Es liegen unterschiedliche Münzen auf einer Notebooktastatur. Eine Bitcoin Münze steht aufrecht

Bitcoin, Ethereum & Co. – Was sind Kryptowährungen?

Von Kryptowährungen ist überall zu hören und zu lesen - doch was hat es mit digitalem Geld auf sich, wie bekommt man es, welche Technik steckt dahinter und wo kann man damit bezahlen?

Was ist eine Kryptowährung?

Insgesamt existieren derzeit über 8.000  Kryptowährungen. Die Bezeichnung Kryptowährung ist von Kryptographie abgeleitet und bedeutet, dass die Daten und Informationen verschlüsselt und damit besonders geschützt sind. Ziel dieser Währungen ist es, ein dezentrales unabhängiges Zahlungsmittel zu etablieren. Denn anders als bei üblichen Währungen von Staaten, die über eine zentrale Notenbank reguliert werden, gibt es bei Kryptowährungen keine zentrale staatliche Überwachung.

Welche Anbieter gibt es?

Bitcoin ist die erste und nach dem Wert ihrer Marktkapitalisierung weltweit führende Kryptowährung; gefolgt von Ethereum und Tether. Diese drei Anbieter vereinen rund dreiviertel der in Kryptowährungen angelegten Geldwerte auf sich. Oft wird eine Kryptowährung mit einer Fantasiemünze illustriert. Im Vergleich zur klassischen Währung sind hierbei aber keine Geldscheine oder Münzen im Umlauf.

Welche Technik steckt hinter Kryptowährungen?

Kern des Verfahrens ist es, dass in der sogenannten Blockchain die Wertbewegungen fest verankert werden. Blockchain heißt übersetzt Blockkette, weil unzählig viele Datenblöcke aneinandergehängt werden. In jedem Block sind Transaktionen zusammengefasst, ähnlich wie in einem Buchhaltungssystem. Die Idee dabei ist, dass die Daten der Blockchain nicht zentral abgelegt werden, sondern jeder Nutzer eine eigene und vollständige Kopie besitzt. Das Prinzip ist: Jeder Teilnehmer überprüft jeden Teilnehmer. Wer einen Datenblock - zum Beispiel seinen eigenen Kontostand - fälschen wollte, der würde auffallen. Denn alle anderen Teilnehmer würden diese Manipulation erkennen und nicht genehmigen.

Auch Verträge können abgelegt werden

Die Blockchain ist aber nicht nur für Währungen interessant. Denn es gibt auch Blockchains, mit denen Smart Contracts (intelligente Verträge) abgebildet werden, beispielsweise bei automatisierten Versicherungspolicen oder Kaufverträgen. . So können Abläufe deutlich beschleunigt werden, da eine zentrale Verwaltung überflüssig wird.

Wie können Kryptowährungen erworben werden?

Hat man sich für den Kauf von Kryptowährungen entschieden,  ist die Einrichtung einer digitalen Wallet (Brieftasche) zwingend notwendig. Hierbei unterscheidet man zwischen drei verschiedenen Arten:

  • Online-Wallet auf einer Internetplattform
  • Software-Wallet als Programm auf dem Rechner
  • Hardware-Wallet, beispielsweise ein USB-Stick

Diese elektronische Brieftasche ist vergleichbar mit einem Girokonto. Von dort aus können Zahlungen gesendet und empfangen werden. Will man unterwegs zahlen, muss man seine Krypto-Brieftasche entweder dabeihaben (Handy, Laptop) oder den Betrag per Internet abbuchen lassen. Neue Kryptowährungen kauft man mit herkömmlicher Währung an spezialisierten Börsen. Dort kann man zu einem späteren Zeitpunkt die Kryptowährungen auch wieder zum Verkauf anbieten.

Mining für Kryptowährungen

Manche Krypto-Unternehmen bieten eine zusätzliche Methode an, um an Kryptowährungen zu gelangen. Durch das Bereitstellen von Rechenleistung durch die Nutzer der Transaktionen können zusätzliche Währungsanteile erworben werden. Dieser Prozess wird analog zum Goldschürfen Mining genannt. Es ist die Aufgabe eines Miners in Form von Rechenleistung, Transaktionen zu bestätigen und in ein Kontenbuch einzutragen. Entlohnt wird er dafür mit einer Gebühr in der entsprechenden Kryptowährung.

Wo kann man mit Bitcoins bezahlen?

Auf der Seite Coinmap gibt es eine geographische Karte mit Restaurants, Geschäften, Dienstleistern etc., die Bitcoins als Zahlungsmittel akzeptieren. Außerdem haben einige Webshops einen Button mit „Bitcoin accepted here“ auf ihrer Webseite platziert.

Keine echte Geldanlage für Verbraucher

Verbraucherschützer sehen den Hype um Bitcoin & Co. kritisch. Kryptowährungen als Geldanlage sollten nicht verkauft und beworben werden, fordert die Verbraucherzentrale und will damit die Anleger vor Investitionen in diese hochspekulativen Produkte schützen.

Durch die starken Kursschwankungen ist die Nutzung von Kryptowährungen hochriskant. Wer trotzdem einen Teil seines Vermögens investieren möchte, sollte kleinere Beträge wählen. Dies sollte ausschließlich unter spekulativen Gesichtspunkten erfolgen - im schlimmsten Fall ist sogar ein Totalverlust der Geldanlage möglich. (Eck/schl)

Stand: Mai 2024

Schlagworte zum Thema