Frau hält ein Paar Schuhe in der rechten Hand, mit der linken Hand hält sie sich die Nase zu

Was hilft gegen den Mief in der Wohnung, den Schuhen oder dem Auto?

Jeder Geruch hat einen Ursprung. Wichtig ist es also, die Ursache des schlechten Geruchs aufzuspüren und zu beseitigen. Wie das am besten geht, schreiben wir hier.

Häufig entstehen schlechte Gerüche in der Wohnung durch:

  • Abfalleimer: Hier ist nicht nur der Biomüll das Problem, sondern auch Reste von Lebensmitteln im Kunststoffmüll und im Restmüll. Eine regelmäßige Entleerung und Reinigung der Mülleimer ist also wichtig. Wenn man nach der Reinigung ein bis zwei Esslöffel Natron in den Mülleimer gibt, wirkt dies zusätzlich gut zur Vermeidung von unangenehmen Gerüchen.
  • Abflüsse: Werden die Leitungen nicht regelmäßig gereinigt, sammeln sich hier Essensreste, die mit der Zeit zu riechen beginnen. Auch hier kann wieder Natron eingesetzt werden. Von Zeit zu Zeit eine Tasse Natron, eine Tasse Zitronensäure und einen Esslöffel Spülmittel in den Abfluss geben und eine halbe Stunde einwirken lassen. Danach mit ein bis zwei Liter kochendem Wasser nachspülen.
  • Kühlschrank, Spülmaschine, Waschmaschine: Auch diese Geräte können bei mangelnder Reinigung und Pflege anfangen zu müffeln. Werden sie regelmäßig gründlich gereinigtÖffnet sich in einem neuen Fenster, wobei besonderes Augenmerk auf die Dichtungen und Türfalze gelegt werden muss, entstehen erst keine üblen Gerüche. Gegen üble Gerüche im Kühlschrank hilft es auch, eine ausgehöhlte Zitronenhälfte bis zur Hälfte mit Salz gefüllt in den Kühlschrank zu stellen. Das Salz absorbiert abgestandene schlechte Gerüche und die Zitronenschale sorgt für frischen Zitrusduft im Kühlschrank.
  • Textilien im Haushalt: Nicht nur die Wohnung muss regelmäßig gereinigt werden, sondern auch die Heimtextilien wie Vorhänge, Teppiche und Gardinen. Auch die Polstermöbel können bei mangelnder Reinigung der Grund für üble Gerüche sein.
  • Staubsauger: Wenn man beim Beutelwechsel ein paar Tropfen seines Lieblingsparfums oder eines ätherischen Öls in den Staubsaugerbeutel spritzt, riecht es beim Saugen angenehm.

Wenn der Grund für den schlechten Geruch beseitigt wurde, verschwindet in der Regel auch der unangenehme Geruch.

Gerüche können zum Teil bereits durch Lüften entfernt werden. Kurzes Stoßlüften ist dabei wirksamer und energieeffizienter, als ein Fenster oder eine Tür über längere Zeit offen oder gekippt stehen zu lassen.

Eine regelmäßige Reinigung der Wohnung (einschließlich Teppiche, Vorhänge und Polstermöbel) verhindert, dass unangenehme Gerüche erst gar nicht entstehen.

Besondere Beachtung verlangen feuchte Stellen in der Wohnung, da es hier häufig zu Schimmelbildung kommt. Das verursacht nicht nur einen unangenehmen Geruch, sondern ist durch die Sporenbildung auch gesundheitsschädlich.

Um unangenehme Gerüche zu neutralisieren werden gerne Räucherstäbchen oder Duftkerzen eingesetzt. Darauf sollte bei empfindlichen Personen und Kindern aber verzichtet werden, da bei der langsam vor sich hin glimmenden Verbrennung viele unerwünschte, zum Teil auch gesundheitsschädliche Substanzen im Raum entstehen können. Durch das Abbrennen entweichen zudem Duftstoffe. Die Duftstoffe (auch die in natürlichen ätherischen Ölen) sind häufig Allergene und können in hoher Konzentration auch bei gesunden Menschen unangenehme Gefühle und Kopfschmerzen erzeugen.

Ein altbewährtes Mittel gegen schlechte Gerüche ist Essig oder Zitrone. Diese beiden natürlichen Mittel binden Gerüche sehr wirksam. Dazu ein Gefäß mit Essig oder Zitronensaft mit Wasser im Verhältnis 1:2 mischen und solange im Raum stehen lassen, bis der schlechte Geruch nicht mehr wahrnehmbar ist.

Beliebt zur Geruchsbekämpfung sind auch Orangen und Nelken. Hierfür werden Orangen mit Nelken gespickt und in eine Schale gelegt, oder an einem Band aufgehängt. Dieser Duftspender sieht nicht nur dekorativ aus, sondern spendet auch einen langanhaltenden, angenehmen Duft im Raum.

Ein weiteres Hausmittel gegen schlechte Gerüche in der Wohnung sind Gewürze. Wenn eine Auswahl getrockneter Gewürze, wie Zimtstangen, Muskatnuss, Nelken, Rosmarin oder Kiefernnadeln in einem Topf mit Wasser und ein wenig Öl aufgekocht wird, verbreitet sich schnell ein angenehmer, würziger Duft in der Wohnung.

Ebenfalls bewährt bei der Bekämpfung schlechter Gerüche hat sich Kaffee. Hier gibt es mehrere Anwendungsmöglichkeiten. Man kann das getrocknete Kaffeepulver auf ein Schälchen oder in ein Säckchen füllen und in den Schrank stellen oder aufhängen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, Kaffeebohnen in ein Glas oder einen Teelichtbehälter zu füllen und ein Teelicht oder eine Kerze hineinzustellen. Beim Abbrennen des Teelichts entsteht dann ein milder, angenehmer Kaffeeduft.

Es gibt also viele Möglichkeiten, unangenehme Gerüche im Haushalt zu bekämpfen, ohne zu industriellen Mitteln wie Raumsprays oder Duftsteinen zu greifen.

Erfrischerspray

Rezept

500 Milliliter abgekochtes Wasser

50 Milliliter 40-prozentiger heller Alkohol (Wodka, Korn)

ein gehäufter Esslöffel Natronpulver

10 – 15 Tropfen ätherisches Öl

Alle Zutaten in eine leere Sprühflasche geben und so lange schütteln, bis das Natron sich aufgelöst hat. Durch die Zugabe des Alkohols verlängert sich die Haltbarkeit und das Spray ist mindestens drei Monate haltbar.

Schlechte Gerüche in Schuhen

  • In Schuhen sollten immer Socken getragen werden um den direkten Kontakt zwischen Fuß und Schuh zu minimieren.
  • Die Socken sollten regelmäßig gewechselt und gründlich gewaschen werden.
  • Auswechselbare Einlegesohlen tragen dazu bei, der Geruchsbildung im Schuh entgegenzuwirken.
  • Die Schuhe nach dem Tragen an einem gut belüfteten Ort trocknen lassen.
  • Eine regelmäßige Reinigung der Schuhe von innen und außen verhindert, dass sich Keime und schlechte Gerüche vermehren können. Dabei empfiehlt es sich, die Schuhe innen mit einer Essiglösung auszuwaschen und gut trocknen zu lassen.
  • Sehr gut bewährt bei schlechten Gerüchen in Schuhen (aber auch in Schränken oder Truhen, Mülleimer, Windeleimer) hat sich Katzenstreu. Man kann die Katzenstreu in Säckchen füllen und in die Schuhe legen, oder es direkt einfüllen. Nach einigen Tagen ist der Geruch gebunden und man kann die Katzenstreu wieder entfernen.

Schlechte Gerüche im Auto

Wunderbäume und Lufterfrischer überdecken lediglich den schlechten Geruch im Auto mit einem anderen Geruch. Bei empfindlichen Personen und Kindern ist der Einsatz dieser Lufterfrischer nicht zu empfehlen, da diese chemischen Aromen Kopfschmerzen und Unwohlsein auslösen können. Es gibt aber Hausmittel, die schlechte Gerüche im Auto verhindern können.

Auch beim Auto gilt, dass eine regelmäßige, gründliche Reinigung sinnvoll ist, um schlechten Gerüchen vorzubeugen.

  • Müll und Essensreste müssen zeitnah aus dem Auto entfernt werden.
  • Die Klimaanlage und die Pollenfilter sollten regelmäßig gewartet werden, um Bakterien und Gerüchen vorzubeugen.
  • Nikotingeruch im Auto lässt sich nach einer gründlichen Reinigung mit Essig, Natron und Zitronenscheiben vertreiben. Dazu werden (am besten über Nacht) ein paar Schalen mit Essig ins Auto gestellt. Eine gute Wirkung zeigen auch Zitronenscheiben, die mit Natron bestreut über Nacht im Auto verbleiben. Nach der Behandlung das Auto gut lüften und gegebenenfalls den Vorgang wiederholen.
  • Der Geruch nach „nassem Hund“ lässt sich beseitigen oder minimieren, wenn das Auto regelmäßig ausgesaugt wird und alle Hundehaare entfernt werden. Der Hund sollte im Auto möglichst immer auf einer Decke Platz nehmen, die man waschen kann. Natron ist auch bei dieser Art von Geruch ein Mittel der Wahl. Man streut Natron auf den Autoteppich und lässt das Pulver über Nacht einwirken, danach muss alles gründlich abgesaugt werden.
  • Eine Schale mit Waschpulver oder Duftperlen für die Wäsche, die über Nacht ins Auto gestellt wird, kann für einen besseren Geruch sorgen.

 

Verfasser: DHB-Netzwerk Haushalt, Landesverband Hessen e.V.

Stand: November 2023

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