Grundsätzlich gilt: Die Decke sollte 30 cm länger sein als man selbst. Personen über 1,80 Meter sollten daher auf eine Decke mit 2,20 Meter Länge zurückgreifen.
Die Standardmaße bei Bettdecken sind: 1,35m x 2,00 m und 1,55 m x 2,20 m bei Übergröße.
Alltagskompetenzen
Grundsätzlich gilt: Die Decke sollte 30 cm länger sein als man selbst. Personen über 1,80 Meter sollten daher auf eine Decke mit 2,20 Meter Länge zurückgreifen.
Die Standardmaße bei Bettdecken sind: 1,35m x 2,00 m und 1,55 m x 2,20 m bei Übergröße.
Neben der passenden Größe ist der individuelle Wärmebedarf entscheidend für den erholsamen Schlaf. Eine gute Bettdecke hält die Körpertemperatur konstant auf 36 bis 37 Grad Celsius. Sie verursacht keine Wärmestaus oder Schweißausbrüche und leitet Feuchtigkeit an die Raumluft weiter.
Das individuelle Kälte- oder Wärmeempfinden hängt nicht nur von der Jahreszeit, sondern auch vom Lebensalter und persönlichen Empfinden ab. Wie gut eine Decke wärmt, hängt ganz maßgeblich von der gespeicherten Luft ab. Luft isoliert, egal ob sie zwischen Federn-, Woll- oder Polyesterfasern gespeichert ist. Kein Material ist grundsätzlich besser als die anderen, es kommt immer auf den jeweiligen Bedarf und besonders auf die Qualität des Produkts an. Natürliche Materialien sollten möglichst aus kontrollierten Bio-Produkten stammen.
Daunendecken sind sehr warm, kuschelig und leicht und deshalb besonders gut geeignet für Menschen, die eher zum Frieren neigen und darum einen höheren Wärmebedarf haben. Menschen, die viel schwitzen, sollten auf Daunendecken verzichten, weil diese die Feuchtigkeit zwar gut aufnehmen, aber schlechter an die Raumluft weiterleiten als andere Füllungen. Reine Daunen legen sich schnell platt, deshalb werden die Füllungen in der Regel mit Federn gemischt.
Selbst Hausstaubmilbenallergiker können sich in Daunendecken kuscheln, da sich die Hausstaubmilben nicht von den Federn und Daunen ernähren, sondern von Hautschuppen. Außerdem sind die Inletts von Federn- und Daunenkissen und -betten besonders dicht gewebt, sodass auch Milben kaum durch das dichte Gewebe dringen können. Wer sichergehen will, dass das Produkt für Hausstaubmilbenallergiker geeignet ist, achtet am besten auf das NOMITE Zeichen. Dieses Zeichen signalisiert, dass das Produkt für Allergiker geeignet ist.
Feder- und Daunendecken und -kissen werden in vier Wärmeklassen eingeteilt, die dabei behilflich sind, die geeignete Decke auszuwählen.
Naturhaardecken aus Schafwolle, Kaschmir oder Kamelhaar nehmen die Feuchtigkeit gut auf und transportieren sie hervorragend. Sie halten so warm wie Daunendecken, sind aber nicht so kuschelig und deutlich schwerer als Daunendecken. Deshalb sind Naturhaardecken eine gute Wahl für Menschen, die nachts stark schwitzen.
Kamelhaardecken leiten Feuchtigkeit sehr gut; im Sommer kühlt das Material, im Winter hält es warm.
Die fein gekräuselte Wolle von Merinoschafen kann besonders viel isolierende Luft festhalten und ist daher gut wärmend.
Ein besonders luxuriöses Füllmaterial für Bettdecken ist die feine und weiche Wolle der Kaschmirziege. Sie ist sehr anschmiegsam und wärmt sehr gut. Man verwendet sie pur oder kombiniert sie mit anderen Materialien für Deckenfüllungen.
Decken aus Yakwolle sind ebenfalls sehr warm. Für die Deckenfüllung verarbeitet man das feine Unterhaar der Yakrinder.
Eine weitere geeignete Variante für Menschen, die nachts stark schwitzen sind Decken, die mit Wildseide gefüllt sind. Das Wildseidenvlies kann bis zu 40 Prozent seines Gewichts an Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich feucht anzufühlen. Für den Sommer sind dünne Wildseidendecken ideal, im Winter halten sie als doppellagige Decke schön warm.
Diese Decken ohne tierische Bestandteile wirken klimatisierend und sind nur wenig bauschig. Sie sind mit Lyocell (zu Vlies verarbeitete Holz-Cellulose), Baumwolle, Leinen oder Hanf gefüllt. Pflanzenfaserdecken halten die Wärme nicht so gut, haben aber den Vorteil, dass sie waschbar sind. Weil sie besonders viel Feuchtigkeit speichern und auch wieder abgeben können, wirken sie klimatisierend.
Die Hohlfaser Lyocell oder Tencel wird aus Eukalyptusholz gewonnen. Sie kann viel Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich feucht anzufühlen. Lyocell kann mit Daunen oder Kunstfasern gemischt werden.
Hanf kann viel Luft speichern und ist deshalb gut als Füllmaterial für Bettdecken geeignet. Die Fähigkeit zum Temperaturausgleich und die Wärmeeigenschaften sind mit Schurwolle vergleichbar.
Baumwolle wärmt wenig und eignet sich daher als Bettausstattung vorwiegend für den Sommer. Baumwolle hält Feuchtigkeit fest, deshalb können sich Decken aus diesem Material schnell klamm anfühlen, wenn es im Schlafzimmer kalt ist.
Polyesterfüllungen sind weich und bleiben dauerhaft elastisch. Da sie sich gut bei 60 Grad Celsius waschen lassen, werden sie gern für Allergiker empfohlen. Mikrofaserbettdecken bestehen in der Regel aus Polyesterhohlfasern. Das Gewebe ist bauschig leicht und hält warm.
Nachteile von Synthetikfasern sind, dass sie wenig Feuchtigkeit aufnehmen können, deshalb schwitzt man darunter häufig. Ein weiterer schwerwiegender Nachteil ist, dass die Polyesterfüllungen aus Erdöl hergestellt werden. Während Decken aus Naturmaterialien biologisch abgebaut und zum Teil kompostiert werden können, verrotten Decken aus synthetischen Fasern nicht.
Jede Nacht sammeln sich Schweiß, Speichel und Schuppen auf Kissen und Bettdecken, daher brauchen sie eine regelmäßige Reinigung und Pflege.
Feder- und Daunenbettzeug sollte man jeden Tag aufschütteln und gründlich lüften, bei trockenem Wetter am besten auf dem Balkon oder am Fenster. Feder- und Daunendecken und Kissen dürfen aber nicht der prallen Sonne ausgesetzt werden, weil sonst die Federn brüchig werden.
Zum Waschen der Feder- und Daunendecken (bei Kissen etwas alle drei Monate) sollte man ein spezielles Daunenwaschmittel oder ein Wollwaschmittel verwenden. Das Trocknen erfolgt am besten im Wechsel auf dem Wäscheständer und im Wäschetrockner unter Zugabe von einigen Tennisbällen. Diese bewirken, dass sich die Daunen und Federn wieder schön aufplustern. Nach dem ersten Trocknen im Wäschetrockner sollte das Kissen anschließend auf dem Wäscheständer an der frischen Luft weitertrocknen, wobei es zwischendurch immer wieder aufgeschüttelt wird. Bei Bedarf kann der letzte Trockenvorgang dann noch einmal im Trockner erfolgen.
Decken mit synthetischen Faserfüllungen sollten ebenfalls täglich gelüftet und aufgeschüttelt werden. Diese Decken können in der Regel problemlos in der Waschmaschine gewaschen und entweder an der frischen Luft oder im Trockner getrocknet werden.
Bettdecken aus Naturhaarfasern können meistens nicht selbst gewaschen werden. Diese Decken sollten bei Bedarf in eine Reinigung gegeben werden.
Diese speziell beschwerten Decken sind auch bekannt als Schwerkraftdecken oder Therapiedecken. Das Gewicht der Decke wird gleichmäßig über den Körper verteilt und erzeugt eine sanfte, beruhigende Druckwirkung. Dadurch kommt es zu einem tieferen, ruhigeren und dadurch bessern und erholsameren Schlaf.
Oft besteht die Füllung aus Glasperlen, Plastikgranulat oder Metallkügelchen. Einige Hersteller verwenden auch Hirseschalen. Die Glasperlen in einer Gewichtsdecke sind fest in eine Synthetik-Füllung gepackt. Aufgrund der Dichte der Perlen hält die Gewichtsdecke die Wärme etwas besser als eine normale Bettdecke, sie ist aber nicht wesentlich wärmer als eine normale Decke.
Eine Gewichtsdecke, die mit Glasperlen, Synthetik-Kugeln oder Metallkugeln gefüllt ist, kann problemlos bei 30 Grad in der Waschmaschine gewaschen werden. Es sollte lediglich auf das maximale Füllgewicht der Maschine geachtet werden, da Gewichtsdecken teilweise über 13 Kilogramm wiegen können.
Verfasser: DHB-Netzwerk Haushalt, Landesverband Hessen e.V.Öffnet sich in einem neuen Fenster
Stand: März 2025