Diverse Kinderspielzeuge wie Teddy und Holzklötze

Kinderspielzeug: Tauschen und Teilen statt Horten und Entsorgen

Spielzeug findet sich in Hülle und Fülle in vielen Kinderzimmern oder ausrangiert auf Dachböden und in Kellern. Was tun mit den Bauklötzen, Puzzles und dem Puppenhaus, an dem das kindliche Interesse längst verloren gegangen ist? Wir haben Tipps!

Spielzeug-Tauschzirkel

Am besten ist es, Dinge, so also auch Spielsachen, so lange wie möglich zu nutzen.

Bei Kinderkleidung ist es bereits gang und gäbe, warum also nicht auch die Spielsachen untereinander tauschen? Meist geht das am einfachsten, wenn es in der Nachbarschaft oder im Freundes- und Bekanntenkreis Kinder unterschiedlicher Altersstufen gibt. Sind Rassel und Spielbogen für das eine Kind mittlerweile uninteressant, freut sich bereits ein Nachzügler über die tolle Beschäftigung.

Auch ein Aushang in der Kita ist eine Möglichkeit einen Tauschzirkel einzuberufen. In Form eines organisierten Tauschnachmittags können Spielzeuge direkt ausprobiert und vielleicht sogar der ein oder andere neue Spielkamerad gefunden werden.

Second-Hand-Shops, Sozialkaufhaus oder Flohmarkt

Ausrangiertes, aber noch gut erhaltenes Spielzeug kann an Second Hand Shops oder Sozialkaufhäuser weitergegeben werden. Auch auf Kinderflohmärkten kann man Spielzeug noch gut weiterverkaufen oder aber gebraucht erstehen. Letzteres ist besonders für teurere Spielsachen, wie Kaufmannsläden oder Puppenhäuser, eine günstige und umweltfreundliche Alternative.

Statt kaufen, einfach mieten

Neben der Möglichkeit Spielzeug im Freundes- und Familienkreis zu tauschen, gibt es auch Leih-Services für Spielzeug. Hier können Spielzeuge für bestimmte Zeiträume gemietet und einfach wieder zurückgegeben werden.

Mietservice für Lego-Fans
Auf www.bauduu.deÖffnet sich in einem neuen Fenster können ganze Legobaukästen, vom Piratenschiff bis zum Eispalast, so lange ausgeliehen werden, wie das Kind Spaß am Bauen hat. Es gibt keine Ausleihfristen oder Überziehungsgebühren. Die Preise liege zwischen fünf und 40 Euro im Monat, je nach dem gewünschten Abopaket: „Starter“, „Profi“ oder „Premium“. Dabei richtet sich das Abo nach den Größen der Baukästen, Anzahl der Steine und dem Warenwert (bei „Premium“ bis zu 420 Euro). Pro Monat können sich die Kinder einen Baukasten schicken lassen und einmal gegen einen anderen eintauschen. Darüber hinaus gibt es noch eine Legosteine-Flatrate, bei der das bereits ausgeliehene Bauset so oft wie gewünscht gegen ein neues Set eingetauscht werden kann. Die Versandkosten sind im Preis enthalten und die Steine werden gereinigt und desinfiziert verschickt.

Babyspielzeug mieten
Bei dem Leihservice von NomadiÖffnet sich in einem neuen Fenster gibt es eine Auswahl an Babyspielzeug, Auto-Rennbahnen, Puppenwagen, Musikinstrumenten – vorwiegend aus Holz. Außerdem können werdende Eltern hier auch Babywiegen oder Laufgitter mieten. Spielzeug kann für 3, 6, 12 oder 18 Monate ausgeliehen werden. Die Leihgebühren sind dabei abhängig vom jeweiligen Teil: Während kleineres Babyspielzeug bereits ab 10,00 Euro für 30 Tage gemietet werden kann, liegt die Leihgebühr für die Federwiege für einen Monat bei 69 Euro. Versand kostet pauschal immer 7,90 Euro - auch dann, wenn man in einer Bestellung mehrere Mietartikel gleichzeitig bestellt. Dafür ist der Rückversand kostenfrei. Hygiene und Sicherheit stehen im Vordergrund. Eltern bekommen nur saubere und technisch einwandfreie Produkte zugesandt.

Kinderbücher suchen und finden

Vorgelesen bekommen oder selbst in Büchern zu blättern– viele Kinder lieben das, zudem fördert es die Fantasie und Kreativität. Wer Bücher neu kaufen möchte, muss allerdings oft tief in die Tasche greifen. Eine sparsamere und nachhaltigere Variante kann der Besuch der örtlichen Bibliothek sein. Hier gibt es oft viele Bücher für jedes Alter und jeden Geschmack und die Leihgebühren sind gering. Darüber hinaus haben manche Bibliotheken auch Gesellschaftsspiele in ihrem Angebot. Auch Bücherbörsen im Internet sind eine Fundgrube für gebrauchte Bücher zum Schnäppchenpreis.

Neukauf: Weniger ist mehr

Plastik gehört zu den größten Umweltproblemen unserer Zeit. Bei Verbrauchern ist das Bewusstsein für die Thematik bei Lebensmittelverpackungen bereits geschärft, doch bei Spielwaren tut man sich noch schwer. Je nach Herstellungsort und Gegebenheiten, kommen auch noch schlechte Bedingungen für Arbeiter während der Produktion und Schäden an der Umwelt durch Herstellungsprozesse hinzu.

Ratsam ist daher eher der Kauf von Spielwaren aus Holz oder Textilien. Allerdings: Auch beim Holzspielzeugkauf gibt es einiges zu beachten, etwa, dass das verwendete Holz aus einer nachhaltigen Forstwirtschaft und aus heimischen Wälder stammt. Siegel, wie der „Blaue Engel“ oder das FSC-Siegel können weiterhelfen.

Bei Textilien sind Bio-Baumwolle oder Wolle aus kontrolliert biologischer Tierhaltung empfehlenswert, um das Schadstoffrisiko etwa durch Pestizide zu verringern.

Wer dennoch Plastik-Spielzeug kaufen möchte, sollte zumindest auf freiwillige Hinweise der Hersteller achten, zum Beispiel „PVC-frei, „phtalatfrei“ oder „BPA-frei“. Diese Angaben zeigen auf, dass das Plastik frei von gesundheitsschädlichen Weichmachern ist.(Sie)

Stand: Oktober 2020

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