Paar holt einen Weihnachtsbaum beim Weihnachtsbaumhändler

Der große Weihnachtsbaum-Check: Sorten, Frischemerkmale, Kaufadressen und Co.

Wissen Sie schon, wo Sie Ihren Weihnachtsbaum in diesem Jahr kaufen – beim hessischen Forstamt oder doch im Baumarkt oder Discounter? Welche Punkte beim Kauf und bei der Lagerung entscheidend sind und mit welchen Preisen Sie 2025 für Ihren Tannenbaum rechnen müssen, erfahren Sie hier.

Rund 25 Millionen Weihnachtsbäume werden jedes Jahr in Deutschland verkauft, denn für viele Menschen ist Weihnachten ohne Weihnachtsbaum undenkbar. Wann planen Sie den Kauf Ihres Weihnachtsbaumes? Und die noch wichtigere Frage: Welcher Baum soll es denn sein? Die duftlose Nordmanntanne mit weichen Nadeln oder die pieksige Blaufichte mit dem angenehmen Aroma? Meistens werden die Weihnachtsbäume zwischen dem dritten und vierten Advent gekauft. Denn wer erst kurz vor dem Fest loszieht, muss sich mit dem zufrieden geben, was übrigbleibt.

Welche Baumart soll es sein?

  • Nordmanntanne oder Nobilistanne

    Die Nordmanntanne ist mit etwa 75 bis 80 Prozent Marktanteil die beliebteste, aber auch teuerste Weihnachtsbaum-Art. Aufgrund ihrer Eigenschaften – sattgrüne, weiche und glänzende Nadeln, gleichmäßiger Wuchs, langer Frischezustand – wird sie extra für Weihnachten angebaut. Tannennadelduft verströmt sie allerdings kaum, da ihr Harzgehalt gering ist. 
    Ganz anders ist die Nobilistanne. Sie duftet intensiv nach Orange, ihre Äste wachsen jedoch eher asymmetrisch, weshalb sie nicht jedem so gut gefällt. 

  • Blaufichte oder Rotfichte

    Die Blaufichte hat pieksige, kräftig grüne bis stahlblaue Nadeln. Ihr Marktanteil liegt bei nur 15 Prozent, dabei verströmt sie einen angenehmen Duft. Sie eignet sich vor allem für schweren Baumschmuck und echte Kerzen.
    Die Rotfichte ist eher ein Weihnachtsbaum für draußen, da sie in warmen Räumen schnell zu nadeln beginnt.

Frischezustand ist wichtig

Jeder möchte einen schön gewachsenen Baum, der nicht schon beim Aufstellen die Nadeln verliert. Der Frischezustand des Baumes lässt sich beim Kauf an folgenden Merkmalen erkennen:

  • Die Nadeln sind grün und glänzend.
  • Die Schnittstelle am Stamm sollte hell und nicht ausgetrocknet sein. Ein schon länger geschlagener Baum hat eine graue Schnittstelle.

Baum beschaffen: kaufen oder selberschlagen

Discounter, Baumarkt oder regionale Erzeuger

Wer nicht viel Zeit hat, kann sich an einem der vielen Weihnachtsbaumstände seinen Baum aussuchen. Weihnachtsbäume von Bau- oder Supermärkten haben in der Regel eher weite Wege zurückgelegt und sind dementsprechend schon länger geschlagen worden. Fragen Sie nach, wenn Sie wissen möchten, woher Ihr Baum stammt. 
Wer sicher sein möchte, dass sein Baum frisch ist, kauft ihn bei regionalen Erzeugern, die an kleinen Ständen ihre Bäume anbieten.

Baum selber schlagen

Mit einem selbst geschlagenen Weihnachtsbaum bekommt Ihr Weihnachtsfest eine ganz persönliche Note. Nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene sind stolz, wenn sie aus der Vielzahl an Bäumen den schönsten Baum gefunden, abgesägt und glücklich aus dem winterlichen Wald getragen haben. Das Selberschlagen von Weihnachtsbäumen bieten Förstereien, regionale Tannenbaumerzeuger und Baumschulen an. Häufig wird dazu noch Glühwein, Kakao oder eine Bratwurst angeboten, sodass Groß und Klein ein paar entspannte Stunden im Wald verbringen und sich so auf die Weihnachtszeit einstimmen können.

Der Vorteil vom Selberschlagen ist, dass keine Äste durch wochenlanges Lagern im Netz verbogen werden und der Baum absolut frisch ist.

Weihnachtsbäume aus hessischen Wäldern

Viele hessische Forstämter bieten an, Bäume in ihren Wäldern selber zu ernten oder direkt vor Ort einen bereits geernteten Baum zu erwerben:

Online bestellen

Auch der Onlinehandel hat den Weihnachtsbaumverkauf für sich entdeckt. Hierbei ist zu beachten, dass es kein Widerspruchsrecht gibt, da es sich bei den grünen Schönheiten um leicht verderbliche Ware handelt. Ein Preisvergleich lohnt sich auf jeden Fall, da die Preise recht unterschiedlich sind. Informieren Sie sich auch, ob noch extra Versandkosten zu bezahlen sind.   

Weihnachtsbaum aus ökologischem Anbau

Wem ökologische Aspekte wichtig sind, der kann einen Weihnachtsbaum aus ökologischer Waldwirtschaft und aus anerkannt ökologischen Weihnachtsbaumkulturen beziehen. Wichtige Kriterien sind hier der Verzicht auf Pestizide, Kahlschläge und Düngung. Da diese Bäume in Mischkulturen wachsen, sind sie weniger anfällig für Schadinsekten und gleichzeitig werden die nützlichen Insekten gefördert. Der Verein Robin Wood – Gewaltfreie Aktionsgemeinschaft für Natur und Umwelt e. V. veröffentlicht jährlich eine ListeÖffnet sich in einem neuen Fenster mit aktuellen Verkaufsstellen für Öko-Weihnachtsbäume.

Ökologisch zertifizierte Weihnachtsbäume sind unter anderem mit dem EU-Bio-Siegel oder dem FSC-Siegel gekennzeichnet.

So viel bezahlen Sie 2025 für einen Weihnachtsbaum

Nach Angaben des Bundesverbandes der Weihnachtsbaumerzeuger wird dieses Jahr die Nordmanntanne mit 23 bis 30 Euro pro Meter etwas teurer sein als im letzten Jahr. Fichten sind in der Regel preiswerter als Tannen, da sie schneller wachsen und häufig aus der Region kommen. So liegt der Preis für die Blaufichte zwischen 15 und 19 Euro pro Meter. Noch günstiger ist die Rotfichte mit 12 bis 16 Euro pro Meter. 
Kauft man den Weihnachtsbaum beim Discounter oder im Baumarkt, zahlt man vielleicht noch etwas weniger.

Wer nicht so viel Geld für einen Weihnachtsbaum ausgeben kann oder möchte, kann einen kleinen Baum kaufen und diesen auf ein Podest oder Tischchen stellen. Auf diese Weise füllt auch ein kleiner Baum den Raum aus. Große Tannen- oder Fichtenzweige in einer Vase oder ein Weihnachtsgesteck aus wintergrünen Zweigen können auch eine Alternative zum großen Weihnachtsbaum sein.

Sicher transportieren

Bevor man mit dem Auto losfährt, um den Weihnachtsbaum zu besorgen, sollte man sich überlegen, wie man den Baum sicher nach Hause transportieren kann. Kann aufgrund der Größe die Kofferraumklappe nicht mehr geschlossen werden oder ist gar ein Transport auf dem Dach nötig, sind Spanngurte mitzunehmen und der Dachträger auf das Auto zu montieren. Ragt der Baum mehr als einen Meter über das Heck hinaus, muss ein roter Warnwimpel angebracht werden, bei Dunkelheit sogar eine rote Lampe.
Ist der Weihnachtsbaum nicht ordnungsgemäß gesichert, wird es teuer – denn bei einer Kontrolle droht ein Bußgeld von 60 Euro und ein Punkt in Flensburg.

Richtige Lagerung

Wer den Baum frühzeitig kauft, stellt ihn am besten im Netz stehend im Freien oder in einer kühlen Garage auf. Die liegende Aufbewahrung des Baumes birgt das Risiko, dass er bei Frost festfrieren kann. Wenn der Baum im Netz verbleibt, lässt er sich später auch leichter ins Haus tragen.

Damit der Baum frisch bleibt, braucht er viel Wasser. Deshalb sollte man den Baum immer in einen Eimer mit Wasser stellen. Zuvor wird am unteren Ende des Stammes ein etwa drei Zentimeter breiter Ring abgesägt, damit der Baum über die frische Schnittstelle wieder Wasser ziehen kann.

Reinholen und richtig aufstellen

Ein schneller Temperaturwechsel von Minusgraden ins 20 Grad warme Wohnzimmer tut dem Baum nicht gut. Besser ist es, ihn an einem kühlen Ort im Keller oder der Garage zwischenzulagern, um ihn etwas an die Wohnzimmertemperatur zu gewöhnen.

Sofern noch nicht geschehen, sollte spätestens jetzt ein kleines Stück des unteren Stammes abgesägt werden, damit das Wasser gut vom Baum aufgenommen werden kann.

Das Netz wird erst in dem Zimmer entfernt, in dem er stehen soll. Dieses ist immer von unten nach oben wegzuziehen, um das Abbrechen von Zweigen zu vermeiden.

Damit der Baum zur Bescherung schön aussieht, wird er am besten bereits ein, zwei Tage vor dem Schmücken aufgestellt, damit er sich entfalten kann. Mit einem Platz nicht zu nah am Heizkörper oder Kamin bleibt er länger frisch.

Baum holen ohne Genehmigung ist illegal

Einen Weihnachtsbaum ohne Genehmigung des Försters aus dem Wald zu holen, ist nicht erlaubt. Wer erwischt wird, zahlt eine saftige Geldstrafe, die deutlich höher ist als der Preis für einen gekauften Baum.

Künstlicher Baum mit echter Optik

Das Aussehen der künstlichen Bäume hat sich in den letzten Jahren sehr verbessert, so dass nicht gleich auf den ersten Blick erkennbar ist, dass der Baum nicht echt ist. Bäume, die mit dem Spritzgussverfahren hergestellt werden, imitieren die Nadeln von echten Bäumen täuschend echt. Das umfangreiche Angebot ermöglicht es, den perfekten Baum in Größe, Art und Form passend zur Einrichtung zu kaufen.

Künstliche Bäume werden meist mit dem Ziel gekauft, diese öfters zu verwenden und nicht – wie echte Bäume – direkt nach der Weihnachtszeit zu entsorgen. Doch meist werden sie in Fernost produziert und haben deshalb einen langen Transportweg hinter sich. Ob nun Weihnachtsbäume aus Plastik besser oder schlechter als echte Weihnachtsbäume sind, hängt aus ökologischer Sicht vor allem davon ab, wie lange der Baum genutzt wird beziehungsweise wie viele natürliche Weihnachtsbäume dadurch ersetzt werden. Wenn man sich für einen künstlichen Weihnachtsbaum entscheidet, sollte man diesen also so viele Jahre wie möglich nutzen. (fra)

Stand: Dezember 2025

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