Aus botanischer Sicht gehört die Melone nicht zum Obst, sondern zum Gemüse, da sie mit der Gurke und der Zucchini verwandt ist.
Welche Melonenarten gibt es?
- Wassermelonen
Es gibt etwa 150 verschiedenen Sorten an Wassermelonen, die sich hinsichtlich ihrer Form, dem Schalenmuster und der Fruchtfleischfarbe unterscheiden. Die Wassermelone gehört mit vier bis 25 Kilogramm zu den schwereren Melonenarten. Im Handel werden kleinere und leichtere Früchte angeboten.
Vom Verbraucher geschätzt werden zunehmend Mini-Wassermelonen, die 0,8 bis drei Kilogramm wiegen und auch gut in den Kühlschrank passen. Zudem haben sie je nach Sorte kaum oder keine Kerne.
Wassermelonen haben eine runde bis ovale Form. Unter der dicken grünen Schale steckt ein sehr saftiges rot gefärbtes Fruchtfleisch.
- Zuckermelonen
Mehr als 500 Sorten werden unter dem Begriff „Zuckermelone“ zusammengefasst. Die bekanntesten Zuckermelonen in Deutschland sind Honigmelone, Galiamelone und Cantaloupe.
Sehr beliebt ist die Honigmelone mit ihrem honigsüßen Fruchtfleisch und der leuchtend gelben Schale.
Die runde, bis zu drei Kilogramm schwere Galiamelone ist an ihrem feinen netzförmigen Muster auf der Schale leicht zu erkennen. Ihr weißlich-grünes Fruchtfleisch schmeckt leicht nach Aprikose.
Die Cantaloupe ist eine kleine runde Zuckermelone mit sieben bis zwölf Zentimetern Durchmesser. Sie hat eine weiße bis gelbe netzartige Schale und ein orange-gelb gefärbtes Fruchtfleisch. Ihren Namen verdankt sie der italienischen Stadt Cantalupo bei Rom. Dort wurde sie bereits um 1700 angebaut.
Woran ist eine reife Melone zu erkennen?
- am Klopfgeräusch
Der Reifegrad einer Wassermelone lässt sich durch Klopfen feststellen. Ist beim Klopfen auf die Wassermelone ein dumpfer, klangvoller Ton zu hören, ist die Melone reif. Bei einer unreifen Melone klingt der Ton eher leise und hohl.
- am weißen Schalenanteil
Bei einer aufgeschnittenen Wassermelone lässt sich leicht der Reifezustand erkennen. Je reifer die Früchte, desto geringer wird der weiße Anteil unterhalb der Schale. Auch die Farbe des Fruchtfleisches wird mit zunehmender Reife intensiver.
- an der Farbe der Melonenunterseite
Beim Reifen ändert sich die Farbe der Melonenunterseite, die mit dem Boden Kontakt hatte, von weiß oder blassem Grün zu leicht gelblich.
- am Stielansatz
Ein leicht bräunlicher oder gar feuchter Stielansatz weist auf eine überreife Frucht hin.
- am Geruch
Der süßliche Geruch ist ein Merkmal für den Reifezustand. Melonen können zwar zu Hause noch nachreifen, dennoch haben reif geerntete Melonen das intensivste Aroma. Ist der Geruch leicht vergoren oder etwas unangenehm, deutet dies auf einen überreifen Zustand hin.
- am Gewicht
Sind zwei gleich große Wassermelonen unterschiedlich schwer, so ist davon auszugehen, dass die schwerere Frucht reifer ist.
Wassermelonen sind kalorienarm – Honigmelonen auch?
Wassermelonen sind sehr kalorienarm und erfrischend, da sie bis zu 95 Prozent Wasser enthalten. 100 Gramm reifes Fruchtfleisch enthalten nur etwa 30 Kalorien.
Wer gerne Honigmelonen isst, kann dies ohne schlechtes Gewissen tun, denn 100 Gramm enthalten – entgegen der Vermutung aufgrund des Namens - nur etwa 55 Kalorien. Auch wenn sie süß schmecken, so haben sie nicht den hohen Zuckergehalt von Honig.
Wer also Lust auf etwas Süßes hat, aber auf seine Figur achten möchte, kann unbeschwert die unterschiedlichen Melonensorten genießen.
Melonen sind vitaminreich und gesund
Melonen enthalten reichlich Vitamine, vor allem Vitamin A und Vitamin C. Zu erwähnen ist auch der Gehalt an Natrium, Kalium und Eisen. Rote Wassermelonen sind auch reich an dem roten Farbstoff Lycopin, der das Immunsystem stärkt.
Honig- und Wassermelonen sind aufgrund der wertvollen Inhaltsstoffe besonders zu empfehlen, so dass von ihnen an warmen Sommertagen große Mengen verzehrt werden können.
Der Verzehr von Melonen wirkt entwässernd und spült auch Harnsäure aus dem Körper. Unreife Melonen können abführend wirken.
Melonenkerne essen oder nicht?
Ob die kleinen schwarzen der Wassermelone oder die gelblich-organge farbenen der Honigmelone - die Kerne von Melonen werden meist als störend empfunden und deshalb herausgepuhlt und selten mitgegessen. Dabei können Melonenkerne gegessen werden, denn sie enthalten keine Blausäure, auch wenn dieses Gerücht kursiert.
In China, in Ägypten und in der Türkei werden Melonenkerne als beliebte Knabberei verzehrt. Hierzu werden die Kerne getrocknet, geröstet und gesalzen, also ähnlich wie bei uns Erdnüsse und Kürbiskerne. Da die Kerne mit der Schale geröstet werden, muss man sie beim Knabbern erst aufbeißen, um an den leckeren Kern zu gelangen.
Lagerung von Wassermelonen
Während eine ganze Wassermelone bis zu drei Wochen im Kühlschrank gelagert werden kann, ist eine aufgeschnittene Wassermelone nur noch bis zu drei Tage im Kühlschrank haltbar. Wichtig ist, dass die Schnittfläche mit Klarsichtfolie überzogen wird.
Hygiene bei Melonenstücken besonders wichtig
Melonen können bei der Produktion, beim Transport oder bei der Lagerung mit Krankheitserregern verunreinigt werden, die dann bei der Zubereitung auf das Fruchtfleisch gelangen. Salmonellen, Listerien und andere Bakterien können sich auf dem säurearmen Fruchtfleisch von Melonen relativ schnell vermehren. Zum Schutz vor Infektionen sollten Verbraucher vorgeschnittene Melonen deshalb rasch verzehren oder kühlen, rät das Bundesinstitut für Risikobewertung. Generell sind bei der Zubereitung und Aufbewahrung von Melonen unbedingt die Regeln der Küchenhygiene zu beachten. Schwangere, Kleinkinder, alte und kranke Menschen sollten auf den Verzehr einer aufgeschnittenen Melone vorsorglich verzichten, wenn diese mehrere Stunden bei Raumtemperatur aufbewahrt wurde. (fra)
Stand: Juni 2023