Blick auf Käsefondue: Gusseiserner Topf auf Rechaud mit flüssigem Käse drin. Zwei Fonduegabeln haben Brot aufgespießt und tunken dies in den Fonduetopf. Im Hintergrund ein Holzbrett mit angerichtetem Käse und zwei Weißweingläser.

Vorzügliches Fondue – Der Klassiker für Silvester und Feiertage

Ob mit Käse, Fleisch oder Schokolade – rund um Weihnachten und den Jahreswechsel hat das Fondue Hochsaison. Kaum ein anderes Gericht bringt Menschen so gemütlich zusammen und vereint so viele Geschmäcker an einem Tisch. Wir verraten Ihnen, wie Ihr Fondue sicher gelingt und welche Zutaten besonders gut harmonieren.

Ursprünglich wird Fondue mit geschmolzenem Käse gegessen und stammt aus der westlichen Alpenregion, der französischen Schweiz und dem italienischen Piemont. Daher auch der Name, denn Fondue wird von dem französischen Verb „fondre“ abgeleitet, das übersetzt „schmelzen“ bedeutet.

Besonders in Zeiten des geselligen Zusammenseins um die Jahreswende herum ist Fondue hierzulande ein echter Klassiker. Fast zeremoniell werden dabei mundgerechte Gemüse-, Brot-, Fleisch- oder Fischstücke in heiße Flüssigkeiten wie Käse, Brühe oder Fett getaucht und gegart oder erhitzt. Leckere Dips, pikante und exotische Chutneys oder frische Salate werden als Beilagen dazu gereicht.

Fürs Fondue braucht man einen Topf aus Keramik oder Gusseisen und einen sogenannten Rechaud, der die Flüssigkeiten heiß hält.

Die Käseauswahl ist beim Käsefondue entscheidend

Das traditionelle Schweizer Käsefondue wird mit Weißwein, mindestens zwei verschiedenen geriebenen Käsesorten, Pfeffer, Muskat, etwas Stärke sowie Kirschwasser zubereitet. Essen Kinder oder Schwangere mit, sollte natürlich unbedingt auf den Alkohol verzichtet werden. Alkoholfreie Alternativen können Brühe, Apfelsaft oder Buttermilch sein.

Doch am wichtigsten für den Geschmack ist sowieso die Käseauswahl. Hier eignen sich besonders würzige und kräftige Sorten mit einem hohen Fettgehalt (50 Prozent Fett in Trockenmasse oder mehr) wie Appenzeller, Raclettekäse, Gouda, Tilsiter, Comté, Beaufort, Emmentaler, Cheddar oder Gruyère. Eine empfehlenswerte Kombination ist beispielsweise Appenzeller, Emmentaler und Gruyère. Auch Brie oder Camembert geben dem Fondue eine spezielle Note.

Tipp

Wird das Käsefondue zu dick, hilft ein Schuss Wein oder Brühe; wird es zu dünn, kann etwas Stärke in kalter Flüssigkeit angerührt und dem Fondue hinzugegeben werden.

Als Fondueweine harmonieren besonders trockene Sorten wie Grauburgunder oder Schweizer Fendant (Gutedel).

Kleingeschnittenes Baguette und Brot (beides mit Kruste) oder Laugengebäck wird dann auf lange Fonduegabeln gespießt und in den heißen Käse getunkt.

Lecker dazu: Mixed Pickles, Perlzwiebeln, eingelegte Champignons, Oliven, Cornichons, klein geschnittene Salami, Gnocchi, Ofen- oder Pellkartoffeln. Auch Obst wie Äpfel, Birnen, Feigen und Weintrauben schmecken lecker im Käsefondue.

Bleiben noch Reste über, kann man die Käsesoße noch als Dip für Nachos oder für Pasta nutzen.

Tipp

Eine Knoblauchzehe halbieren und den Topf damit ausreiben – das gibt ein feines, nicht dominantes Aroma.

Fleischfondue – in Fett frittiert

Statt Käse wird beim Fleischfondue geschmacksneutrales Fett erhitzt, zum Beispiel raffiniertes Rapsöl, Sonnenblumenöl, spezielles Frittierfett, Kokosfett oder Butterschmalz.

Wichtig dabei ist, dass das Fett rund 180 Grad Celsius heiß wird. Die Temperatur stimmt, wenn das heiße Fett beim Eintauchen der Fleischstückchen blubbert. Dann dringt weniger Fett ins Fleisch ein. Um eine größere Sauerei zu verhindern, ist ein Spritzschutz um den Fonduetopf sinnvoll.

Tipp

Das Fleisch am besten am selben Tag frisch schneiden und gut abtrocknen, damit es weniger spritzt.

Fürs Fleischfondue eignet sich besonders Rinderfilet, Hähnchenbrust, Schweinefilet – oder Schweinelende. Als Dips schmecken Kräuterbutter, Guacamole, Grillsoße, Ketchup oder Aioli hervorragend. Nudel-, Kartoffel- oder Blattsalate sowie Brot und Baguette sind ideale Beilagen.

Butter, Margarine und kaltgepresste Öle sollten übrigens nicht fürs Fondue verwendet werden. Durch das hohe Erhitzen können ansonsten ungesunde Trans-Fettsäuren entstehen.

Orientalische und asiatische Varianten sind fettärmer

Statt Fett kann man auch Brühe im Fondue verwenden. Diese Variante ist zum einen deutlich fettärmer und zum anderen lassen sich hier neben Fleisch auch Brot, Nudeln, Teigtaschen, Pilze und Gemüse hineintunken. Besonders lecker schmecken im Brühfondue auch Fisch oder Meeresfrüchte, wie zum Beispiel Seeteufel, Lachs oder Garnelen.

Als Brühe eignen sich Gemüsebrühe oder auch Geflügel- und Fischfond besonders gut.

Ähnlich wie beim Fettfondue sollte die Brühe zunächst auf dem Herd erwärmt werden, etwa bis 100 Grad Celsius.

Bei festerem Gemüse wie Karotten kann es hilfreich sein, dieses vor dem Fondue kurz zu dünsten. So verkürzt sich die Garzeit im Fonduetopf.

Wer es aromatischer mag, kann die Brühe mit asiatischen Zutaten wie Ingwer, Zitronengras, Chili, Sojasauce oder einem Hauch Sesamöl verfeinern – so entsteht ein Fond, der an asiatische Hotpots erinnert und besonders gut zu Gemüse, Pilzen und Meeresfrüchten passt. Auch kleine Dumplings oder Glasnudeln lassen sich darin hervorragend garen.

Eine cremigere, leicht exotische Alternative ist eine Brühe, die mit einem Schuss Kokosmilch verfeinert wird.

Praktisch: Die würzige Suppe, die bei den orientalischen oder asiatischen Fondue-Varianten entsteht, kann zum Abschluss sogar noch getrunken werden, falls Reste übrigbleiben.

Veganes Fondue – cremig, würzig und überraschend vielseitig

Auch in der pflanzlichen Küche hat das Fondue längst seinen Platz gefunden. Für ein cremiges veganes Käsefondue eignen sich vor allem Mischungen aus Cashewkernen, Kartoffeln, Hefeflocken, pflanzlicher Milch oder Sahne sowie etwas Zitronensaft oder Weißweinersatz. Gewürzt mit Knoblauch, Senf, Muskat und einem Schuss Misopaste entsteht eine aromatische, geschmeidige Soße, die dem klassischen Käsefondue erstaunlich nahekommt.

Zum Hineintunken eignen sich Baguette, Laugengebäck, gegartes Gemüse oder geröstete Kartoffeln – aber auch gebratene Pilze, Räuchertofu-Würfel oder knuspriger Blumenkohl passen hervorragend dazu. So wird das vegane Fondue zu einer leichten, dennoch vollmundigen Alternative für alle Gäste am Tisch.

Als Dessert: Schokoladenfondue

Fürs Schokoladenfondue braucht man besondere kleine Keramiktöpfe und einen Mini-Rechaud mit Teelicht. Das Zubehör gibt es bereits im Set im Handel zu kaufen. Man kann aber auch einen kleinen Topf und ein Stövchen verwenden. Die Schokolade, je nach Vorliebe dunkle oder Vollmilchschokolade, wird vorab im Wasserbad auf dem Herd geschmolzen und dann aufs Stövchen platziert. 

Tipp

Schokolade nicht zu stark erhitzen: Über 45 Grad Celsius gerinnt sie schnell – deshalb lieber bei schwacher Hitze schmelzen.

Für das Aroma kommt dann noch ein Schuss Sahne und der Schalenabrieb einer Bio-Orange mit in den Topf. Alternativ schmecken auch Zartbitterschokolade mit einem Hauch Espresso oder Vollmilchschokolade mit Zimt oder Chili.

Eintauchen kann man dann klein geschnittenes Obst wie Bananen, Erdbeeren, Mangos, Weitrauben, Orangen, Kiwis oder Äpfel. Aber auch Mini-Waffeln, Butterkekse oder Marshmallows lassen sich prima dippen.

Fondue - Silvesterbrauch

Kennen Sie schon diese kleine Tradition aus der Schweiz?

Verliert jemand sein Brot im Käse, „drohen“ kleine Strafen oder Aufgaben – etwa einen Witz erzählen, etwas vorsingen oder die nächste Käseportion spendieren.

(sie)

Stand: Dezember 2025

Schlagworte zum Thema