Zwei Fläschen Öl mit Korken und in HIntergrund sieht man einen Tannenzweig und einen Tannenzapfen

Weihnachten vorbei – wohin mit dem Baum?

Sobald die Weihnachtsfeiertage rum sind, werden nach und nach die Christbäume entsorgt und landen nicht selten auf der Straße oder illegal in der Natur. Wir haben hier Ideen, wie man die ausgedienten Nadelbäume noch weiterverwenden kann. Wer sich dennoch vom Baum trennen möchte, sollte bei der Entsorgung einige Dinge beachten.

Duftöle selbstgemacht

Aus den Tannennadeln des ausgedienten Christbaums lassen sich wohlriechende Duftöle kreieren. Hierfür einfach die Tannennadeln mit Sonnenblumenöl übergießen und das Gemisch für etwa einen Monat ziehen lassen. Das Öl eignet sich zum Beispiel als Badezusatz, Massageöl oder für eine Duftlampe. Voraussetzung hierfür ist aber, dass es sich bei dem Nadelbaum um einen Bio-Baum handelt.

Frost- und Windschutz für Beete und Balkonkübel

Die Zweige des Weihnachtsbaums eignen sich hervorragend, um die Pflanzen auf dem Balkon oder im Garten abzudecken und so gut durch den Winter zu bringen. Dabei können die Zweige ruhig in mehreren Lagen auf den Beeten verteilt werden. Bis zum Frühling fallen die Nadeln der Zweige ab und bilden einen wertvollen Humus. Zudem senken die Nadeln den pH-Wert des Bodens ab. Pflanzen, die einen sauren Boden lieben, wie etwa Rhododendren oder Heidelbeeren, profitieren davon.

Mulch für die neue Gartensaison

Der ausgediente Christbaum kann im Häcksler ganz einfach zu Mulch verarbeitet werden. Die Häcksel eignen sich hervorragend zum Anlegen von Gartenwegen oder als Bodenschutz. Gerade in der heißen Jahreszeit schützen sie den Boden vor Austrocknung und dem Bewuchs von Unkraut.

Schutz gegen Schnecken

Spätestens im Frühling sind die Plagegeister eines jeden Gärtners wieder unterwegs: Schnecken. Wer Tannenzweige oder Tannennadeln um die Beete verteilt, kann Salat, Radieschen und Co. vor den schleimigen Gartenbewohnern schützen, denn die aromatischen Zweige stehen nicht gerade auf dem Speiseplan der Tiere. Außerdem kriechen sie nur ungern über die unebenen, piksenden Nadeln.

Rückzugsort für Tiere im Garten

Zu einem Haufen gelegte Zweige können im Garten als Unterschlupf für Vögel, Igel und Insekten dienen, etwa, wenn Gefahr lauert oder aber für das Winterquartier. Hierfür ist es sinnvoll bereits im Herbst Äste, Laub und Grünschnitt anzuhäufeln. Nach Weihnachten können dann Tannenzweige als Material das Versteck wieder auffüllen.

Futterspende für Zoos und Wildtiergehege

Manche Zoos und Wildtiergehege freuen sich über die ausrangierten Bäume als Spende für die Tiere zum Spielen und Knabbern. Hier muss man aber in jedem Fall vorher fragen, ob die genutzten Bäume Verwendung finden. Auf jeden Fall müssen die Bäume frei sein von Lamettaresten oder Sprühlack.

Kaminholz und Brennmaterial

Kaminbesitzer können sich freuen: Denn der Christbaum kann nach den Feiertagen noch als Brennholz verwendet werden. Nachdem der Baum in ofengerechte Stücke zersägt wurde, muss das Holz noch einige Zeit trocken gelagert werden. Zu feuchtes Holz qualmt stark und kann so den Kamin verrußen.

Wer selbst kein Brennholz benötigt, kann bei der Gemeinde nachfragen. Manchmal sammelt diese, die freiwillige Feuerwehr, weitere Vereine oder Landwirte das ganze Jahr über Brennmaterial für saisonale Ereignisse, wie Osterfeuer oder Pfadfinderlager.

Weihnachtsbaum wieder einpflanzen

Wer direkt einen Baum im Topf kauft, kann den Christbaum nach den Feierlichkeiten wieder nach draußen pflanzen. Länger als zehn Tage sollte der Baum nicht im beheizten Wohnzimmer stehen und bevor er nach draußen wandert, zunächst im Keller, der Garage oder im Gartenhaus an die draußen herrschende Kälte gewöhnt werden. Einmal ausgesetzte Weihnachtsbäume sollten im nächsten Jahr nicht nochmal ausgebuddelt und als Christbaum verwendet werden. Grund dafür ist, dass der Baum beim Ausgraben viele seiner Feinwurzeln verliert und so in der warmen Stube schnell unter Wassermangel leidet.

Richtig entsorgen!

Wer nicht mehr viel mit seinem Baum anfangen kann, hat die Möglichkeit ihn beim Wertstoffhof oder der Annahmestelle für Grünschnitt zu entsorgen. In der Regel kann man den Baum dort kostenfrei abgeben.

Viele Kommunen sammeln die Nadelbäume im Januar auch direkt mit der Müllabfuhr ein. Im Abfallkalender ist hierfür ein spezieller Stichtag markiert. Einen Abend vorher sollte dann der Baum an die Straße gestellt oder zu einem speziellen Sammelort in der Nähe gebracht werden.

Wichtig bei der Entsorgung ist, dass die Bäume keinen Weihnachtsschmuck mehr tragen.

Zurück in den Wald dürfen die Bäume nicht gebracht werden, hier brauchen sie viel zu lange um zu verrotten. Wer ihn dennoch hier entsorgt, dem droht ein Bußgeld von bis zu 500 Euro.

(Sie)

Stand: Dezember 2024

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