Wer sein Rad liebt, der putzt es
Wer sein Rad nicht mehr vor der Winterpause geputzt hat, sollte eine Reinigung als erstes vornehmen. Hier empfiehlt es sich, sich etwas Zeit zu nehmen und alle Teile sorgfältig mit einem Schwamm und klarem Wasser zu reinigen. Wer mag, kann vorher Rahmen und Anbauteile mit Spülmittel-Lauge einsprühen. Verwinkelte Teile, wie Bremsen oder die Gangschaltung, können mit Hilfe einer alten Zahnbürste gesäubert werden.
Von Hochdruckreinigern besser die Finger lassen: Der hohe Druck spritzt das Wasser in die Kugellager und lässt diese rosten. Auch spezielle Konservierungssprays, die vor Nässe und Schmutz schützen sollen, kann man sich sparen. Diese Sprays verhindern das erneute Verdrecken des Fahrrads kaum.
Reifen prüfen
Auch ohne dass ein Loch im Reifen oder das Ventil kaputt ist, verliert der Fahrradschlauch über die Winterpause Luft. Ist der Luftdruck zu niedrig, fährt sich das Rad schwerer und die Reifen gehen schneller kaputt. Ob noch genug Luft auf dem Reifen ist, lässt sich am besten prüfen, indem man versucht mit dem Daumen den Reifen einzudrücken. Je nachdem wie sehr der Reifen nachgibt, muss neue Luft drauf.
Auf den Reifenflanken kann man den empfohlenen Luftdruck ablesen. Dieser hängt nicht nur vom Radtyp wie Tourenrad, Rennrad oder Mountainbike ab, sondern auch von der Reifenbreite. Bei breiteren Reifen ist der einzustellende Luftdruck etwas niedriger. In der Regel beträgt der Luftdruck zwischen zwei und vier Bar. Wer seinen Reifen mit einer Pumpe mit Druckanzeige aufpumpt, kann dann entsprechend der zu fahrenden Wege den Druck einstellen. Wer beispielsweise viel im Gelände und auf unbefestigten Strecken unterwegs ist, sollte den Luftdruck im unteren Bereich wählen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der Reifen platzt. Reine Straßenfahrräder können hingegen einen Luftdruck von 3,5 bis 4,0 Bar vertragen.
Nach dem Aufpumpen sollten die Reifen einige Tage beobachtet werden, ob sich die Luft hält. Wenn nicht, ist eventuell ein Loch im Schlauch.
Sind die Reifen schon ein paar Jahre alt, haben die Flanken Risse und ist das Profil abgefahren, kann auch über eine Neuanschaffung nachgedacht werden.
Kettenpflege nicht vergessen
Die Kette ist ein wichtiges Teil am Fahrrad, denn sie sorgt dafür, dass die Beinkraft auf das Rad übertragen wird. Damit dies reibungslos läuft, ist die Kette regelmäßig mit Wasser und Bürste zu reinigen. Manchmal reicht es, einen geölten Lappen über die Kette laufen zu lassen, um den groben Schmutz zu entfernen.
Außerdem sollte die Kette ab und an geölt werden. Hierfür jedes einzelne Kettenglied tropfenweise mit Kettenöl benetzen, die Kette einige Male im Leerlauf drehen und das überschüssige Öle mit einem sauberen Lappen entfernen.
Generell ist es sinnvoll, alle beweglichen Teile am Rad regelmäßig zu schmieren, zum Beispiel die Drehpunkte der Schaltung, die Pedale oder die Federgabel. Hierfür eignen sich dünnflüssige, harz- und säurefreie Bio-Kettenöle.