Holzasche leicht glühend

Holzasche als Dünger im Garten – Was Hobbygärtner wissen sollten

Für ein gesundes Wachstum benötigen Gartenpflanzen viele Nährstoffe. Diese sind zuhauf in Holzasche zu finden, denn sie ist besonders reich an Kalk, Kalium, Eisen und Phosphat. Wir sind deshalb der Frage nachgegangen, ob sich Asche vom Grill oder aus dem Kamin und Holzofen auch als Dünger für den eigenen Garten eignet. Lesen Sie selbst!

Der Einsatz von organischem Dünger, also Dünger pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, ist generell sinnvoller als der von mineralischem Dünger. Organische Dünger entfalten ihre Wirkung zwar langsamer, dafür aber auch langfristiger.

Typische Ausgangsmaterialien für organische Dünger sind zum Beispiel:

  • Kompost aus Garten- oder Küchenabfällen
  • Mist oder Jauche
  • Gründüngungspflanzen wie Klee oder Leguminosen
  • Tierische Nebenprodukte wie Hornspäne oder Knochenmehl

Was gibt es beim Düngen mit Holzasche zu beachten?

Wenn Sie Holzasche als Dünger verwenden möchten, ist Vorsicht geboten. Denn Asche hat durch ihren hohen Kalzium-Gehalt einen hohen pH-Wert. Düngt man seinen Boden mit Asche, wirkt dies wie eine Kalkung des Bodens. Das ist nicht immer gut, denn viele Pflanzen bevorzugen einen leicht sauren oder neutralen Boden.

Darüber hinaus sind folgende Punkte relevant:

  • Bäume können unter Umständen über viele Jahrzehnte hinweg Schadstoffe wie etwa Schwermetalle aufgenommen haben, bevor sie zur Holzverwertung gefällt wurden. Diese Stoffe gelangen dann auch in die Asche und können durch die Düngung weiter in den Gartenboden wandern.
  • Asche reagiert mit einem pH-Wert zwischen elf und 13 stark alkalisch, was bei einer zu großen Menge dazu führt, dass der Boden seine natürlichen Bodenbedingungen verliert und damit Mikroorganismen und Pflanzenbewuchs geschädigt werden.
  • Holzasche bringt ein Ungleichgewicht von Nährstoffen in den Boden ein, da sie viel Kalium und Kalzium, aber wenig Stickstoff enthält.
  • Wird zu viel Asche eingesetzt, können Bodenstruktur und Bodenökologie gestört werden und Pflanzen könnten Verbrennungen erleiden.

Außerdem ist zu beachten, dass sich nicht jede Asche als Dünger eignet. Asche aus Kohle oder Briketts kann Schwermetalle enthalten, die über das angebaute Obst und Gemüse in die Nahrungskette gelangen können – das ist nicht gesund.

Welche Pflanzen reagieren gut auf den Einsatz von Holzasche?

Es empfiehlt sich, den Einsatz von Holzasche auf den Bewuchs der Fläche abzustimmen, auf dem die Asche ausgebracht wird. Pflanzen, die positiv auf Düngung mit Holzasche reagieren, sind beispielsweise

  • Kohlarten, Wurzelgemüse, Fruchtgemüse, Zwiebeln und Hülsenfrüchte sowie Rhabarber,
  • Obstbäume und Beerenobst,
  • Mediterrane Kräuter,
  • Zierpflanzen wie zum Beispiel Rosen, Lavendel, Clematis,
  • Rasen.

Sauerliebende Pflanzen wie Azaleen, Rhododendren, blaue Hortensien oder Farne mögen es gar nicht, wenn man sie mit Holzasche düngt. Genauso geht es auch Erd-, Heidel- und Preiselbeeren.

Wer möchte, kann auch seinem Kompost kleinere Mengen Holzasche beimischen. Auch hier gilt es genau abzuschätzen, was die richtige Menge für die Beimischung ist.

Wer genau wissen möchte, wie der Boden im eigenen Garten individuell angepasst und ausgewogen gedüngt werden kann, hat die Möglichkeit, eine Probe seines Gartenbodens beim Hessischen Landeslabor untersuchen zu lassen. Nähere Informationen dazu finden sich hierÖffnet sich in einem neuen Fenster.

Wie wird Asche richtig entsorgt?

Wenn Sie Ihre Asche nicht zum Düngen benötigen oder diese hierfür nicht nutzen möchten, können Sie die Asche über den normalen Restmüll entsorgen. Hierbei sollte man vorsichtig sein, denn die Holzasche kann unvollständig verbrannte Rückstände enthalten, darunter krebserzeugende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Es gilt zu vermeiden, dass Staub aufgewirbelt wird, um keine gesundheitsschädlichen Ascheteilchen einzuatmen. Zusätzlich sollte darauf geachtet werden, dass auch die Haut nicht in Kontakt mit der Asche kommt. Zu guter Letzt ist sicherzustellen, dass beim Entsorgen der Asche keine Glühreste mehr darin enthalten sind, da die Abfalltonne ansonsten Feuer fangen könnte. (eck)

Stand: August 2025

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