Eine gezeichnete männliche Figur sitzt hinter einem Schreibtisch und Computer und wird von App Icons umschwirrt

Umgang mit Apps – Worauf ist zu achten?

Von Entertainment über Kommunikation bis Online-Banking oder Office-Anwendungen: Smartphones, Tablets und Desktop-Rechner sind Alleskönner. Mit den passenden Apps lassen sie sich vielfältig und individuell nutzen. Doch eben mal schnell ein Programm installiert und loslegen? Besser nicht. Denn es gibt Risiken.

Was sind Apps?

Applikationen, kurz Apps, sind Programme, die für den jeweiligen Anwendungsfall konzipiert werden. Die großen Betriebssystem-Hersteller wie Microsoft, Apple, Google oder Amazon bieten mit ihren App-Stores den Softwareanbietern einen unkomplizierten Zugang zu den Endanwendern. Eine App ist mit wenigen Klicks direkt aus den Stores heraus auf dem eigenen Gerät installiert.

Finanziert werden Apps aus dem direkten Verkauf beim Download, durch sogenannte In-App-Käufe oder durch die Daten, die ein Nutzer dem Entwickler durch seine Verwendung der App überlässt. Der Entwickler erzielt sein Einkommen dadurch, dass er die gewonnenen Daten weiterverkaufen kann. Manche Entwickler haben auch einen gemeinnützigen Beweggrund oder einfach nur Spaß am Programmieren und geben ihre Apps kostenlos ab. Immer wieder entpuppen sich aber Angebote als kriminelle Fallen, um ihren Opfern finanziellen oder anderweitigen Schaden zuzufügen.

Welche Risiken gibt es bei der App-Nutzung?

Eine App ist schnell und einfach installiert. Dies birgt jedoch Gefahren, denn es können Mängel oder Sicherheitsrisiken mit der App verbunden sein:

  • Versteckte Schadprogramme
  • Unnötiges Abgreifen von Daten
  • Mangelhafter Datenschutz
  • Nutzungsbedingungen zu Lasten der Verbraucher
  • Kostenfallen durch intransparente In-App-Käufe oder Abonnements
  • Unzureichender Support
  • Vernachlässigter Jugendschutz. Keine Updates, Sicherheitslücken werden nicht geschlossen

Wie installiert man unkritische Apps?

  • Downloadquelle sorgsam auswählen
    Erste Anlaufstelle sollten die App-Stores der großen Betriebssystem-Hersteller sein. Diese ergreifen Maßnahmen, um die Apps in ihren Stores zu kontrollieren. Trotzdem können Kontrollen von Kriminellen unterlaufen werden, wie Beispiele aus der Vergangenheit gezeigt haben. Auch die Hersteller von Smartphones und Tablets bieten eigene Download-Quellen an. Im Fall des Betriebssystems Android gibt es Downloadquellen aus dem Open-Source-Bereich, die Apps anbieten. Auch haben sich namhafte Anbieter von Apps zum Teil aus den Stores verabschiedet, weil ihnen die Gebührensätze der Betreiber zu hoch waren. Eine vorgeschaltete Recherche im Internet kann deshalb Klarheit bringen, ob der Entwickler oder die Software schon mal negativ aufgefallen sind. Ist die Funktion einer App vielleicht schon in der Grundausstattung der Hardware enthalten und braucht es wirklich ein alternatives Programm? Eine nicht installierte App kann keinen Schaden verursachen.
  • Knackpunkt Bewertungen
    Bewertungen anderer Nutzer im Store sollen Interessenten über die Qualität und Seriosität der Angebote aufklären. Doch ist leider nicht immer klar, wer hinter den Bewertungen steckt und wie seriös die Aussagen einzuschätzen sind. Daher sollten die Wertungen genau angeschaut und vor allem kritisch gelesen werden.
  • Auf Zugriffsrechte der Apps achten: Die Zustimmung zum Datengebrauch muss beim ersten Start der App gegeben werden. Geht es beispielsweise um eine Chat-App, macht ein Zugriff auf die persönlichen Kontaktdaten Sinn. Auch Standortdaten können übermittelt werden, wenn es sich um Navigations-Apps handelt. Sollen aber Daten abgefragt werden, die für die Funktion der App augenscheinlich unnötig sind, sollte man als Nutzer vorsichtig sein. Seriöse Anbieter geben bereits in der Beschreibung im Store über erforderliche Zugriffsrechte Auskunft.
  • Auf Aktualität achten: Auf die Version der Anwendung und den Versionsverlauf kommt es an. Updates dienen nicht nur zur Weiterentwicklung oder Fehlerbehebung, sondern können auch mögliche Sicherheitslücken schließen. Wird eine App nicht gepflegt, wirft dies kein gutes Licht auf den Anbieter.
  • Aufpassen bei In-App-Käufen: In-App-Käufe oder Abonnements können Kostenfallen sein. Kostenlose Apps werben zunächst mit zahlreichen Funktionen, diese können später dann aber nur gegen eine Zahlung weiter genutzt werden. Da es oft nur um jeweils kleinere Beträge geht, kann hierbei schnell der Überblick verloren werden.
  • Vorsicht Abzocke: Kostenlose Apps finanzieren sich häufig durch Werbung. Unseriöse Anbieter schaffen es immer wieder, Nutzer mit einem Klick oder Touch auf einen Werbebanner in eine Abofalle zu locken. Sichtbar wird diese häufig erst auf der nächsten Handy-Rechnung, wenn plötzlich zusätzliche Beträge abgebucht wurden. Um dieses Problem von vorneherein zu vermeiden, kann man beim Mobilfunkanbieter eine Drittanbietersperre einrichten lassen.

Stand: August 2023