Vitamin für den Knochenaufbau
Vitamin D regelt in erster Linie den Calcium- und Phosphatstoffwechsel und fördert so die Härtung des Knochens. Außerdem hat Vitamin D auch Einfluss auf die Entwicklung und Funktionen der Muskulatur sowie das Immunsystem.
Ab in die Sonne
Vitamin D nimmt unter den Vitaminen eine Sonderstellung ein, da es nicht nur über die Ernährung zugeführt, sondern auch aus Vitamin D-Vorstufen vom menschlichen Körper hergestellt wird. Dabei erfolgt die körpereigene Bildung durch Sonnenlichtbestrahlung (UVB) der Haut. Den größten Teil des benötigten Vitamin D, nämlich 80 bis 90 Prozent, produziert der Körper selbst. Nur ein geringer Teil des Vitamin D-Bedarfs wird über Lebensmittel gedeckt.
Die körpereigene Vitamin D-Produktion in der Haut schwankt individuell und ist abhängig vom jeweiligen Breitengrad, Jahres- und Tageszeit, Witterung, Kleidung, Aufenthaltsdauer im Freien, Hauttyp und Verwendung von Sonnenschutzmitteln.
In Deutschland ist es nur in den Sommermonaten möglich den Vitamin D-Bedarf durch die körpereigene Produktion zu decken. In der sonnenärmeren Jahreszeit von Oktober bis März kommt die Eigenproduktion weitgehend zum Erliegen. Grund dafür ist, dass die UVB-Strahlung in dieser Jahreshälfte fast vollständig aus der Atmosphäre herausgefiltert wird. Erst ab dem 37. Breitengrad, also auf Höhe von Zypern oder den Kanarischen Inseln, ist das ganze Jahr über eine körpereigene Vitamin D-Produktion möglich.
In Wintermonaten Speicher füllen
Während der kalten Jahreszeit ist es hierzulande kaum möglich, den Bedarf an Vitamin D ausschließlich über Lebensmittel zu decken. Allerdings ist die Speicherkapazität für Vitamin D in Muskel- und Fettgewebe relativ groß und kann zur Vitamin D-Versorgung im Winter beitragen. Wer sich also im Sommer viel im Freien mit unbedecktem Gesicht, Händen und Armen aufhält und auch noch körperlich aktiv dabei ist, kann seine Speicher für die Winterzeit auffüllen.
Regelmäßige Solariumbesuche sinnvoll?
Der Besuch eines Solariums, um die Vitamin D-Versorgung anzukurbeln, ist nicht empfehlenswert, so die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG). Das Risiko für Hautkrebsentstehungen kann durch Solarienbesuche erhöht werden. Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist es sowieso nicht erlaubt ins Solarium zu gehen.
Sonnenschutzmittel hemmt Vitamin D-Bildung
Vitamin D kann in der Haut nur gebildet werden, wenn keine Sonnenschutzmittel aufgetragen wurden, denn diese verhindern die Produktion von Vitamin D in der Haut. Dies bedeutet aber nun keinen Freibrief, sich stundenlang ungeschützt zu sonnen oder auf Sonnenschutzmittel zu verzichten. Empfehlungen zur UV-Strahlung für die Bildung von körpereigenem Vitamin D finden sich beispielsweise auf der Internetseite des Bundesamtes für StrahlenschutzÖffnet sich in einem neuen Fenster.