Das Kindesalter ist entscheidend bei der Auswahl des richtigen Endgeräts
Bei der Entscheidung für ein Endgerät, das über den Freizeitbereich hinausgeht und auch für digitale Treffen mit Freunden, Klassenkameraden oder dem Trainer geeignet ist, bleibt am Ende oft die Qual der Wahl und die Frage: Was braucht mein Kind wirklich?
Ein wichtiger Faktor bei der Entscheidungsfindung sollte in jedem Fall das Alter des Kindes sein. Generell gilt: Je älter das Kind ist, umso mehr sollte das Gerät können. In den ersten Schuljahren kann ein Tablet die bessere Wahl sein, denn hier läuft die Bedienung intuitiv und die meisten Kinder kennen die Handhabung bereits vom Smartphone. Zusätzlich können mit Fingern oder speziellen Stiften Zeichnungen auf dem Pad angefertigt werden oder Rechenaufgaben schriftlich gelöst werden. Wird dennoch eine Tastatur benötigt, können viele Tablets zusätzlich mit externen Tastaturen ausgestattet werden. Mittlerweile gibt es verschiedene Office-Programme auch für iOS und Android.
Bei älteren Schulkindern führt kaum ein Weg an der Anschaffung eines Notebooks oder eines PCs vorbei. Schließlich ist ein geübter Umgang mit den Rechnern heutzutage unabdingbar.
Stationäre Nutzung oder mobil?
Bei einem Rechner stellt sich die Frage, ob er mobil sein muss oder ob ein stationärer PC ausreichend ist. Wer sich für einen mobilen Rechner entscheidet, sollte das Gewicht des Geräts im Blick haben. Andernfalls gibt es schnell lange Arme und Frust beim Tragen.
Notebooks mit einem großen Display bringen einiges an Gewicht auf die Waage. Ein guter Kompromiss ist daher ein Laptop mit einem 13,3- oder 14-Zoll-Display. Hier hat der Bildschirm eine Größe, bei der man gut längere Zeit am Gerät arbeiten kann und gleichzeitig ist das Notebook von Kindern gut transportierbar. Die Standard-Displaygröße ermöglicht zudem den Transport des Notebooks in einem Notebookfach eines Rucksacks.
Wird das Gerät nur zu Hause genutzt, spricht nichts weiter gegen eine Displaygröße von 15 bis 17 Zoll.
Arbeitsspeicher und Festplatte müssen ausreichend sein
Neben dem Bildschirm ist auch die Festplatte wichtig, schließlich müssen Schüler viele Dokumente auf ihren Rechner sichern. Empfehlenswert ist daher ein Massenspeicher von mindestens 128 GB. Allerdings ist ein Gerät mit einem großen Speicherplatz auch eine Preisfrage. Bei Modellen mit geringeren Kapazitäten können alternativ eine externe Festplatte oder ein USB-Stick für weiteren Ablageplatz sorgen.
Damit ein möglichst flüssiges Arbeiten bei mehreren, gleichzeitig geöffneten Programmen und ein Videochat möglich ist, sollte auf einen Arbeitsspeicher von mindestens vier GB – besser jedoch acht GB - geachtet werden.
Betriebssystem: Was macht Sinn?
Bei der Wahl des Betriebssystems ist es sinnvoll, auf das in der Schule verwendete Betriebssystem zurückzugreifen - in der Regel ist das Windows oder Linux. Letzteres bietet die Möglichkeit kostenlose Open-Source-Programme aufzuspielen, die für Windows recht teuer sind. Dies erleichtert den Schülern den Umgang mit den Endgeräten. Viele Hersteller und Fachhändler bieten auch Notebooks an, die noch keine Betriebssysteme aufgespielt haben. So können Eltern und Schüler dann das Betriebssystem selbst wählen und auf dem Gerät installieren.
Ohne Kamera und Mikrofon wird die Videokonferenz schwierig
Um an Videokonferenzen teilnehmen zu können, sind Mikrofon und Kamera unerlässlich. Hat das Notebook keine Kamerafunktion, kann eine externe Webcam weiterhelfen. Eine Auflösung von 720p (entspricht 1280 x 720 Pixeln) oder sogar 1080p (1920 x 1080 Pixel) ist anzuraten. Bei Verständigungsproblemen bei virtuellen Besprechungen ist der Einsatz eines Headsets zudem eine kostengünstige Alternative.
Zocken und Lernen am selben Computer klappt nicht immer
Möchten Schüler mit ihren Laptops auch Computer-Spiele spielen, klappt das nicht immer gut mit günstigeren Notebooks. Grund ist häufig ein zu schwacher Grafikchip, etwa für Spiele in 3D. Wer also Schule und Freizeitbeschäftigung in einem Gerät verwirklichen möchte, muss vermutlich noch etwas tiefer in die Tasche greifen.
Kostengünstige Alternative zum Neukauf
Zu Hause steht noch ein ausrangierter Rechner? Mit einigen Handgriffen kann auch dieser wieder fitgemacht werden - etwa durch die Installation eines kostenlosen Linux-Betriebssystems.
Unterstützung beim Auf- beziehungsweise Umrüsten des in die Jahre gekommenen Rechners gibt es zum Beispiel in Repair-Cafés. Mittlerweile gibt es in vielen Städten diese Zusammenkünfte, bei denen man unter technischer Anleitung seine Geräte selbstständig reparieren kann.
Auch die FIXIT-Community kann weiterhelfen! Bei IFixitÖffnet sich in einem neuen Fenster handelt es sich um eine weltweite Online-Gemeinschaft, die sich gegenseitig bei der Reparatur von Geräten unterstützt. Dabei kann jeder eine Reparaturanleitung erstellen oder bereits existierende Anleitungen bearbeiten und verbessern. Außerdem kann man auf der Website direkt Werkzeug oder Ersatzteile bestellen. (Sie/fra)
Stand: Oktober 2023