Eine Frau kniet vor der Waschmaschine und will Wäsche einräumen zum Waschen. Dabei verzieht sie das Gesicht und hält sich die Nase zu. Vor ihr steht ein Wäschekorb.

Spülmaschine, Waschmaschine und Trockner reinigen: wie und wie oft?

Auch Spülmaschine, Waschmaschine und Trochner brauchen ab und an mal eine Reinigung. Wie oft das sein sollte und auf was man dabei achten muss, weiß das Verbraucherfenster.

Reinigung und Pflege der Spülmaschine

Geschirrspüler sind echte Wasser-, Zeit- und Energiesparer. Um unangenehmen Gerüchen und unbefriedigenden Spülergebnissen vorzubeugen, ist eine Reinigung und Pflege des Geräts unumgänglich. Ursachen für unangenehme Gerüche sind Speisereste in den Sieben, Dichtungen, Sprüharmen und im Restwasser im Siebbereich. Ist kein Geschirr in der Maschine, wird die Tür nur angelehnt - sobald Geschirr in der Maschine ist, sollten die Tür geschlossen bleiben, damit die Speisereste nicht antrocknen. Das Geschirr muss vor dem Einräumen in die Spülmaschine von groben Resten befreit werden, sollte aber nicht unter fließendem Wasser vorgereinigt werden, da dies unnötig ist und den Wasserverbrauch erhöht. Wichtig ist auch, nicht immer nur mit 35°C oder 45°C Programmen zu spülen. Genau wie bei der Waschmaschine braucht die Spülmaschine mindestens einmal in der Woche ein 60-65°C Programm, damit die Keime in der Maschine beseitigt werden. Auch wenn Geschirr mit Eiweißverschmutzungen länger als zwei Tage ungespült in der Maschine steht, empfehlen Hygieneexperten einen Spülgang bei hohen Temperaturen.

Anleitung Schritt für Schritt

  • Alle Siebe und Sprüharme entfernen und separat reinigen. Besonders in den Sprüharmen setzen sich oft kleine Speisereste ab, die dann die Öffnungen verstopfen und ein schlechtes Spülergebnis liefern. Hier kann man sich gut mit einem Zahnstocher oder einer zurecht gebogenen Büroklammer helfen und die Reste aus den Armen entfernen. Anschließend die Sprüharme in einer Allzweckreinigerlösung einweichen und säubern. Alle Siebe von groben Resten entfernen und ebenfalls mit einer Allzweckreinigerlösung und eventuell mit Hilfe einer alten Zahnbürste reinigen.
  • Die Türdichtungen sollten in regelmäßigen Abständen mit einem feuchten Tuch mit Allzweckreiniger oder Maschinenreiniger sorgfältig abgeputzt werden. Ein besonderes Problemfeld ist der untere Türfalz, da sich hier sehr oft Speisereste absetzen und einen übelriechenden Belag verursachen. Mit Hilfe von Zahnbürste und Allzweckreiniger- bzw. Maschinenreinigerlösung wird der grobe Belag unter dem Falz entfernt und anschließend mit einem Tuch nachgearbeitet.
  • Alle drei bis vier Monate sollte die Maschine mit einem intensiven Spülmaschinenreiniger gereinigt werden.

Im Internet kursiert der Tipp, dass man ausgepresste Zitronenschalen zum Spülgang dazu legen soll. In der Hitze des Spülgangs werden zwar die ätherischen Öle freigesetzt, aber so mancher Zitronenkern oder Schalenrest hat schon in den Sprüharmen oder Wasserpumpen für Verstopfung gesorgt!

Die erforderlichen Reinigungsintervalle richten sich in erster Linie nach der Verschmutzung und der Benutzungshäufigkeit des Gerätes, aber mindestens einmal im Monat sollten die Siebe im Inneren des Geräts entnommen und gereinigt werden.

Reinigung und Pflege der Waschmaschine

Damit nicht nur die Wäsche sauber wird, sondern auch die Waschmaschine hygienisch sauber bleibt, ist eine regelmäßige Reinigung unumgänglich.

Bakterien, die sich in der Waschmaschine (besonders in der Bullaugendichtung) oder in der Einspülkammer ansammeln, bilden mit der Zeit einen richtigen Biofilm, riechen unangenehm und infizieren auch die Wäsche bei jedem neuen Waschgang. In der Regel stellen diese Biofilme kein größeres gesundheitliches Problem dar, aber ein ästhetisches, das uns im wahrsten Sinne des Wortes stinkt.

Wer fast ausschließlich bei Niedrigtemperaturen wäscht, oder Eco-Programme nutzt, der spart zwar Energie, kann aber die Keime in der Wäsche und der Maschine nicht abtöten, weil dies erst bei einer Temperatur ab 60° C geschieht. Deshalb muss die Wäsche mindestens einmal im Monat bei einer Temperatur von 60°C und mit einem pulverförmigen Vollwaschmittel gewaschen werden. Nur im Vollwaschmittel sind Bleichmittel enthalten, die vorrangig zum Fleckenlösen da sind, aber den willkommenen Nebeneffekt haben, dass sie Bakterien dezimieren und Biofilme lösen.

Der Mief aus der Waschmaschine wird hauptsächlich ausgelöst durch Bakterien, die sich an den Bullaugendichtungen sammeln. Deshalb ist es wichtig, diese Dichtungen und auch das Bullauge regelmäßig auszuputzen und zu trocknen. Die Tür des Geräts sollte nach jeder Wäsche offenstehen bleiben, damit die Restfeuchte trocknen kann. Feuchtigkeit fördert das Bakterienwachstum, deshalb muss die Wäsche möglichst umgehend nach Programmende aus der Maschine geholt werden.

Ein weiterer Knackpunkt bei der Reinigung der Waschmaschine ist die Einspülkammer. Hier sammeln sich Waschmittelreste und Reste von Weichspülern, die einen idealen Nährboden für Bakterien bilden können. Werden diese Reste nicht regelmäßig entfernt, kann sich in der Einspülkammer auch Schimmel bilden.

Für eine gründliche Reinigung sollte die Einspülkammer ganz aus der Waschmaschine herausgenommen werden. Bei den meisten Maschinen befindet sich im oberen, inneren Bereich der Einspülkammer eine Arretierung, die man hochdrücken muss, um die Kammer zu entnehmen.

Die Einspülkammer kann nach der Entnahme mit einer Bürste und einer Allzweckreinigerlösung gereinigt werden, oder mit in die Spülmaschine gestellt werden. Das ist die einfachste und effektivste Reinigungsmethode. Genau wie das Bullauge, sollte auch die Einspülkammer nach jedem Gebrauch offenstehen bleiben, damit die Restfeuchtigkeit trocknen kann.

In regelmäßigen Abständen muss auch das Flusensieb oder die Fremdkörperfalle gereinigt werden. Normalerweise reicht hier eine Reinigung alle sechs Monate, wenn aber viel und oft gewaschen wird, sollte das Flusensieb alle drei Monate gereinigt werden. Dazu legt man am besten ein Handtuch vor die Waschmaschine und stellt sich einen Behälter unter die Öffnung des Flusensiebs, damit das Restwasser aufgefangen werden kann. Alle Fremdkörper und Verschmutzungen aus dem Flusensieb müssen entfernt werden und der Verschluss muss gereinigt werden, bevor er wiedereingesetzt wird.

Es gibt immer wieder den Tipp, die Waschmaschine mit Essig oder sogar mit Essigessenz zu entkalken. Fachleute und Hersteller raten jedoch dringend davon ab. Langfristig greift Essig die Dichtungsmaterialien an und verursacht damit mehr Schaden als Nutzen. Normalerweise ist eine Entkalkung der Maschine nicht nötig, wenn das Waschmittel nach der Wasserhärte dosiert wird. Den Härtegrad des Wassers erfährt man beim Wasserversorger.

Reinigung und Pflege des Trockners

Beim Wäschetrockner ist es wie bei anderen Haushaltsgeräten auch. Nur wenn der Trockner regelmäßig gereinigt wird, funktioniert er einwandfrei. Die Reinigung des Wäschetrockners ist eine Aufgabe, die vielfach unterschätzt und vernachlässigt wird. Aber ein schmutziger oder verstopfter Trockner kann seine Aufgabe nicht effizient erledigen und das Resultat ist unbefriedigend. Die Wäsche ist nicht richtig trocken oder riecht unangenehm, Kalkablagerungen beeinträchtigen die Funktionstüchtigkeit und erhöhen die Stromkosten.

Egal, ob Ablufttrockner, Kondensationstrockner oder Wärmepumpentrockner: Eine regelmäßige Reinigung und Pflege erhöht die Effizienz und Lebensdauer der Geräte.

Wasserbehälter

Bleibt zu viel Kondenswasser im Wasserbehälter zurück, stoppt der Trockner den nächsten Trockenvorgang automatisch, weil der Tank zu voll ist. Wenn der Trockner zu selten benutzt wird und das Wasser bleibt im Tank stehen, entstehen unangenehme Gerüche. Sowohl Wärmepumpentrockner als auch Kondensationstrockner verfügen über einen Wassertank. Ablufttrockner haben keinen Tank, da hier die warme, feuchte Luft über einen Abluftschlauch nach draußen geblasen wird.

Je nach Modell befindet sich der Wassertank links oder rechts am oberen Rand des Geräts. Einige Modelle haben den Wassertank auch in der Tür.

Nach jedem Trockenvorgang sollte der Wassertank entnommen, entleert und gereinigt und anschließend wiedereingesetzt werden. Es empfiehlt sich, die Schublade oder Tür offen stehen zu lassen, damit die Restfeuchtigkeit bis zum nächsten Gebrauch trocknen kann.

Das Kondenswasser kann wunderbar zum streifenfreien Wischen verwendet werden, da es keine Kalkrückstände mehr enthält.

 

Trommel

Die Trommel des Trockners sollte nach dem Trocknen mit einem leicht feuchten Tuch ausgewischt werden, damit eventuelle Verunreinigungen oder Flusenreste entfernt werden. Eine saubere Trommel ermöglicht den Feuchtesensoren die Restfeuchte gut zu erkennen und die Wäsche programmgemäß zu trocknen.

Flusensieb

Das Flusensieb befindet sich in der Regel zwischen Trommel und Trommeltür am unteren Rand des Trommeleinlasses. Kleinste Textilpartikel, die sich während des Trockenvorgangs lösen, werden im Flusensieb aufgefangen. Ist das Flusensieb aber mit Fusseln verstopft, braucht das Gerät wesentlich länger, um die Wäsche zu trocknen. Das gewünschte Ergebnis ist unbefriedigend und die Stromkosten steigen.

Zur Reinigung wird das Flusensieb aus der Öffnung gezogen, je nach Modell gibt es ein oder mehrere Siebe, die ineinanderstecken. Da die Flusen meist eine Art Gewebe bilden, lässt sich dieses leicht mit der Hand abstreifen. Für die Reinigung von Ecken oder unzugänglichen Stellen verwendet man am besten eine Zahnbürste, alternativ einen Staubsauger. Der Bereich um das Flusensieb kann ebenfalls gut mit einem Staubsauger ausgesaugt und anschließend mit einem feuchten Tuch abgewischt werden.

Kondensator des Trockners reinigen

Kondensationstrockner verfügen über einen Kondensator, an dem sich ebenfalls Fussel und Flusen anlagern können. Deshalb muss auch dieser Kondensator oder Wärmetauscher regelmäßig gereinigt werden, damit er effizient arbeiten kann. Je nach Häufigkeit des Gebrauchs sollte der Kondensator alle vier Wochen, mindestens aber alle drei Monate einmal gereinigt werden.

Abhängig vom jeweiligen Herstellermodell befindet sich der Kondensator links oder rechts unten am Gerät hinter einer Klappe.

Zur Reinigung wird der Kondensator am Griff aus der Öffnung gezogen und die Flusen werden mit einem Tuch abgewischt. Bei starker Verschmutzung empfiehlt es sich, die Lamellen des Kondensators mit einer Brause über der Badewanne oder einem großen Handwaschbecken gründlich abzubrausen. Anschließend muss der Kondensator gut trocknen und wird erst dann wiedereingesetzt.

Bei fest eingebauten Kondensatoren bei Wärmepumpentrocknern sollten die angesammelten Flusen regelmäßig mit einem Staubsauger entfernt werden.

Schlauch des Ablufttrockners reinigen

Bei einem Ablufttrockner sollte man, auch wieder abhängig von der Benutzungshäufigkeit, ungefähr alle drei Monate den Ablaufschlauch reinigen. Dafür wird der Schlauch abmontiert und mit fließendem Wasser ab- und ausgespült. Bei stärkerer Verschmutzung kann der Schlauch mit einem feuchten Tuch und einer Allzweckreinigerlösung abgewischt werden. Nach vollständiger Trocknung kann der Schlauch wieder montiert werden.

Verfasser:DHB-Netzwerk Haushalt, Landesverband Hessen e.V.Öffnet sich in einem neuen Fenster

Stand: Januar 2025