Aus der mediterranen Küche ist die Feige fast nicht wegzudenken. Ihr honigsüßer und fruchtiger Geschmack passt wunderbar zu herzhaften Speisen, wie Fleisch, Fisch oder Käse, verfeinert aber auch Desserts und Kuchen. In den Mittelmeerländern werden die Feigen zudem auch gerne im Brot verbacken oder als Konfitüre eingekocht. Haben Sie schon mal ein köstliches Feigenchutney probiert? Sehr empfehlenswert sind zudem getrocknete Feigen.
Feigenbäume zählen zu den Maulbeergewächsen und stammen ursprünglich aus dem Orient. Mittlerweile werden sie aber auch in vielen anderen warmen Regionen angebaut. Hauptanbaugebiete finden sich dabei rund ums Mittelmeer, zum Beispiel Türkei, Spanien, Griechenland, Italien oder Algerien. Aber auch aus Kalifornien oder Australien stammen bestimmte Feigensorten. Wer in sonnigen Lagen wohnt und ein bisschen Gärtnergeschick beweist, kann sogar hierzulande eine erfolgreiche Feigenernte vorweisen.
Feigen wirken verdauungsfördernd und unterstützen Immunabwehr und Blutbildung
Feigen sind zwar nicht gerade kalorienarm, aber voller guter Nährstoffe, sodass sie durchaus die Bezeichnung Superfood verdient haben. So weisen die lila Früchte neben energielieferndem Fruchtzucker und verdauungsfördernden Ballaststoffen zum Beispiel auch relativ viel Eisen und Kalium auf. Während Eisen unter anderem an der Blutbildung beteiligt ist, unterstützt Kalium die Reizweiterleitung in den Nerven und die Kontraktion der Muskulatur. In den Früchten enthaltenes Vitamin E schützt zudem die Zellmembranen vor freien Radikalen, Zink stärkt die Immunabwehr.
Bei getrockneten Feigen ist der Gehalt an Nährstoffen nochmal besonders hoch, da die Kohlenhydrate, Vitamine und Mineralstoffe durch die Trocknung konzentriert sind. So haben Trockenfeigen beispielsweise zusätzlich einen nennenswerten Anteil an Calcium und Magnesium.
Fett und Eiweiß sind hingegen kaum in den Früchten enthalten.
Machen Sie beim Kauf die Druckprobe!
Frische Feigen sind in Deutschland das ganze Jahr über in den Supermärkten oder türkischen Obst- und Gemüseläden erhältlich. Zwischen Juli und November stammen sie aus den Mittelmeerländern. Da hier die Früchte bis nach Deutschland weniger Weg zurücklegen müssen, ist es sinnvoll sie in dieser Jahreszeit zu kaufen. Zudem sind sie aufgrund der kürzeren Transportwege aromatischer und etwas günstiger Die übrigen Monate werden sie aus weit entfernteren Ländern wie zum Beispiel Kalifornien, Australien oder Brasilien eingeflogen.
Frische, reife Feigen sind prall und bei leichtem Fingerdruck weich, aber nicht matschig. Die Schale der Früchte ist fest und leuchtet in einem dunklen Lila, außerdem verströmen die Feigem einen leckeren, angenehmen Duft und ihr Geschmack ist leicht süßlich-mild.
In getrockneter Form schmecken die Feigen noch um einiges süßer.
Achten Sie beim Kauf auf Bio-Qualität. So können Sie vermeiden, mit chemischen Pestizid-Rückständen in Kontakt zu kommen.
Getrocknete Feigen sind das ganze Jahr über im Handel erhältlich. Sie werden abgepackt verkauft und sind dann, mit Blick auf das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) mehrere Monate haltbar. Wer auf geschwefeltes Trockenobst verzichten möchte, sollte auch hier auf Bioprodukte zurückgreifen, denn hier ist keine Schwefelung der Früchte erlaubt.
Empfindliche Früchtchen
Reife Feigen sind sehr empfindlich und werden daher oft in Seidenpapier eingeschlagen angeboten, um die Schale vor Druckstellen oder dem Aufplatzen zu schützen. Nach dem Einkauf sollten die Früchte am besten im Kühlschrank aufbewahrt werden. Dort halten sie sich etwa drei Tage – verlieren hier jedoch auch bereits an Aroma. Bei Zimmertemperatur können die Feigen maximal noch einen Tag gelagert werden. Wichtig: Bei der Lagerung sollten die Feigen sich nicht berühren!
Tipp: Am besten kaufen Sie Feigen möglichst nur dann, wenn Sie sie direkt verzehren möchten.
Die Schale kann mitgegessen werden
Vor dem Verzehr sollten Sie die frischen Früchte vorsichtig unter fließendem Wasser abwaschen und vorsichtig trocken tupfen. Zwar ist die Haut essbar, doch wer diese nicht mag, kann die Feigen schälen oder das Fruchtfleisch herauslöffeln.
Weißer Belag bei getrockneten Feigen ist kein Problem
Sollten getrocknete Feigen einen weißen Belag aufweisen, bedeutet dies nicht, dass die Früchte nicht mehr genießbar sind. Es handelt sich nicht um Schimmel, sondern um auskristallisierten Zucker.
Rezept: Leckeres Feigenchutney
3 Zwiebeln
8 frische Feigen
2 EL Rohrohrzucker
100 ml Apfelessig
1 EL Senf
1 Zimtstange
1 EL Olivenöl
Zwiebeln und Feigen klein schneiden und in einem Topf mit Olivenöl die Zwiebeln glasig dünsten. Den braunen Zucker hinzugeben und die Zwiebeln ein paar Minuten karamellisieren. Mit dem Apfelessig ablöschen. Feigen hinzugeben, kurz köcheln lassen und dann mit Pürierstab pürieren. Senf und Zimtstange hinzugeben und nochmals aufkochen lassen.
Das fertige Chutney noch heiß in Schraubgläser füllen und diese verschließen. Gläser direkt zum Abkühlen auf den Kopf stellen, bis zum „Plopp“. (Sie)
Stand: Oktober 2019