Eine SSD-Festplatte ist mit einem Kabel an ein Notebook angeschlossen. Der Blick erfolgt von oben.

Das richtige Speichermedium für Ihre Daten

Im Laufe der Zeit kann sich eine ganze Menge wichtiger Unterlagen und wertvoller Erinnerungsstücke auf dem privaten Rechner ansammeln. Doch welche Speichermedien bieten sich eigentlich an, um solche kostbaren Daten sicher unterzubringen?

Es gibt unzählige Anlässe, die dazu führen können, dass der Zugriff auf wichtige Vertragsdokumente oder unersetzliche Fotos nicht mehr möglich ist. In den meisten Fällen verursacht die Person vor dem Bildschirm den Datenverlust selbst, indem zum Beispiel Dinge versehentlich gelöscht oder überschrieben werden. Aber auch ohne eigenes Verschulden kann es zu einem Verlust der eigenen Daten kommen. Zum Beispiel durch Überspannungen im Stromnetz, Überhitzung des Geräts während des Betriebs, Cyberattacken oder einen Wohnungsbrand.

Auch das simple Vergessen oder Verlieren von mobilen Rechnern unterwegs sowie Diebstähle können dazu führen, dass Daten verloren gehen. Der einzige Weg sich gegen solche Totalverluste zu schützen, ist es, im Vorhinein eine Sicherheitskopie auf externen Datenspeichern abzulegen.

Welche Speichermedien eignen sich für private Zwecke?

Grundsätzlich lassen sich Speichermedien in zwei Gruppen unterteilen. In Medien, die im eigenen Besitz verbleiben und in Speicherangebote, die online in der Cloud vorhanden sind. Beide Angebote haben ihre Stärken und Schwächen.

Externe Festplatten können große Speichermengen mitbringen, sodass auch umfangreiche Foto- und Videosammlungen darauf Platz finden. Die kostengünstigere Variante ist hier die sogenannte HDD-Festplatte. Sie wird seit langem eingesetzt und ihr Innenleben funktioniert überwiegend mechanisch. HDD-Festplatten sind eher anfällig für Beschädigungen durch Stöße oder Stürze. Der SSD-Festplatten-Typ hingegen ist weniger anfällig für äußere Einflüsse, schneller in der Datenverarbeitung, kostet aber auch mehr pro Gigabyte Speichermenge. Die kleinere Variante der Festplatte ist der USB-Stick, der sich aufgrund seiner kompakten Bauweise für Datensicherungen empfiehlt, die transportabel sein sollen.

Nach und nach ausgedient haben die sogenannten optischen Speichermedien wie CDs oder DVDs. Ihr Speicherplatz ist recht begrenzt und die Verarbeitungsgeschwindigkeit langsam. In der Langzeitarchivierung kommen sie aber noch zum Einsatz. Wer Daten archivieren möchte und sich sicher ist, dass diese keine Veränderung mehr erfahren sollen, kann also auf DVDs setzen. Um Zugriff auf die dort gespeicherten Daten zu erhalten oder deren Wiederherstellung einzuleiten, benötigt man dann natürlich ein entsprechendes optisches Laufwerk. Aber Vorsicht, die Haltbarkeit selbstgebrannter CDs variiert, liegt aber in der Regel nur zwischen 5 und 10 Jahren, wobei auch längere Zeiträume möglich sind. DVDs hingegen zwischen 10 und 30 Jahren.

Cloudspeicher

Wer sich frei machen möchte von der Wahl eines Speichermediums und der Sorge, dass bei einem Wohnungsbrand die Sicherungskopien gleich mit abfackeln, kann sich eines der vielfältigen Angebote an Cloudspeichern buchen. Bei der Auswahl des Cloudspeichers sollte nicht nur der Preis eine Rolle spielen, auch Vertrauen zum Anbieter ist wichtig. Um Letzteres zu prüfen, sollte man folgenden Fragen nachgehen:

  • Wie lange ist der Anbieter mit seinem Cloudangebot schon am Markt vertreten?
  • Stehen die Server innerhalb oder außerhalb der EU?
  • Sind die gesetzlichen Grundlagen der EU gültig, beispielsweise die Datenschutz-Grundverordnung?
  • Wird auf der Seite des Anbieters beschrieben, welche Sicherheitsmaßnahmen vor Datenverlust im Cloudspeicher schützen?
  • Ist die Datenübertragung zwischen Rechner und Cloudspeicher verschlüsselt?
  • Gibt es eine Zwei-Faktor-Authentifizierung für den Zugang?
  • Gibt es eine deutschsprachige Service-Hotline?

Das richtige Speicherkonzept

Nicht nur die Art der Speichermedien ist für eine sichere Datenarchivierung wichtig, sondern man sollte auch systematisch beim Speichern der Daten vorgehen. Das sogenannte 3-2-1-Konzept kann hierbei helfen. Die Ziffernfolge steht für:

  • 3 = drei Datensätze sollten vorhanden sein. Die Originaldaten und zwei Kopien
  • 2 = die beiden Kopien sollten nach Möglichkeit auf zwei unterschiedlichen technischen Grundlagen basieren. Beispielweise eine HDD- und eine SSD-Festplattenvariante.
  • 1 = eine Kopie lagert an einem Ort außerhalb der eigenen vier Wände. Bei einem Totalverlust der Wohnung wären zumindest dann die extern gelagerten Daten noch vorhanden.

Spezialsoftware für Datensicherung

Einige Anbieter werben darum, eine Datensicherung mit speziell dafür entworfener Software durchzuführen. Diese Programme bieten viele Komfortfunktionen und erleichtern den Umgang mit unterschiedlichen Sicherungsversionen. Vor der Entscheidung für oder gegen eine Spezialsoftware sollte aber ein Blick in das Betriebssystem des eigenen Rechners erfolgen. Die gängigen Betriebssysteme bringen nämlich bereits eine Sicherungssoftware mit, die den eigenen Ansprüchen eventuell genügt. (eck)

Stand: Juli 2025

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