Hat man für einen Spontankauf kein passendes Behältnis dabei, steht man spätestens an der Kasse vor der Frage, wie man die Ware nun am besten transportiert. Zumeist werden drei Alternativen angeboten, kostenlos sind sie alle nicht mehr:
- Kunststofftüten mit einer Wandungsdicke von mehr als 0,05 Milimeter
- Papiertüten
- Baumwoll-Tragetaschen
Die Qual der Wahl: billiger oder besser?
Je häufiger eine Tasche oder Tüte zum Einsatz kommt, desto geringer fällt der zurechenbare ökologische Fußabdruck aus. Feste und belastbare Produkte sind daher im Vorteil, weil sie in der Regel länger halten. Zur Papiertüte wird eher als Einweg-Ersatz gegriffen mit dem Irrtum verbunden, dass diese besonders ökologisch sei. Die Bilanz der Papiertüte wird vom Recyclinganteil des verwendeten Papiers und vom hohen Wasserverbrauch in der Produktion beeinflusst. In der Gesamtbetrachtung schneidet die Papiertüte häufig schlechter ab, als ein Produkt aus Kunststoff.
Der Kunststofftüte hängt weiter das schlechte Image der Vergangenheit an. Nicht zu Unrecht, denn oft landeten die Plastiktüten nach dem Einkauf im Müll oder direkt in der Umwelt. Ist die Tüte aus Recyclingmaterial hergestellt, wird sie häufig wiederverwendet und am Ende ihres Lebenszyklus‘ sachgerecht entsorgt, kann die Kunststofftüte einigermaßen im Vergleich der Tragehilfen mithalten.
Bleibt also nur der Griff zum Stoffbeutel? Wie bei allen anderen Tragehilfen entscheidet sich die ökologische Wirklichkeit des Stoffbeutels an seiner Nutzungsdauer und der Produktion. Am besten eignet sich der Stoffbeutel, wenn er aus ökologischer Baumwolle fair hergestellt und zu allen Gelegenheiten auch genutzt wird. Zwischen 50 und 150 Trageeinsätze werden genannt, wenn es um die Grenze geht, ab der ein Stoffbeutel seine Konkurrenz aus Kunststoff oder Papier aus ökologischer Sicht hinter sich lässt.
Stoffbeutel: hygienisch und immer dabei
Lange Haltbarkeit, häufige Nutzung und eine ökologische Produktion tragen maßgeblich dazu bei, ob eine Tragetasche oder –tüte nachhaltig genutzt werden kann. Damit ein Stoffbeutel auch hygienisch über die Jahre nicht verkommt, sollte er regelmäßig gewaschen werden. Bei einer Waschtemperatur über 60 Grad werden neben Flecken auch Keime aus dem Gewebe entfernt, bei niedrigeren Temperaturen hilft anschließendes Bügeln. So können Lebensmittel gut und sicher in Stoffbeuteln transportiert werden. Bei der Anschaffung eines Beutels sollte auch darauf geachtet werden, dass die Trageschlaufen so lang sind, dass sie über der Schulter getragen werden können. Schwerere Einkäufe sind so besser zu transportieren. Klein zusammengerollt oder gefaltet kann man einen Stoffbeutel unterwegs in greifbarer Nähe haben, so dass auch Spontankäufe transportiert werden können. (eck)
Stand: Oktober 2023