Frische Erdbeeeren

Hessische Erdbeeren – süß, saftig und super aromatisch

Erdbeeren aus heimischem Anbau sind Genuss pur: Süß, saftig und voller Geschmack. Davon kann man sich auch mal eine Extraportion gönnen. Wer die roten Früchte günstiger kaufen möchte, pflückt sie auf dem Erdbeerfeld.

Von Mitte Mai bis Juli kommen die saftigen Früchtchen aus der Freilandernte, frisch gepflückt und ohne lange Transportwege, in den Verkauf. Deshalb schmecken sie meist besser als Früchte aus Spanien oder Italien, die es bereits ab Februar zu kaufen gibt.

Erdbeeren aus Hessen

Dieses Jahr konnten die ersten Erdbeeren dank der milden Temperaturen schon Mitte April geerntet werdenn. Doch die seit Anfang Mai vorhandene kühle und vor allem regnerische Witterung beeinträchtigt das Wachstum und die Reife der beliebten roten Früchte erheblich. Durch den vielen Regen leiden die Pflanzen unter Staunässe und einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit, wodurch die Pilzgefahr steigt. Viele Früchte schimmeln deshalb an den Pflanzen und müssen mühselig von Hand aussortiert werden. Die hessischen Erdbeerbauern rechnen teilweise mit einem Ausfall von bis zu 30 Prozent bei den frühen Sorten.

Wer gerne Erdbeeren aus der Region ist, kommt noch viele Wochen in den Genuss der köstlichen süßen Früchte. Späte Sorten befinden sich im Mai nämlich noch in der Blüte und können bis Mitte Juli im Freiland geerntet werden.

Erdbeeren selber pflücken lohnt sich

Zu Beginn der Erdbeersaison, wenn das Angebot noch nicht so groß ist, sind Erdbeeren meist etwas teurer. Wer Erdbeeren kauft, um daraus Marmelade herzustellen oder für den Winter einfrieren möchte, wartet deshalb lieber noch etwas, bis sie günstiger werden. Wer Erdbeeren selber pflückt, kommt preisgünstiger an die süßen Früchtchen.

Wo es in Hessen und den anderen Bundesländern Erdbeerfelder zum Selbstpflücken gibt, ist der Internetseite www.selbst-pfluecken.deÖffnet sich in einem neuen Fenster zu entnehmen. Dort sind wohnortnahe Felder leicht über die Postleitzahl zu finden.

Tipps zum Selberpflücken

  • Nur rote Früchte pflücken, da Erdbeeren nicht nachreifen.
  • Wer es einrichten kann, geht am besten morgens auf das Erdbeerfeld, da mit zunehmender Sonneneinstrahlung im Laufe des Tages die Früchte weich werden.
  • Nach langem Regenwetter möglichst keine Erdbeeren pflücken, denn durch zu viel Nässe verlieren die Früchte ihr Aroma.
  • Erdbeeren mit den Kelchblättern pflücken, da sie dadurch länger frisch und aromatisch bleiben.
  • Mit dem Pflücken großer Erdbeeren lassen sich die mitgebrachten Schüsseln schnell füllen. Doch kleinere Früchte sollten nicht verschmäht werden – im Gegenteil. Der Mehraufwand zum Ernten kleinerer Früchte wird belohnt, denn kleinere Erdbeeren schmecken und riechen meist intensiver als große.
  • Erdbeerfelder abseits der Straße sind zu bevorzugen. Bei direkt an einer Straße liegenden Erdbeerfelder können durch Autoabgase und Reifenabrieb Schadstoffe auf die Felder und somit auf die dort angebauten Früchte gelangen.

Wer es bequemer mag, kauft die regional angebauten Erdbeeren auf dem Wochenmarkt, direkt im Hofladen oder am Erdbeerstand.

Warum sind Erdbeeren aus Omas Garten kleiner und köstlicher als Früchte aus dem Supermarkt?

Beim Kauf von Erdbeeren im Supermarkt oder auch beim Selberpflücken auf dem Erdbeerfeld wundert sich mancher über die Größe der Erdbeeren. Häufig sind sie so groß wie Aprikosen, doch sie schmecken wässrig und das typische Erdbeeraroma ist kaum vorhanden. Wer an die süßen roten Früchtchen aus Omas oder dem eigenen Garten denkt, weiß, wie fruchtig-süß ihr Aroma sein kann.

Die Gründe für die Größenunterschiede sowie den unterschiedlichen Geschmack sind vielfältig und hängen vor allem mit der Sorte und dem Anbau zusammen:

  • Im Supermarkt werden Erdbeeren aus dem Erwerbsanbau verkauft, die von ein- und zweijährigen Erdbeerpflanzen stammen, denn dann sind die Früchte besonders groß und der Ertrag hoch. Ab dem dritten Lebensjahr der Erdbeerpflanze nehmen nämlich Größe und damit der Ertrag der Früchte schon ab. Im eigenen Garten werden Erdbeerpflanzen meist nicht nach zwei Jahren herausgerissen, sondern verbleiben einige Jahre länger im Beet, bringen jedoch eine geringere Ernte mit kleineren Früchten. 
     
  • Beim erwerbsmäßigen Anbau von Erdbeeren achtet der Landwirt auf eine optimale Wasser- und Nährstoffversorgung, damit die Früchte richtig groß wachsen können. Zudem wechselt er auch immer wieder die Anbauflächen, da sonst der Ertrag sinkt. Anders sieht es in Omas Garten aus. Werden die Pflanzen nicht ausreichend gegossen und mit Dünger versorgt, gibt es weniger und kleinere Früchte. Gleiches gilt, wenn die Erdbeerenpflanzen jahrelang immer an der gleichen Stelle wachsen. 
     
  • Natürlich hat auch die Sorte Einfluss auf Größe und Geschmack. Da Erdbeeren sehr druckempfindlich sind und die Früchte einer Pflanze zu unterschiedlichen Zeitpunkten reifen, müssen sie mühevoll von Hand geerntet werden. Bei Sorten mit größer wachsenden Früchten lässt sich mit weniger Erdbeeren und Pflückaufwand die 500 Gramm-Schale füllen. Im eigenen Garten werden häufig Sorten mit kleineren Früchten angebaut, die dafür aromatischer und süßer sind. Zu den fünf süßesten Erdbeersorten zählen Mieze Schindler, Korona, Senga Sengana, Furore und Favori.
     
  • Je süßer die Erdbeere ist, desto kürzer hält sie sich. Somit besteht bei Früchten aus Südeuropa, Israel oder Marokko mit einem längeren Transportweg ein größeres Risiko für den Verderb, wenn sie zu süß sind.

Aufbewahrung und Verarbeitung

Am besten ist es, Erdbeeren so frisch wie möglich zu essen, denn das typische Erdbeeraroma geht nach der Ernte schnell verloren. Zudem sind reif geerntete Erdbeeren druckempfindlich und verlieren bei falscher Lagerung schnell an Qualität.

Deshalb ist beim Kauf von Erdbeeren und beim Selberpflücken darauf zu achten, dass sie frei von Druckstellen und Schimmel sind. Wer erst zu Hause beschädigte oder matschige Früchte entdeckt, sollte diese gleich entfernen. An solchen Stellen entstehen nämlich schnell Schimmel oder Faulstellen, die auf andere Erdbeeren übergehen.

Erdbeeren werden möglichst in flachen Schalen aufbewahrt, da sie dann weniger Druck ausgesetzt sind. Werden die süßen Früchte nicht gleich verbraucht, lagert man sie vorzugsweise im Gemüsefach des Kühlschranks, allerdings maximal für zwei Tage.

Längerer Erdbeergenuss durch Einfrieren

Wer außerhalb der Erdbeersaison gern Erdbeeren im Quark, Joghurt oder Müsli essen möchte, kann die Früchte ganz oder püriert bis zu zehn Monate tiefgefrieren. Vor dem Tieffrieren müssen die Früchte gewaschen, einzeln vorgefroren und dann luftdicht verpackt werden. Durch das Vorfrieren einzelner Früchte bleiben diese besser in Form, kleben nicht zusammen und sind einzeln entnehmbar. Da Erdbeeren nach dem Auftauen weich und matschig werden, eignen sie sich für Desserts, Kuchen, Sorbets oder Marmelade.

Reich an Vitamin C

Erdbeeren enthalten mit etwa 60 mg pro 100 Gramm mehr Vitamin C als Zitronen oder Orangen. Nicht mal ein halbes Pfund – nämlich nur 170 Gramm – reichen aus, um mit Erdbeeren den von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlenen Tagesbedarf an Vitamin C für Erwachsene zu decken.

Mit einem hohen Ballaststoffgehalt können Erdbeeren ebenfalls punkten. Somit kann durch Naschen der roten Früchte einfach und schmackhaft die Verdauung gefördert werden.
Zudem enthalten die Früchte viel Zink, Mangan, Eisen und Kalium. Zink ist gut für das Wachstum, die Wundheilung und die Immunabwehr. Mangan spielt eine wichtige Rolle beim Energiestoffwechsel und Eisen wird für den Sauerstofftransport im Blut benötigt. Kalium wirkt Wassereinlagerungen entgegen und unterstützt die Arbeit von Herz und Muskulatur.

Erdbeeren und Allergien

In Erdbeeren enthaltene Eiweißstoffe sind Birkenpollen sehr ähnlich. Wer auf Birkenpollen allergisch reagiert, verträgt meist auch keine Erdbeeren. Typische Symptome einer Allergie, die nach dem Essen von Erdbeeren auftreten, sind Niesattacken, tränende Augen oder auch Hautrötungen. Empfindliche Personen sollten daher den Genuss von Erdbeeren vorsichtig probieren beziehungsweise bei entsprechenden Symptomen ganz darauf verzichten.

Auch Pestizide können eine allergische Reaktion auslösen. Wer ganz sicher sein möchte, greift auf Erdbeeren aus dem Bio-Anbau zurück, da hier keine Pestizide verwendet werden dürfen.

Schadstoffbelastung

Erdbeeren werden auf den Gehalt an Pflanzenschutzmitteln untersucht. Gerade ausländische Ware ist zum Teil mit Pflanzenschutzmitteln belastet. Der Grund hierfür ist, dass bei importierten Erdbeeren zwischen Ernte und Verzehr drei bis zehn Tage liegen. Die empfindlichen Erdbeeren überstehen diese Zeitspanne nur, wenn sie mit schimmelverhütenden Chemikalien behandelt werden. 

Verbraucher können Erdbeeren jedoch unbeschwert genießen, da in der Regel die zulässigen Höchstmengen an Rückständen von Pflanzenschutzmitteln nicht überschritten werden. Wichtig ist, Erdbeeren vor dem Verzehr immer gründlich zu waschen.

Qualitätssiegel für hessische Produkte

In Hessen erkennt man an folgenden Qualitätssiegeln gute Ware aus heimischem Anbau:

Das "Bio-Siegel - HESSEN" (linkes Bild) steht für ökologisch erzeugte Lebensmittel aus Hessen.

Die Qualitätsmarke "Geprüfte Qualität - Hessen" (rechtes Bild) ist das offizielle Qualitäts- und Herkunftszeichen des Landes Hessen für Lebensmittel aus konventionellem Anbau:

Qualitätssiegel für Lebensmittel aus Hessen

(fra)

Stand: Mai 2024

Rezept

Erdbeer-Smoothie - schnell und nahrhaft

Pro Portion 250 Gramm Erdbeeren mit 250 ml fettarmer Milch und zwei Esslöffeln Haferflocken in ein hohes Gefäß geben und gut pürieren.

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