Verbraucherinformationen in Form von Labels oder Signaturen auf der Verpackung von Fleischwaren gibt es schon länger. Doch waren bisher diese Auszeichnungen etwa seitens der Fleischindustrie oder des Handels vergeben worden. Das neue Tierhaltungslabel basiert auf staatlichen Vorgaben, ist verpflichtend und soll aus neutraler Position heraus über die Haltungsform aufklären.
Welche Haltungsformen gibt es?
Mittels fünf Stufen werden die unterschiedlichen Haltungsformen beschrieben:
- Stall – die Haltung entspricht den staatlichen Mindestvoraussetzungen für die jeweilige Tierart.
- Stall + Platz – die Tiere erhalten 20 Prozent mehr Platz. Die Haltungsbuchten sind stärker voneinander abgegrenzt.
- Frischluftstall – die baulichen Voraussetzungen ermöglichen es, dass das Außenklima auf die Tiere im Stall einwirken kann. Außerdem erhalten die Tiere zusätzlich knapp die Hälfte des gesetzlich fixierten Mindestraums als Erweiterungsfläche zur Bewegung. Einen Zugang zum Außengelände erhalten die Tiere jedoch nicht.
- Auslauf/Freiland – Die Tiere können für mindestens acht Stunden am Tag ein Freigelände erreichen und sich dort aufhalten. Die vorgehaltene Fläche im Stall pro Tier wird im Gegensatz zum gesetzlichen Mindestanspruch knapp verdoppelt.
- Bio – Die Haltungsform entspricht der EU-Ökoverordnung. Diese bietet den Tieren noch mehr Auslauffläche und die Stallfläche stellt dem einzelnen Tier mehr Platz zur Verfügung. Durch die Verknüpfung mit der Ökoverordnung werden diese Tiere auch entsprechend sorgsam gefüttert und mit Medikamenten versorgt.
Zusätzlich bietet das Tierhaltungslabel einen QR Code, der zu einer Internetseite weiterleitet, die Detailinformationen zu den Haltungsformen vorhält. Keinen Einfluss auf die Einordung in die fünf Stufen haben Aspekte wie Transport oder Form der Schlachtung.