Drei Bratwürstchen liegen auf einem Einweggrill

Viel Müll für wenig Geschmack

Die warme Jahreszeit ruft nach geselligen Stunden im Freien – und nichts eignet sich besser, als spontan den Grill anzufeuern. Einweggrills scheinen da eine einfache Lösung zu bieten: Keine Schlepperei, keine Reinigung und für kleines Geld erhältlich. Umweltfreundlich sind die Geräte aber ganz und gar nicht.

Vorteile auf den ersten Blick

Der Einweggrill überzeugt durch seine einfache Handhabung: Grillrost, Kohle und Anzünder sind in einem Gerät vereint, kein Auf- oder Abbau, keine Reinigung – nach dem Essen wird der Einweggrill einfach entsorgt. Auch der Transport ist denkbar einfach: Einweggrills sind leicht und handlich, sodass man sie problemlos zu jeder Gelegenheit mitnehmen kann. Besonders für kleine Grillrunden von ein bis zwei Personen ist er daher eine verlockende Option.

Doch der Komfort hat seinen Preis

Bei all den vermeintlichen Vorteilen bringen Einweggrills aber auch eine Menge unschöner Begleiterscheinungen mit. So erzeugen Einweggrills große Mengen an Abfall, der nicht recycelbar ist. Zudem wird bei der Produktion viel Energie verbraucht und die Entsorgung ist aufgrund der chemischen Rückstände, die in den Anzündhilfen enthalten sind, problematisch.

Qualität und Genuss bleiben auf der Strecke

Grillliebhaber werden feststellen, dass der Genuss beim Einweggrill oft hinter den Erwartungen zurückbleibt. Die Kohle brennt nicht immer gleichmäßig, was zu ungleichmäßig gegarten Speisen führt. Zudem ist die Grillfläche klein und reicht nur für eine überschaubare Menge an Grillgut. Die kurze Brenndauer der Kohle (häufig nicht länger als 30 bis 60 Minuten) setzt zudem enge Grenzen für größere Grillpartys. Dicke Steaks oder größere Fleischstücke werden auf diesen kleinen Grills kaum richtig durchgegart.

Brandgefahr und Sicherheit

Einweggrills können extrem heiß werden, was die Gefahr von Brandverletzungen oder sogar Bränden erhöht. Besonders bei der Nutzung auf Rasenflächen ist Vorsicht geboten, da der Boden unter dem Grill verbrennen kann. Um das Risiko zu minimieren, sollte der Grill immer auf einer hitzebeständigen Fläche wie Fliesen oder Kies betrieben werden. Und auch nach dem Grillen ist Vorsicht geboten: Die Glut sollte vor der Entsorgung vollständig abgekühlt sein, um Brände im Mülleimer zu vermeiden.

Nachhaltige Alternativen für Grillfreunde

Eine deutlich nachhaltigere Alternative zum Einweggrill ist ein Klappgrill. Dieser lässt sich ebenfalls leicht transportieren, bietet aber eine viel bessere Leistung und kann immer wieder verwendet werden. Für gelegentliche Grillfreuden haben viele Städte mittlerweile gut ausgestattete öffentliche Grillplätze, die den Einsatz von Einweggrills überflüssig machen.

Stand: Mai 2025

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