Batterien

Batterien – praktische Stromspender mit schlechter Energiebilanz

Batterien und Akkus sind in unserem Alltag unverzichtbar. Sie liefern auf bequeme Weise Energie, sodass die Taschenlampe, der Akkubohrer oder das Handy mobil und unabhängig vom Stromnetz genutzt werden können. Ausgediente Batterien müssen über Sammelstellen entsorgt werden.

Batterien und Akkus

Als Batterien werden Energiespeicher bezeichnet, die nach ihrer Entladung nicht wieder aufgeladen werden. Sie werden auch als Primärbatterien bezeichnet. Akkus sind Sekundärbatterien, da sie wieder aufladbar sind.

Die Batterien werden in die Kategorien Gerätebatterien, Industriebatterien und Fahrzeugbatterien eingeteilt. Zu den Gerätebatterien gehören Batterien und Akkus, die für übliche Zwecke im Haushalt genutzt werden wie zum Beispiel Batterien und Akkus der Größe AA und AAA sowie Batterien für elektrische Zahnbürsten, Mobiltelefone oder Spielzeug.

Je nach Batteriesystem bestehen sie aus wertvollen Stoffen wie Zink, Nickel, Eisen/Stahl, Aluminium, Lithium, Kobalt und Silber. Die Energiespeicher können auch Schadstoffe enthalten, vor allem Schwermetalle wie Quecksilber, Cadmium und Blei.

Batterien ohne Schwermetalle müssen nicht völlig ungefährlich sein, da weitere gesundheitsschädliche Stoffe enthalten sein können, die reizend wirken, Allergien auslösen oder hochreaktiv sind. So ruft Nickel allergische Reaktionen hervor, während Manganoxid, Lithium und Elektrolyte ätzend und umweltgefährdend wirken.

Wenn Batterien sachgemäß gebraucht werden und intakt sind, sind die schädlichen Stoffe in der Batterie eingekapselt, sodass für Verbraucher von diesen Stoffen keine Gefahr ausgeht.

Gefährliche Schwermetalle: Quecksilber, Cadmium und Blei

Schwermetalle wirken gesundheitsschädlich auf Menschen, Tiere und Pflanzen und reichern sich in der Nahrungskette und der Umwelt an. Gelangen Schwermetalle in Gewässer und reichern sich in Fischen an, so können sie über den Fischverzehr den menschlichen Organismus schädigen.

Quecksilber ist für den Menschen hochgiftig und schädigt das Nerven-, Immun- und Fortpflanzungssystem.

Cadmium kann Nieren- und Nervenschäden hervorrufen und steht im Verdacht, krebserregend zu sein.

Blei beeinträchtigt das Nervensystem und führt zu Lern- und Konzentrationsstörungen. Auch die Immunabwehr wird geschwächt.

Umgang mit ausgelaufenen Batterien und Akkus

Nahezu jeder hat schon mal eine ausgelaufene Batterie in einer Schublade oder einem Gerät bemerkt. Ist eine Batterie defekt, ist es in der Regel der Elektrolyt, der ausläuft. Hierbei handelt es sich um Säuren oder Laugen, die auskristallisieren und gut wasserlöslich sind.

Hier ist ein umsichtiger Umgang erforderlich, um eine Gesundheitsgefahr zu verhindern:

  • Ausgelaufene Batterien möglichst nicht mit bloßen Händen anfassen.
  • Hände gründlich waschen, sofern man mit ausgelaufenen Komponenten in Kontakt gekommen ist.
  • Die Reste des Elektrolyten sind feucht aufzuwischen.
  • Kleidung, die mit dem Elektrolyten in Berührung gekommen ist, ist zu waschen.

Umgang mit Lithium-Batterien und Lithium-Ionen-Akkus

Lithiumhaltige Batterien und Akkus erfordern eine besondere Sorgfalt, denn Lithium ist ein hochreaktives Metall. Bei Kontakt von Lithium mit Wasser oder Luft kann es zu heftigen Reaktionen bis hin zu Bränden oder Explosionen kommen.

Deshalb ist hier wichtig:

  • Lithiumhaltige Batterien und Akkus keiner großen Hitze oder Wasser aussetzen.
  • Lithiumhaltige Batterien und Akkus nicht öffnen.
  • Die Pole von lithiumhaltigen Batterien oder Akkus sind bei längerer Lagerung oder vor der Rückgabe an die Sammelstellen abzukleben.

Ausgediente Batterien und Akkus zum Recyceln zur Sammelstelle bringen

Altbatterien und Altakkus sind Sonderabfall und müssen getrennt gesammelt werden. Sie dürfen nicht in den Hausmüll geworfen werden, da sie umweltschädliche Stoffe enthalten. Auch wegen der vielen Wertstoffe wie Zink, Silber und Nickel, die wiedergewonnen werden können, ist die Rückgabe und das Sammeln von Batterien wichtig.

Jeder Händler von Batterien oder Akkus ist verpflichtet, alte Batterien und Akkus zurückzunehmen. Für den Verbraucher ist die Rückgabe sehr leicht, da in fast jedem Supermarkt, Discounter, Drogerie- oder Baumarkt ausgediente Batterien und Akkus in Batteriesammelboxen abgeben werden können.

Batterien haben eine schlechte Energiebilanz

Die Energiebilanz von Batterien ist relativ schlecht, da sie für die eigene Herstellung bis zu 500-mal mehr Energie benötigen, als sie bei der Nutzung später wieder zur Verfügung stellen. Zudem ist die Energie aus Batterien auch teuer, da sie mindestens 300-mal so viel wie die Energie aus dem Stromnetz kostet.

Wenn möglich, sollte auf batteriebetriebene Geräte verzichtet werden. Bei vielen alltäglichen Anwendungen wie Taschenrechner oder Küchenwaage gibt es mittlerweile solarbetriebene Alternativen. (fra)

Stand: April 2023

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