Brokkoli ist regelrecht omnipräsent auf der Welt vertreten. Er wird nicht nur in ganz Europa, sondern auch in den USA oder in Asien angebaut. Die Haupterntezeit in Deutschland ist von Juli bis Oktober. Während dieser Zeit kann man das Saisongemüse frisch in den Supermärkten, Discountern, Bioläden und auf dem Wochenmarkt erstehen.
Brokkoli gibt es nicht nur in der klassisch grünen Farbe, sondern auch in Weiß, Gelb oder Violett. In Italien ist vor allem die violette Sorte sehr beliebt. Auch wenn er zur Kohlfamilie gehört, erinnert sein Geschmack kaum daran. Stattdessen ist er vom Aroma eher vergleichbar mit grünem Spargel.
Brokkoli ist Vitamin C-Spitzenreiter
Brokkoli ist ein äußerst empfehlenswertes Gemüse und sollte ruhig öfter Zutat in kalten und warmen Speisen sein. So weist Brokkoli zum Beispiel einen hohen Gehalt an Vitamin C auf und ist damit sogar der Vitamin C-Spitzenreiter unter den Kohlarten. Selbst dann, wenn die kleinen grünen Röschen gekocht werden, kann sich der Vitamin C-Gehalt noch sehen lassen. Die bekannteste Funktion des Vitamins C ist wohl die Unterstützung der Immunabwehr. Dabei hilft es den weißen Blutkörperchen Krankheitserreger abzuwehren und Antikörper zu bilden. Des Weiteren braucht der Körper das Vitamin für den Aufbau des Bindegewebes (Kollagen), der Haut, Knochen und Zähne. Auch die Wundheilung und das Wachstum profitieren von dem Vitamin.
Neben Vitamin C ist auch der Gehalt an Beta-Carotin, Vitamin K und FolatÖffnet sich in einem neuen Fenster in dem Gemüse recht hoch. Letzteres wird unter anderem für die Zellteilung, Blutbildung und Wachstumsprozesse benötigt. Besonders Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch sollten auf eine ausreichende Folatzufuhr achten, um Neuralrohrdefekte beim Kind auszuschließen.
Darüber hinaus ist im Brokkoli das pflanzliche Östrogen Kaempferol enthalten. Ihm wird eine antimikrobielle und antientzündliche Wirkung nachgesagt. Der ebenfalls im Gemüse vorkommende sekundäre PflanzenstoffÖffnet sich in einem neuen Fenster Sulforaphan soll das Risiko für die Krebsentstehung vermindern können.
Gekochtes Gemüse weist generell einen deutlich geringeren Vitamingehalt auf, als rohes. Einige Vitamine gehen beim Erhitzen ins Kochwasser über, andere werden durch die Hitze zerstört. Daher sollte Gemüse am besten nur kurz erhitzt werden, um möglich viele Inhaltsstoffe zu erhalten. Bei Brokkoli ist es sogar am besten, ihn nur in der Pfanne kurz anzubraten oder in Flüssigkeit ziehen zu lassen.
Tipps für Einkauf und Lagerung
An der Gemüsetheke sollte man nur zu Brokkoli greifen, der frisch aussieht, einen festen Kopf und eine kräftige grüne Farbe aufweist. Die Blüten sollten zudem noch geschlossen sein. Hat der Kohl bereits gelbe Stellen oder sind die Blüten schon weit geöffnet, hat der Brokkoli geschmacklich schon deutlich nachgelassen und die Stiele werden holzig.
Daheim sollten man den Brokkoli am besten zeitnah frisch zubereiten, denn im Gemüsefach des Kühlschranks hält er sich lediglich ein bis zwei Tage. Wer den Kohl länger aufbewahren möchte, sollte ihn zunächst waschen und blanchieren und dann einfrieren. Im Gefrierfach ist er dann etwa zehn Monate haltbar.
Brokkoli-Zubereitung ist einfach
Wie bei jedem Obst und Gemüse sollte der Brokkoli als Erstes unter fließendem Wasser abgewaschen und anschließend leicht trocken geschüttelt werden. Danach kann der Strunk von den einzelnen Röschen abgetrennt werden. Die Blätter können ebenfalls entfernt oder aber auch mitgegart werden. Wer mag, kann den Strunk und die Stiele der einzelnen Röschen schälen, ähnlich wie Spargel – dies ist aber kein Muss! Zwar werden die Stiele und der Strunk zarter ohne Schale, mehr gesunde Inhaltsstoff bleiben aber enthalten, wenn die Schale noch vorhanden ist. Ob mit oder ohne Schale, der Strunk kann auch mit verzehrt werden und muss nicht in der Biotonne landen. So kann man ihn beispielsweise in Streifen oder Scheiben schneiden und etwa zehn bis 15 Minuten in Salzwasser dünsten.
Vielseitiges Gemüse
Brokkoli kann für unterschiedlichste Gerichte und Speisen verwendet werden. Gedünstet ist er eine tolle Beilage zu Fleisch, Fisch oder Fleischalternativen. Als Suppe oder Zutat in Aufläufen, auf Pizza oder im Eintopf schmeckt er hervorragend. Verbraucherfenstertipp: Brokkoli mit Couscous – siehe hierzu auch das Rezept am Ende des Beitrags. Auch in Gemüsesoße zu Spaghetti, im indischen Curry oder in diversen Wok-Gerichten ist er eine echte Empfehlung. Roh kann er im Salat oder als Zutat für einen grünen Smoothie Verwendung finden. Allerdings: Bei größeren rohen Mengen kann es bei Personen mit sensibler Verdauung zu Blähungen oder Bauchschmerzen kommen. Hier sollte man daher langsam testen, wie gut man das Gemüse roh verträgt.
(Sie)
Stand: Juli 2023