Günstiges Essen, Beste-Reste-Rezepte, Ablauf-Hinweise zu Lebensmitteln: All das bieten Lebensmittelverschwendungs-Apps, die sich Verbraucher kostenlos oder gegen Geld auf ihr Smartphone laden können. Die Apps haben dabei unterschiedliche Zielsetzungen. Hier stellen wir einige vor.
Gegen Lebensmittelverschwendung auswärts: Too Good To Go
Über die App Too Good To Go können Nutzer überproduziertes Essen kurz vor Betriebsschluss in Restaurants, Bäckereien, Cafés, Hotels und Supermärkten abholen, sodass dieses nicht entsorgt werden muss. Die Preise für eine Portion liegen im Schnitt bei drei bis vier Euro. Das Angebot ist dabei vielfältig: Von Brötchentüte über Sushi-Box und warme Mahlzeit bis hin zur Frühstücksportion vom Hotelbuffet ist alles dabei. Im Laufe des Tages kauft der Kunde das Essen über die App und zahlt per Kreditkarte, Paypal oder Sofortüberweisung. Zum festgesetzten Zeitfenster kurz vor Ladenschluss kann er die Portion dann abholen. Ob die eigene Stadt dabei ist und welche Läden in der Stadt dabei sind, zeigt die App durch Standortsuche an. Die App ist kostenlos und für Android und iOS verfügbar.
Reste verwerten: Zu gut für die Tonne!
Mit dem Ziel Lebensmittelverschwendung unter anderem in der Produktion, im Einzelhandel und auf Verbraucherebene um die Hälfte zu verringern, hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) neben der Website „Zu gut für die Tonne!“Öffnet sich in einem neuen Fenster auch eine gleichnamige App ins Leben gerufen. Diese beinhaltet eine Rezepte-Datenbank mit Suchfunktion. Hier können bis zu drei im Kühl- oder dem Vorratsschrank übriggebliebene Zutaten eingegeben werden. Die App schlägt einem dann Rezepte vor, die sich mit den Resten noch kreieren lassen. Die App ist kostenlos im AppStore oder bei Google Play erhältlich.
Apps für den Vorratsschrank
Der Joghurt rutscht im Kühlschrank immer weiter nach hinten und wenn man ihn dann holt, ist er abgelaufen. Damit das künftig nicht mehr passiert, kann man zum Beispiel auf eine der diversen Speisekammer-Apps, wie zum Beispiel „FoodShiner“, „No Waste“, „Vorratskammer 4.0“ und weitere zurückgreifen. Sie geben beim Öffnen auf dem Smartphone Auskunft darüber, wann in den nächsten Tagen gelagerte Produkte im Kühlschrank oder dem Vorratsschrank das angegebene Haltbarkeitsdatum erreichen. Voraussetzung: Beim Einräumen muss jedes Produkt mittels Barcode-Scanner eingelesen und Lagerort und Ablaufdatum hinzugefügt werden. Ist das Lebensmittel kurz davor abzulaufen, wird der Nutzer benachrichtigt. Das Einpflegen der Produktinfos kostet zwar Zeit, dafür spart man aber Geld, was andernfalls vielleicht in der Tonne landen würde. Zudem haben die meisten Apps gleichzeitig die Möglichkeit eine Einkaufsliste anzulegen, zu der verbrauchte Lieblingsprodukte automatisch hinzugefügt werden.(sie)
Stand: September 2023