Welker Salat

Aus Alt mach Neu: So werden Schrumpelgemüse, Welksalat und altes Brot wieder appetitlich

Auch wenn die Vorsätze noch so gut sind – wem schrumpeln nicht doch mal die Kartoffeln im Vorratsschrank oder wird der Salat im Kühlschrank welk? In die Mülltonne müssen diese Lebensmittel deswegen aber nicht. Wir haben Tipps zum Auffrischen.

So wird trockenes Brot wieder genießbar

Brötchen, Toast und Brot oder Baguette müssen zeitnah verzehrt werden, andernfalls trocknen sie innerhalb weniger Tage aus und werden hart. Sollte sich dennoch mal übriggebliebenes, hartes Brot im Brotkasten befinden, ist es aber noch kein Fall für die Tonne! Hält man Brot und Brötchen kurz unter fließend warmes Wasser und backt sie anschließend bei 180 Grad Umluft im Backofen auf, werden sie wieder weich und dienen als genießbare Unterlage für Käse, Wurst und Aufstrich.

Ist bereits der ganze Laib Brot hart geworden, kann man diesen für etwa zehn Minuten über Wasserdampf halten, etwa über einem Kochtopf mit bereits köchelndem Wasser zum Beispiel fürs Nudelkochen.

Aus altem Brot lassen sich auch gut Croûtons herstellen für Suppen und Salate. Hierfür einfach das Brot kleinschneiden und in einer Marinade aus hitzebeständigem Pflanzenöl und Gewürzen wie Rosmarin, Thymian und Knoblauch schwenken. Danach die mit Marinade benetzten Brotstücke auf einem Backblech verteilen und bei 180 Grad Umluft etwa fünf Minuten kross backen.

Auch Paniermehl ist eine gute Resteverwertung für trockenes Brot. Wer keine Küchenmaschine zu Hause hat, um die Brötchen zu feinem Mehl zu raspeln, kann grob zerkleinertes Brot und Brötchen in einen Gefrierbeutel füllen und diese mit einem Nudelholz oder einem Fleischklopfer zu Paniermehl verarbeiten. Das Brot muss dafür sehr trocken sein. Andernfalls kann man es im Backofen bei 50 Grad vortrocknen.

So bleibt Brot länger frisch:

Brot sollte bei Zimmertemperatur und nicht im Kühlschrank gelagert werden. Außerdem sollte es statt in einer Plastiktüte besser in einem Brotkasten aufbewahrt werden. Um zusätzlich die Haltbarkeit zu verlängern, kann es gleich portionsweise eingefroren werden.

Welke Salatblätter werden wieder knackig

Salatköpfe sind recht kurzlebig im Kühlschrank und sollten nach dem Einkauf rasch verzehrt werden, denn bereits nach wenigen Tagen lassen sie die Blätter hängen. Mit einem Kniff bekommt man die welken Blätter aber wieder knackig für einen frischen, schmackhaften Salat. Hierfür den Salat etwa 15 Minuten in kaltes Wasser mit einem Esslöffel Zucker oder Zitronensaft legen. Danach kann das Grün wie gewohnt zubereitet werden.

Feldsalat benötigt eine halbe Stunde in warmem Wasser und muss anschließend kurz mit kaltem Wasser abgeschreckt werden.

Ist der Salat allerdings schon schmierig und weist faulige Stellen auf, darf er nicht mehr gegessen werden und gehört in die Biotonne.

So bleibt Salat länger frisch: 

Salat hält sich im Kühlschrank länger, wenn er in ein feuchtes Geschirrtuch eingewickelt und im Gemüsefach aufbewahrt wird.

Schrumpelgemüse braucht Wasser

Verschrumpelte Kartoffeln, Möhren, Rote Bete oder Pastinaken sind kein Fall für die Mülltonne. Weisen sie keinen Schimmel auf, sind sie noch verzehrbar und sogar voller Vitamine und Mineralstoffe.

Ein kleiner Küchentrick kann das Gemüse wieder aufpeppen: Einfach das Gemüse über Nacht in eine Schüssel mit Wasser legen und diese im Kühlschrank aufbewahren. Die Oberfläche des Gemüses saugt sich wieder mit Flüssigkeit voll, sodass es am nächsten Morgen wieder prall und faltenfrei ist.

So bleiben Kartoffeln länger frisch:

Damit sich Kartoffeln länger halten, sollten sie dunkel und möglichst kühl (idealerweise zwischen acht und zehn Grad Celsius) aufbewahrt werden. Meist ist daher der Keller der beste Lagerort. Außerdem sollten die Knollen mit Papier oder einem Geschirrtuch abgedeckt werden. Dadurch verdunstet wenig Feuchtigkeit aus dem Kartoffelinneren.

Keimen die Kartoffeln bereits, sollte man sie nicht mehr verzehren. Dann eignen sie sich aber hervorragend zum Einpflanzen ins Gemüsebeet.

Braune Bananen werden zur Nice-Cream und Bananenbrot

Überreife Bananen eignen sich hervorragend für eine Eiscreme-Variante – die Nice-Cream. Hierfür die Bananen schälen, in Scheiben schneiden und für sieben bis acht Stunden ins Gefrierfach legen. Danach die gefrorenen Bananenstücke im Mixer pürieren und etwas Mandel- oder Hafermilch hinzugeben. Da die gefrorenen Bananen nur noch sehr mild im Geschmack sind, können außerdem Beeren, Kakao oder Schokodrops in den Mixer gegeben werden, um weitere Nice-Cream-Kreationen herzustellen. Die Konsistenz erinnert an Softeis, Nice-Cream weist aber im Vergleich zu herkömmlichem Eis deutlich weniger Fett und Zucker auf.

Eine weitere Verwertungsidee ist Bananenbrot – hierfür können die Bananen gar nicht reif genug sein. 

  • 3 reife Bananen
  • 100 g Haferflocken, zart
  • 75 g Kokosflocken
  • 75 g Sckokotropfen
  • 6 EL Sonnenblumenöl
  • 100 g geriebene Nüsse (z.B. Haselnüsse, Cashews, Walnüsse oder Mandeln)
  • 175 g Dinkelmehl
  • 2 Tl Backpulver
  • 3 EL Ahornsirup
  • Zimt, Vanilleschote

Alle trockenen Zutaten miteinander vermischen. Die Bananen mit einer Gabel zerdrücken und zum Mehlgemisch geben. Ahornsirup und Sonnenblumenöl miteinander vermischen und ebenfalls unterrühren. Alles zu einem geschmeidigen Teig verrühren und in eine vorher gefettete Backform geben. Das Brot im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad Celsius (Umluft) etwa 45 Minuten backen.

So bleiben Bananen länger frisch: 

Bananen sollten nach Möglichkeit nicht mit anderem Obst in einer Schale gelagert werden. Bereits kleine Druckstellen lassen die Bananen braun werden. Daher sollte man die Früchte bei kühlen Temperaturen möglichst an einem Haken aufbewahren, sodass sie auch vor direktem Lichteinfall geschützt sind.

Was tun mit Käseresten?

Harte Käseränder oder übriggebliebene Rinde müssen nicht weggeworfen werden. So eignen sich beispielsweise die würzigen Reste von Hartkäse für eine leckere Käsesuppe. Man kann auch so lange Käseränder sammeln und einfrieren, bis man genug für die Zubereitung der Suppe zusammen hat.

  • 200 Gramm würzige Käseränder von Hartkäsesorten (Parmesan, Bergkäse oder Emmentaler)
  • 250 Gramm mehligkochende Kartoffeln
  • Eine Zwiebel
  • Eine Knoblauchzehe
  • 150 Milliliter Gemüsebrühe
  • 500 Milliliter Milch
  • Butter
  • Salz, Pfeffer, Muskat, gemahlener Kümmel

Kartoffeln, Zwiebel und Knoblauch schälen und würfeln. Butter in Topf erhitzen, Zwiebeln und Knoblauch darin andünsten. Kartoffeln und Gemüsebrühe hinzugeben und zehn Minuten köcheln lassen. Käse fein reiben. Anschließend Milch und Käse hinzugeben und für weitere zehn Minuten mitkochen. Anschließend das Ganze mit einem Pürierstab cremig pürieren. Mit den Gewürzen abschmecken.

Generell können Käseränder bei vielen Gerichten als geschmacksgebende Komponente einfach mitgekocht werden, etwa bei Pasta oder im Risotto. Doch aufgepasst: Künstliche oder mit Konservierungsmittel behandelte Rinde darf nicht verwendet werden, Infos hierÖffnet sich in einem neuen Fenster! (Sie)

Stand: Oktober 2024