Hand mit Latexhandschuh hält Knoblauch

So können Sie sich schadstoffarm ernähren

Verunreinigungen der Luft, des Wassers und des Bodens können Lebensmittel mit Schadstoffen belasten. Hierzu gehören Schwermetalle wie Blei, Cadmium und Quecksilber, aber auch polychlorierte Biphenyle, Dioxine sowie andere Organochlorverbindungen. Worauf ist beim Einkauf und der Zubereitung der Lebensmittel zu achten, um den Schadstoffgehalt im Essen zu reduzieren?

Worauf ist beim Einkauf und der Zubereitung der Lebensmittel zu achten, um den Schadstoffgehalt im Essen zu reduzieren?

Schadstoffarm essen fängt bereits beim Einkauf an. Wer die Vielfalt der Lebensmittel nutzt, sich also nicht auf bestimmte Lebensmittel beschränkt, nimmt automatisch reichlich Nährstoffe auf und mindert die Schadstoffbelastung.

  • Bevorzugen Sie Bio-Produkte, denn sie sind in der Regel weniger belastet.
  • Auch Gemüse und Obst der Saison enthalten meist geringere Mengen an schädlichen Substanzen, da bei ihrer Erzeugung vielfach weniger Pflanzenschutzmittel verwendet wird.
  • Außerdem spielt die Zubereitung eine wichtige Rolle. Gemüse, Salat und Obst sollten vor dem Verzehr immer gründlich geputzt, gewaschen und eventuell geschält werden, um Rückstände von der Oberfläche zu entfernen.
  • Essen Sie Gegrilltes und Gebratenes nicht zu häufig und vermeiden Sie unnötig hohe Temperaturen und lange Bratzeiten.
  • Belastete Lebensmittel wie Innereien und Wildpilze sollten nicht zu oft auf dem Speiseplan stehen.

Wichtig:  Eine akute Gesundheitsgefahr durch Rückstände und Verunreinigungen in Lebensmitteln bleibt in Deutschland die Ausnahme.

Quelle:   was-wir-essen.de/ Newsletter vom 09.02.2011

Weitere Informationen zu diesem Thema

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gibt in seinem Beitrag "Verbrauchertipps - Gesundheit und Lebensmittelsicherheit"Öffnet sich in einem neuen Fenster  weitere wichtige Infos:

Durch gesetzliche Regelungen sowie die Durchführung von Kontrollen der zuständigen Überwachungsbehörden der Länder soll sichergestellt werden, dass das Vorkommen von Umweltkontaminanten in unseren Lebensmitteln gesundheitlich unbedenklich ist.

Jeder Einzelne kann jedoch dazu beitragen, die individuelle Aufnahme an unerwünschten Stoffen über Lebensmittel weiter zu verringern. Die nachstehenden Verbrauchertipps sollen hierfür Hilfestellung geben:

  • Obst und Gemüse gründlich waschen und/oder schälen
  • Untersuchungen haben belegt, dass durch gründliche Reinigung von pflanzlichen Lebensmitteln deren Belastung mit oberflächig anhaftenden unerwünschten Stoffen beträchtlich reduziert wird.
  • Innereien nur gelegentlich - alle 2-3 Wochen - verzehren 
  • Innereien von wild lebenden Tieren (z.B. Hase, Wildschwein) können erheblich mit Schwermetallen belastet sein. Bei Innereien von Haustieren ist eine abnehmende Tendenz bei der Belastung mit Schwermetallen zu beobachten.
  • Auch Wildpilze nur gelegentlich verzehren
  • Die Cadmium- und Quecksilbergehalte, aber auch die von Radionukliden in wild wachsenden Pilzen können erheblich höher sein als in anderen pflanzlichen Lebensmitteln. Kulturpilze sind diesbezüglich unbedenklich.
  • Nicht mehr als 20 Gramm Leinsamen täglich, Sonnenblumenkerne nicht im Übermaß verzehren
  • Ölsaaten wie Leinsamen oder Sonnenblumenkerne können erhebliche Cadmiummengen aus dem Boden aufnehmen und anreichern. 
  • Bei Schwangerschaft und in der Stillperiode den Verzehr bestimmter Fischarten einschränken
  • Fische können je nach Verunreinigung des Gewässers, dem Alter und der Art unterschiedlich hoch mit Quecksilber belastet sein. Eine gesundheitliche Gefährdung der Allgemeinbevölkerung bei in Deutschland üblichen Verzehrsgewohnheiten ist jedoch nicht zu erwarten. Allerdings wird Schwangeren und Stillenden empfohlen, auf den Verzehr der nachstehend genannten potenziell höher mit Quecksilber belasteten Fische (und Erzeugnisse daraus) zu verzichten: Haifisch, Buttermakrele, Aal, Steinbeißer, Schwertfisch, Heilbutt, Hecht, Seeteufel und Thunfisch.

Quelle:  Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit