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Mineralstoffe – die Bausteine des Körpers

Dass wir Calcium, Magnesium und Eisen mit der Nahrung aufnehmen müssen, wissen wir. Aber welche Funktionen haben Mineralstoffe eigentlich im Körper? Was hat es mit den Spurenelementen auf sich und kann man einen Mineralstoffmangel bekommen?

Was sind Mineralstoffe?

Mineralstoffe sind anorganische Nahrungsbestandteile, die in pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln vorkommen. Sie machen etwa vier Prozent des Körpergewichts aus.

Mineralstoffe werden in Mengen- und Spurenelemente eingeteilt

Mineralstoffe kommen in unterschiedlichen Konzentrationen im Körper vor und werden in unterschiedlichen Mengen benötigt. Dies ist der Grund, dass diese Nahrungsbestandteile in Mengen- und Spurenelemente eingeteilt werden:

  • Mengenelemente (oder Makroelemente) kommen im Körper in größeren Konzentrationen vor und müssen täglich in Gramm-Mengen aufgenommen werden. Hierzu zählen unter anderem: Natrium, Chlorid, Kalium, Calcium, Phosphor und Magnesium.
     
  • Spurenelemente (oder Mikroelemente) sind, bis auf Eisen, in geringeren Mengen im Körper vertreten und werden dementsprechend auch lediglich in Mikrogramm bis Milligramm-Mengen benötigt. Zu den Spurenelementen zählen beispielsweise: Eisen, Jod, Zink, Selen, Kupfer und Fluorid. Eisen ist das einzige Spurenelement, welches in der Konzentration eines Mengenelementes im Organismus vorkommt.
     

Mengen- und Spurenelemente

Mengenelemente

Spurenelemente

Natrium

Eisen

Chlorid

Jod

Kalium

Fluorid

Calcium

Zink

Phosphor

Selen

Magnesium

Kupfer

Schwefel

Mangan

Chlor

Arsen

 

Chrom

 

Molybdän

 

Cobalt

 

Nickel

 

Silicium

 

Zinn

 

Vanadium

Wofür benötigen wir Mineralstoffe?

Mineralstoffe spielen eine wichtige Rolle im Elektrolyt- und Wasserhaushalt und sind auch für den Aufbau von Knochen, Zähnen, Muskeln, Hormonen und Enzymen unentbehrlich. Außerdem werden Mineralstoffe bei der Immunabwehr, dem Sehvorgang und für das Nervensystem benötigt. Ebenso kommen die Blutgerinnung, Prozesse der Fortpflanzung und die Zellteilung nicht ohne weiteres ohne Mineralstoffe aus.

Die Aufnahme über die Nahrung ist lebenswichtig

Der Mensch muss täglich Mengen- und Spurenelemente über die Nahrung zu sich nehmen, da der Körper diese nicht selbst herstellen kann. Durch eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung lässt sich dies allerdings einfach umsetzen und Mineralstoffmängel bei gesunden Personen sind in Deutschland selten.

Ein Grund für einen Mangel kann zum Beispiel eine zu geringe Menge an Mineralstoffen in Lebensmitteln sein. So ist Jod beispielsweise ein Spurenelement, welches in den Böden in Deutschland und daher auch in den Lebensmitteln, die auf diesen Böden angebaut werden, nur sehr gering vorkommt. Aber auch Stoffwechselstörungen oder eine unzureichende Aufnahme der Mineralstoffe im Magen-Darm-Trakt können zu einer Unterversorgung führen.

Was die Aufnahme hemmen und fördern kann…

Der Körper ist in der Lage, je nach Bedarf die Aufnahme von Mengen- und Spurenelementen zu regulieren.  Er kann den Bestand konstant halten und Schwankungen entgegen wirken, indem er beispielsweise bei hohen verabreichten Dosen oder bereits vollen Körperspeichern weniger aufnimmt oder die Ausscheidung über Stuhl, Harn oder Haut steuert.

Aber auch andere Faktoren können einen Einfluss auf die Mineralstoffaufnahme im Körper haben. So kann je nach Zusammensetzung der Nahrung, pH-Verhältnissen im Magen-Darm-Trakt, Anwesenheit von in pflanzlichen Lebensmitteln vorkommenden Stoffen wie Oxalsäure, Flavonoiden oder anderen Mengen- und Spurenelementen die Aufnahme bestimmter Mineralstoffe vermindert sein.

Wechselwirkungen mit weiteren Nahrungsbestandteilen können die Aufnahme bestimmter Mineralstoffe begünstigen, wie etwa Vitamin C und Nickel bei Nahrungseisen.

Wichtiges bei der Zubereitung von Lebensmitteln

Im Gegensatz zu Vitaminen sind Mineralstoffe gegen die meisten Zubereitungsmethoden unempfindlich – Hitze oder Sauerstoff machen den Mengen- und Spurenelementen wenig aus. Lediglich bei zu langem Kochen können sie aus der Nahrung herausgelöst werden. (Sie)

Stand: September 2019

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