel eher weite Wege zurückgelegt und sind entsprechend schon länger geschlagen worden. Fragen Sie nach, wenn Sie wissen möchten, woher Ihr Baum stammt. 
Wer sicher sein möchte, dass sein Baum frisch ist, kauft ihn bei regionalen Erzeugern, die an kleinen Ständen ihre Bäume anbieten.

Baum selber schlagen

Mit einem selbst geschlagenen Baum bekommt Ihr Weihnachtsfest eine ganz persönliche Note. Nicht nur Kinder, auch Erwachsene sind stolz, wenn sie aus der Vielzahl an Bäumen den schönsten Baum gefunden, abgesägt und glücklich aus dem winterlichen Wald getragen haben. Das Selberschlagen des Weihnachtsbaumes bieten Förstereien, regionale Tannenbaumerzeuger und Baumschulen an. Häufig wird dazu noch Glühwein, Kakao oder eine Bratwurst angeboten, sodass Groß und Klein ein paar entspannte Stunden im Wald verbringen und sich so auf die Weihnachtszeit einstimmen können.

Der Vorteil vom Selberschlagen ist, dass keine Äste durch wochenlanges Lagern im Netz verbogen werden und der Baum absolut frisch ist.

Wohnortnahe Angebote zum Weihnachtsbaum selber schlagen sind in Hessen zu finden:

Wer bei der Beschaffung des Weihnachtsbaumes ökologische Aspekte berücksichtigen möchte, kann einen Weihnachtsbaum aus ökologischer Waldwirtschaft und aus anerkannt ökologischen Weihnachtsbaumkulturen beziehen. Eine Liste mit Adressen – nach Bundesländern gegliedert – finden Sie hierÖffnet sich in einem neuen Fenster.

Online bestellen

Auch der Onlinehandel hat den Weihnachtsbaum als Bestellartikel entdeckt. Zu bedenken ist hier, dass es kein Widerspruchsrecht gibt, da es sich hier um eine leicht verderbliche Ware handelt. Ein Preisvergleich lohnt sich auf jeden Fall, da die Preise recht unterschiedlich sind. Informieren Sie sich auch, ob noch extra Versandkosten zu bezahlen sind.   

Sicher transportieren

Bevor man mit dem Auto losfährt, um den Weihnachtsbaum zu besorgen, sollte man sich überlegen, wie man den Baum sicher nach Hause transportieren kann. Kann aufgrund der Größe die Kofferraumklappe nicht mehr geschlossen werden oder ist gar ein Transport auf dem Dach nötig, sind Spanngurte mitzunehmen und der Dachträger auf das Auto zu montieren. Ragt der Baum mehr als ein Meter über das Heck hinaus, muss ein roter Warnwimpel angebracht werden.

Richtige Lagerung

Wer den Baum frühzeitig kauft, stellt ihn am besten im Netz stehend im Freien oder in einer kühlen Garage auf. Liegend den Baum aufzubewahren birgt das Risiko, dass der Baum bei Frost festfrieren kann. Wenn der Baum im Netz verbleibt, lässt er sich später auch leichter ins Haus tragen.

Damit der Baum frisch bleibt, braucht er viel Wasser. Deshalb stellt man den Baum in einen Eimer mit Wasser. Zuvor wird am unteren Ende des Stammes ein etwa drei Zentimeter breiter Ring abgesägt, damit über die frische Schnittstelle der Baum wieder Wasser ziehen kann.

Reinholen und richtig aufstellen

Ein schneller Temperaturwechsel von Minusgraden ins 20 Grad warme Wohnzimmer tut dem Baum nicht gut. Besser ist es, ihn an einem kühlen Ort im Keller oder Garage zwischenzulagern, um ihn an die Wohnzimmertemperatur etwas anzupassen.

Sofern noch nicht geschehen, sollte spätestens jetzt ein kleines Stück des unteren Stammes abgesägt werden, damit das Wasser gut vom Baum aufgenommen werden kann.

Das Netz wird in dem Zimmer, in dem er stehen soll, entfernt. Dieses ist immer von unten nach oben wegzuziehen, um das Abbrechen von Zweigen zu vermeiden.

Damit der Baum zur Bescherung schön aussieht, wird er am besten bereits ein, zwei Tage vor dem Schmücken aufgestellt, damit er sich entfalten kann. Damit er nicht so viele Wärme abbekommt, stellt man ihn besser nicht direkt neben einem Heizkörper oder dem Kamin auf.

Welcher Baum soll es sein? 

Nordmanntanne

Die Nordmanntanne ist mit etwa 75 bis 80 Prozent Marktanteil der beliebteste, aber auch der teuerste Weihnachtsbaum. Aufgrund ihrer Eigenschaften – sattgrüne, weiche und glänzende Nadeln, gleichmäßiger Wuchs, langer Frischezustand – wird sie extra für Weihnachten angebaut. Sie verströmt aber keinen Tannennadelduft. 

Blaufichte

Die Blaufichte hat pieksige, kräftig grüne bis stahlblaue Nadeln. Ihr Marktanteil liegt bei nur 15 Prozent, dabei verströmt sie einen angenehmen Duft. Sie eignet sich vor allem für schweren Baumschmuck und echte Kerzen.

Rotfichte

Die Rotfichte hat dunkelgrüne Nadeln, die leicht stechen. Sie duftet angenehm. Leider beginnt sie in warmen Räumen bald zu nadeln. 

Nobilistanne

Dieser auch als Edeltanne bezeichnete Baum ist nichts für Perfektionisten, denn ihre eher schlanke Wuchsform hat asymmetrisch gewachsene Äste. Dafür duftet sie intensiv nach Orange.

Douglasie

Diese Baumart hat weiche und dünne Nadeln, die einen Zitronenduft verströmen. Sie hält ähnlich lange frisch wie die Blaufichte, ist jedoch günstiger. Da sich die dünnen Äste leicht durchbiegen, darf der Schmuck nicht zu schwer sein.

Baum holen ohne Genehmigung ist illegal

Einen Weihnachtsbaum ohne Genehmigung des Försters aus dem Wald zu holen, lohnt sich nicht. Wer erwischt wird, zahlt eine saftige Geldstrafe, die deutlich höher ist als der Preis für einen gekauften Baum. (fra)
 

Stand: Dezember 2024

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