Eine gute Verpflegung in der Kita kann bereits die Kleinsten an eine vielfältige, gesunde, leckere und nachhaltige Ernährung heranführen. Was macht gutes Essen in der Kita aus?
Da sich über Nacht die Energiespeicher leeren, ist das Frühstück wichtig. Optimal kombiniert, kann es dazu beitragen, den Nährstoffbedarf der Kinder zu decken.
Während das Mittagessen in der Regel fest in den Kita-Alltag integriert ist, bieten nicht alle Einrichtungen auch ein Frühstück oder eine Zwischenverpflegung an. In manchen Einrichtungen bringen die Kinder daher sowohl Frühstück als auch Snacks in Brotboxen mit. Auch unterscheiden sich die Kinder im Rhythmus ihrer täglichen Routinen. Für einige Kinder ist das Frühstück in der Kita die erste Mahlzeit, während für andere der Tag mit einem Frühstück zu Hause beginnt, sodass in der Kita ein zweites Mal gefrühstückt wird. In der Regel kann auf diese individuellen Routinen gut reagiert werden, indem die Kita flexible Portionsgrößen anbietet oder die Brotboxen von zu Hause entsprechend portioniert sind.
Ausgewogen und aufeinander abgestimmt
Egal, ob ein Frühstücksangebot vorgehalten wird oder die Kinder Brotboxen mitbringen: Ein gutes Frühstück sättigt und macht fit für den Tag. Für eine gute Versorgung mit Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen ist es wichtig, auf Vollkornprodukte wie Vollkornbrot, -brötchen, -getreideflocken oder -müsli ohne Zuckerzusatz zu setzen. Zu jedem Frühstück oder Imbiss sollten die Kinder außerdem frisches Obst oder Rohkost essen. Zudem gehören Milch und Milchprodukte oder pflanzliche, mit Calcium angereicherte Milchdrinks sowie calciumreiches Mineralwasser zu einem ausgewogenen Frühstück dazu. Dieser Mineralstoff ist besonders im Wachstum wichtig, weil er Baustein von Knochen und Zähnen ist und zudem bedeutsam für das Nervensystem und die Muskulatur.
Kriterien für gesundes Frühstück und Zwischenmahlzeiten
Jeden Tag…
Vollkorn: zum Beispiel Vollkornbrötchen oder -brot, Getreideflocken, Müsli ohne Zuckerzusatz
Gemüse und Salat: zum Beispiel Gemüsesticks, Rohkost oder als Belag auf dem Brötchen/Brot
Obst: zum Beispiel geschnittenes Obst, Müsli oder Joghurt mit Obst
Milch und Milchprodukte: zum Beispiel Trinkmilch, Joghurt oder Quark, Milch im Müsli, Kräuterquark auf dem Brot
Rapsöl bei der Verwendung von Fetten und Ölen verwenden, beispielsweise bei Dips
Trink- und Mineralwasser sind die beste Wahl, um den Durst zu löschen
Täglich sollten Getreide, Getreideprodukte oder Kartoffeln zum Beispiel Pellkartoffeln oder Naturreis auf dem Speiseplan stehen. Dabei sollte mindestens einmal pro Woche ein Vollkornprodukt zum Beispiel Vollkornnudeln und maximal einmal pro Woche ein Kartoffelerzeugnis angeboten werden.
Täglich sollten Getreide, Getreideprodukte oder Kartoffeln zum Beispiel Pellkartoffeln oder Naturreis auf dem Speiseplan stehen. Dabei sollte mindestens einmal pro Woche ein Vollkornprodukt zum Beispiel Vollkornnudeln und maximal einmal pro Woche ein Kartoffelerzeugnis angeboten werden.
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Täglich Gemüse oder Salat auf dem Teller sind wichtig. Mindestens zweimal die Woche sollte das Gemüse als Rohkost zum Beispiel als Gemüsesticks oder Salat angeboten werden und mindestens einmal sollen Hülsenfrüchte wie Linsen oder Bohnen Bestandteil des Mittagessens sein.
Täglich Gemüse oder Salat auf dem Teller sind wichtig. Mindestens zweimal die Woche sollte das Gemüse als Rohkost zum Beispiel als Gemüsesticks oder Salat angeboten werden und mindestens einmal sollen Hülsenfrüchte wie Linsen oder Bohnen Bestandteil des Mittagessens sein.
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Mindestens zweimal die Woche soll Obst angeboten werden, davon einmal als Stückobst, zum Beispiel ein klein geschnittener Apfel. Das Obst sollte immer ohne Zusatz von Zucker und sonstigen süßenden Zutaten erfolgen. Auch ungesalzene Nüsse und Ölsaaten können das Angebot ergänzen.
Mindestens zweimal die Woche soll Obst angeboten werden, davon einmal als Stückobst, zum Beispiel ein klein geschnittener Apfel. Das Obst sollte immer ohne Zusatz von Zucker und sonstigen süßenden Zutaten erfolgen. Auch ungesalzene Nüsse und Ölsaaten können das Angebot ergänzen.
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Mindestens zweimal pro Woche sollten Milch und Milchprodukte angeboten werden. Empfehlenswert ist ein Fettanteil von max. 3,8 Prozent Fett absolut bei Milch, max. 5 Prozent Fett absolut bei Speisequark und max. 30 Prozent Fett absolut bei Käse. Auf Zucker und süßende Zutaten sollte verzichtet werden
Mindestens zweimal pro Woche sollten Milch und Milchprodukte angeboten werden. Empfehlenswert ist ein Fettanteil von max. 3,8 Prozent Fett absolut bei Milch, max. 5 Prozent Fett absolut bei Speisequark und max. 30 Prozent Fett absolut bei Käse. Auf Zucker und süßende Zutaten sollte verzichtet werden
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Fleisch und Wurstwaren sollten maximal einmal pro Woche auf den Teller kommen, dabei alle zwei Wochen mageres Muskelfleisch. Fisch sollte einmal pro Woche angeboten werden, davon mindestens alle zwei Wochen als fettreicher Seefisch wie Lachs, Thunfisch oder Hering.
Fleisch und Wurstwaren sollten maximal einmal pro Woche auf den Teller kommen, dabei alle zwei Wochen mageres Muskelfleisch. Fisch sollte einmal pro Woche angeboten werden, davon mindestens alle zwei Wochen als fettreicher Seefisch wie Lachs, Thunfisch oder Hering.
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Bei Öl sollte auf Rapsöl als Standardöl gesetzt werden. Auch Lein-, Walnuss-, Soja- oder Olivenöl sowie Margarine aus den genannten Ölen werden empfohlen.
Bei Öl sollte auf Rapsöl als Standardöl gesetzt werden. Auch Lein-, Walnuss-, Soja- oder Olivenöl sowie Margarine aus den genannten Ölen werden empfohlen.
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Gute Durstlöscher sind Wasser sowie ungesüßte und ungezuckerte Kräuter- und Früchtetees. Diese Getränke sollten zur freien Verfügung stehen.
Gute Durstlöscher sind Wasser sowie ungesüßte und ungezuckerte Kräuter- und Früchtetees. Diese Getränke sollten zur freien Verfügung stehen.
Zertifiziert von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE)
Oft ist es nicht leicht, auf den ersten Blick zu erkennen, wie ausgewogenen, gesund und schmackhaft das angebotene Essen in der Kita ist. Doch ein vollwertiges Angebot der Mittagsverpflegung, aber auch des Frühstücks oder der Zwischenverpflegung kann ausgezeichnet werden. Die DGE bietet Einrichtungen, die eine Gemeinschaftsverpflegung vorhalten und Caterern, die eine entsprechende Verpflegung anbieten, die Möglichkeit einer Zertifizierung.
Über ein Logo ist dann für Eltern und Erziehungsberechtigte auf einen Blick ersichtlich, dass das Essen vollwertig ist und einen wertvollen Beitrag zur gesundheitsförderlichen Verpflegung ihrer kleinen Tischgäste leistet.
Das Logo steht für kindgerechte und gesundheitsfördernde Mahlzeiten und eine kontinuierliche Qualitätsentwicklung. Elternvereine können bei der Suche nach einem neuen Caterer auf dieses LogoÖffnet sich in einem neuen Fenster achten.
Die Vernetzungsstelle Kitaverpflegung Hessen unterstützt
Die Mahlzeitengestaltung ist in der Kindertagesbetreuung eine große Herausforderung. Eine Unterstützung für Kindertagespflegepersonen und Kindertagesstätten bietet die Vernetzungsstelle Kitaverpflegung HessenÖffnet sich in einem neuen Fenster. Sie berät, informiert und vernetzt zu Themen einer ausgewogenen, kindgerechten, genussvollen und nachhaltigen Verpflegungsstrategie mit ergänzender Ernährungsbildung.
Ernährungsbildung ist das A und O
Eine ausgewogene, kindgerechte, genussvolle und nachhaltige Ernährung in der Kita ist wichtig. Sie kann schon die Kleinsten an ein genussvolles und gesundes Essen heranführen, den Esshorizont erweitern und den Grundstein dafür legen, dass auch im Jugend- und Erwachsenenalter ausgewogenen und mit Genuss gegessen wird.
Bildungsangebote für Kita-Kinder rund um das Thema Ernährung müssen vor allem eins sein: praxisnah. Spielerisch und kreativ können Lebensmittel und die eigenen Geschmacksvorlieben kennengelernt werden.
Woher kommt die Milch? Ab auf den Bauernhof!
Für Kinder in Kindertageseinrichtungen ist in Sachen Ernährungsbildung der Bauernhof als Lernort besonders beliebt! Über den Besuch eines Milchviehbetriebs lernen die Kinder zum Beispiel nicht nur, warum Milch und Milchprodukte wichtig für den Körper im Wachstum sind, sondern auch, woher die Milch kommt und wieviel Arbeit es macht, sie zu produzieren.
Das Land unterstützt Bauernhöfe als Lernorte im Projekt „Bauernhof als Klassenzimmer“. Auf der Suche nach einem passenden Betrieb können sich Kitas auf der WebsiteÖffnet sich in einem neuen Fenster über Bauernhöfe in der Nähe und ihre individuellen Bildungsangebote informieren. Mittlerweile sind hessenweit etwa 300 Betriebe an dem Projekt beteiligt.
Tipp: EU-Schulprogramm – Teil Milch
Für eine Fahrt auf einen Bauernhof der Initiative „Bauernhof als Klassenzimmer“ gibt es auch eine Unterstützung. Vorschulische Bildungseinrichtungen (und Schulen), die in Hessen am EU-Schulprogramm – Teil Milch teilnehmen, können Beihilfen für begleitende pädagogische Maßnahmen erhalten. Ziel ist es, Kinder für ein gesundheitsförderndes Ernährungsverhalten zu sensibilisieren, ihnen die Landwirtschaft und die Vielfalt der landwirtschaftlichen Erzeugnisse näher zu bringen und ihre Alltagskompetenz zu stärken.
Einrichtungen, die beihilfegestützte Milch und Milchprodukte anbieten, können beispielsweise die Übernahme der Fahrtkosten für einen Besuch auf einem landwirtschaftlichen Betrieb von "Bauernhof als Klassenzimmer" beantragen.
Seit vielen Jahren wird Milch in Bildungseinrichtungen durch die Europäische Union (EU) gefördert. Das Angebot richtet sich nicht nur an Schulen, sondern auch an vorschulische Einrichtungen und ist dort sehr beliebt. Über das Programm gibt es Zuschüsse für Milch, Naturjoghurt, Naturquark und Käse. (Kup)