Am Anfang steht der Einkauf. Damit Nahrungsmittel zu Hause so ankommen, wie sie eingekauft wurden, ist es besonders im Sommer wichtig, bei leichtverderblichen Produkten auf die Einhaltung der Kühlkette zu achten. Gefrorene Lebensmittel oder solche, die gekühlt sind, sollte man erst ganz zuletzt einkaufen und in Kühltaschen oder Kühlboxen transportieren. Das gilt vor allem für Lebensmittel wie Fisch und Hackfleisch, die noch am Tag des Einkaufs zubereitet oder verarbeitet werden sollen.
Weniger und häufiger einkaufen
In der heißen Zeit empfiehlt es sich, häufiger und dafür kleinere Mengen einzukaufen. Milchprodukte wie Joghurt, Quark, Sahne, Butter, Margarine, Käse und Eier können einmal in der Woche besorgt und im Kühlschrank bei Temperaturen von +4 °C bis +6 °C gelagert werden. Fleisch, Wurstwaren, Obst, Gemüse, Kräuter und Brot sollten möglichst frisch eingekauft und im Kühlschrank beziehungsweise im Brotkasten kühl lagern. Denn insbesondere Brot schimmelt bei hohen Temperaturen schnell. Brot lässt sich auch scheibenweise gut einfrieren und bei Bedarf auftauen.
Neue Kühlgeräte halten Obst und Gemüse lange frisch
Die moderne Generation von Kühlgeräten ermöglicht eine gute Aufbewahrung, so dass Lebensmittelverschwendung durch verdorbene Ware aufgrund falscher Lagerung vermieden werden kann. Neue Kühlgeräte haben Null-Grad-Fächer integriert, in denen sich Lebensmittel bis zu drei Mal länger frisch halten als im herkömmlichen Kühlschrank. Diese Fächer haben eine Temperatur um null Grad. Dadurch bleiben Vitamine und Nährstoffe länger erhalten. Außerdem verfügen sie über eine Luftfeuchteregulierung. Das feuchte Null-Grad-Fach ist für unverpacktes Gemüse, Obst und Kräuter ideal geeignet. Im trockenen Kaltlagerfach bleiben verpackte Produkte wie Fleisch, Fisch und Milchprodukte lange frisch.
Obst und Säfte gut verschlossen aufbewahren
Obst lockt Fruchtfliegen und Wespen an. Offenstehende Obstkörbe sollten daher zumindest im Sommer abgedeckt sein. Vor allem auch, weil Obst schneller verdirbt, wenn es mit Insekten in Berührung kommt. Denn die Tiere verbreiten die für Fäulnisprozesse verantwortlichen Hefen und Bakterien von einer Frucht auf die nächste. Um den Insekten die Nahrung vorzuenthalten, sollte Obst und Saft gut verschlossen und möglichst im Kühlschrank aufbewahrt werden. Außerhalb des Kühlschranks lagerndes Obst wird am besten mit einer Obsthaube oder einem sauberen Geschirrtuch abgedeckt. Am besten entfernt man Obst- und Gemüseabfälle sofort aus der Wohnung und leert den Müll- und Komposteimer möglichst täglich.
Hygiene bei der Verarbeitung
Bei der Verarbeitung kommt es auf Hygiene an. Mikroorganismen wie Salmonellen und andere Bakterien vermehren sich bei Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit besonders gut. Hier können schwere Lebensmittelvergiftungen die Folge sein, die sich mit Magenkrämpfen, Durchfall und Erbrechen zeigen. Für Kleinkinder, Schwangere, alte oder immungeschwächte Menschen kann dies im Extremfall lebensbedrohlich sein. Vor der Verarbeitung die Hände gründlich waschen.
- Arbeitsplatz stets gründlich reinigen.
- Leicht verderbliche Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte erst kurz vor der Verarbeitung aus dem Kühlschrank holen.
- Rohes Geflügel, rohes Fleisch und rohen Fisch immer auf einen extra Teller oder ein extra Brett legen und nach Gebrauch sofort mit heißem Wasser und Spülmittel abwaschen.
- Rohes Geflügel, rohes Fleisch und rohen Fisch immer auf einem gesonderten Schneidebrett schneiden. Niemals das gleiche Brett für Gemüse, Salat, Obst oder andere Lebensmittel verwenden, damit die keime nicht auf rohe Ware übergehen.
- Gewaschene und ungewaschene Lebensmittel sollten nicht miteinander in Berührung kommen.
Stand: Juli 2022
Quelle: DHB-Netzwerk Haushalt Landesverband Hessen e.V.Öffnet sich in einem neuen Fenster