Verschiedene Kürbissorten

Von der Bischofsmütze bis zum Zwiebelkürbis

Herbstzeit ist Kürbiszeit. Mal sind sie klein wie eine Tomate, mal groß wie ein Wagenrad. Ihre Schalen sind meist gelb bis rot gefärbt, manchmal auch grün. Der Hokkaido-Kürbis ist recht bekannt, doch es gibt noch viele andere Speisekürbisse wie Bischofsmütze, Butternut oder Spaghettikürbis.

Auf dem Wochenmarkt, direkt beim Bauern oder im Supermarkt leuchten die Kürbisse in vielen Größen, Formen und Farben. Kürbisse sind für ihre vielseitige Zubereitung wie Suppe, Auflauf oder Kuchen bekannt. Manche lassen sich auch roh essen. So lustig wie sie aussehen, so lustig heißen sie auch. Was kann man mit ihnen machen und wie schmecken sie? Hier eine kleine Auswahl:

Bischofsmütze

Die Bischofsmütze ist aufgrund ihrer ungewöhnlichen Form leicht zu erkennen. Die Form entsteht dadurch, dass beim Wachstum der Blütenansatz als Ring stehen bleibt, um den sich das Fruchtfleisch herum bildet. Weil die Form an einen Turban erinnert, wird er auch als Turbankürbis bezeichnet.

Dieser ein bis zwei Kilogramm schwere Kürbis ist orange, grün und weiß gemustert. Wegen seines hübschen Aussehens wird er gerne zum Dekorieren verwendet. Er ist allerdings auch essbar. Sein Fruchtfleisch mit gelb-oranger Färbung hat einen nussigen Geschmack. Es lässt sich aber auch gut mit kräftigen Gewürzen und Kräutern wie Knoblauch, Curry oder Thymian kombinieren.

Aufgrund der mehligen Konsistenz des Fruchtfleisches eignet sich dieser Kürbis besonders gut für Suppen und Pürees, aber auch zum Kochen, Dämpfen oder Rösten im Backofen. Sein aromatisches Fruchtfleisch macht ihn zu einer guten Beilage.

Wer eine besondere Kürbissuppe servieren möchte, schneidet den Deckel dieses Kürbisses ab, schabt dann zuerst die Kerne, dann das Fruchtfleisch aus. Aus letzterem wird dann eine leckere Suppe gekocht, die zum Servieren in den ausgehöhlten Kürbis gefüllt wird.

Butternut-Kürbis

Der Butternut-Kürbis verdankt seinen Namen dem feinen Butteraroma seines Fruchtfleisches. Aufgrund seiner Birnenform wird er auch als Birnenkürbis bezeichnet. Angeboten im Handel wird er meist mit einem Gewicht von ein bis zwei Kilogramm. Geschätzt wird an ihm vor allem, dass er viel Fruchtfleisch und wenig Kerne hat. Kürbis-Fans erfreuen sich an seinem zarten Fruchtfleisch, das auf der Zunge fast zerfällt.

Dank des milden Aromas und der Zartheit des Fruchtfleisches ist der Butternut-Kürbis auch gut für die erste feste Nahrung von Babys geeignet.

Diese Kürbissorte ist beliebt wegen seiner nahezu unbegrenzten Zubereitungsarten: Mit etwas Salz in der Pfanne geröstet, zu einem Püree oder Risotto verarbeitet, pikant gefüllt im Ofen gegart, als Suppe zubereitet oder zum Nachtisch als Kompott. Zudem kann er in Scheiben geschnitten als Lasagne gebacken oder roh im Salat verwendet werden. Auch in asiatischen Gerichten ist er köstlich. Und wer einen fleischfreien Belag möchte, streicht sich gewürzte Kürbiscreme auf sein Brot.

Jack be Little

Diese Kürbisart mit 150 bis 300 Gramm gehört zu den beliebtesten kleineren Kürbissorten. Mit seiner schwach gerippten orangefarbenen Schale ähnelt er vom Aussehen her Mandarinen. Das Fruchtfleisch ist auch orangefarben, fest und knackig. Es entfaltet beim Garen und Backen ein nussiges Maroni-Aroma. Dieser Kürbis kann aber auch roh gegessen werden.

Die Früchte sollten recht jung verarbeitet werden, da sie mit zunehmender Reifung holzig werden und an Geschmack verlieren. Da die Schale mitgegessen werden kann, sollte sie matt und unbehandelt sein. Hat dieser Kürbis eine glänzende Beschichtung, wird er für Dekorationszwecke verwendet.

Die Zubereitung von diesem Kürbis ist ganz einfach:

  • Deckel abschneiden, die Samen auskratzen und dann je nach Größe 30 bis 45 Minuten im Ofen backen
  • Fruchtfleisch in Scheiben schneiden und wie Bratkartoffeln anbraten

Muskatkürbis

Dieser Kürbis wird mit bis zu 20 Kilogramm ordentlich schwer. Dank seiner Größe und seiner runden, gerippten Form ist er ein echter Hingucker unter den Kürbissorten. Wegen seines sehr saftigen Fruchtfleisches ist er in der Küche sehr beliebt. Sein Fruchtfleisch ist nicht nur sehr saftig und von gelb bis orangerot gefärbt, sondern punktet auch mit einem angenehmen würzigen Aroma. Dieses weist eine feine Muskatnote auf, die diesem Kürbis auch den Namen gegeben hat. Er hat auch weniger Kerne als andere Kürbissorten. Somit hat man bei der Zubereitung weniger Abfall und mehr Fruchtfleisch.

Er schmeckt am besten, wenn er noch nicht richtig reif ist. Der Reifegrad lässt sich an der Schale erkennen, denn während des Reifevorganges wandelt sich das Dunkelgrün der Schale hin zu einem Orange- oder Beigeton.

Seine Vielseitigkeit bei der Zubereitung wird dadurch erhöht, dass er gegart wie roh gegessen werden kann. Gegart eignet er sich prima als Gemüse, in Füllungen, für Suppen oder Chutneys. Roh schmeckt er gut in Salaten. Zudem kann er für Süßspeisen und zum Backen verwendet werden.

Spaghettikürbis

Das ungewöhnliche Fruchtfleisch ist für den Namen dieses Kürbisses verantwortlich. Beim Entfernen des Fruchtfleisches bildet es spaghettiförmige Fäden. Somit sind sie perfekt geeignet als kohlenhydratarme Variante für echte Teigwaren bei einer Low-Carb-Ernährung. Optisch erinnert dieser Kürbis an eine Honigmelone.

Wie andere Kürbissorten auch, lässt er sich zu Lasagne, Auflauf oder Bolognese zubereiten.

Es gibt zwei Arten, diesen besonderen Kürbis zuzubereiten:

  • Nach dem Entfernen des Stielansatzes wird die Schale mehrmals von außen eingestochen und der Kürbis im Ganzen etwa 30 Minuten in einem großen Topf gegart. Danach wird der Kürbis halbiert, die Kerne entfernt und das Fruchtfleisch herausgelöst.
  • Nach dem Entfernen des Stielansatzes und dem Halbieren des Kürbisses werden die Kerne entfernt. Anschließend den Kürbis 45 Minuten im Ofen garen. Durch das Würzen mit Salz und Pfeffer und dem Hinzufügen von einem Klecks Butter verbessert sich der Geschmack.

Zwiebelkürbis – bekannt unter dem Namen Hokkaido

Der Hokkaido ist einer der beliebtesten und schmackhaftesten Kürbissorten. Seine ein bis zwei Kilogramm sind in einer Zwiebelform verpackt, weshalb er auch als Zwiebelkürbis bezeichnet wird. Ein weiterer Namen für den Hokkaido ist Maronikürbis, der auf sein feines Esskastanien-Aroma hinweist. Geschätzt ist auch bei ihm das feine Fruchtfleisch, das kaum Fasern aufweist.

Der Hokkaidokürbis kann auch größer und schwerer werden. Die kleineren Früchte sind jedoch zu bevorzugen, da sie wesentlich aromatischer sind.

Diese Kürbissorte hat den großen Vorteil, dass die Schale mitgegessen werden kann. Somit entfällt das Schälen, das bei anderen Kürbissorten aufgrund der harten Schale doch etwas mühselig ist.

Der Hokkaido schmeckt nicht nur köstlich als Cremesuppe, Auflauf oder Kuchen, sondern auch als Risotto oder Lasagne. Da er gut mit Chili und Ingwer harmoniert, eignet er sich auch hervorragend zu Kürbis-Chutney und Kürbis-Curry.

Tipps für den Einkauf und Lagerung

  • Bei Kürbissen lässt sich der Reifegrad leicht durch Klopfen gegen die Schale feststellen: Ist das Klopfgeräusch hohl, dann ist der Kürbis richtig reif. Klingt er dagegen dumpf, fängt er an zu verderben.
  • Kürbisse reifen nach, wenn sie drei bis vier Wochen an einem warmen Ort gelagert werden.
  • Ganze Kürbisse halten sich monatelang bei kühler Lagerung, angeschnitten ein paar Tage im Kühlschrank, wobei die Schnittstelle mit Frischhaltefolie abgedeckt werden sollte.
  • Kürbisse lassen sich auch problemlos einfrieren oder einkochen.
  • Beim Einkauf Kürbisse mit Stiel kaufen.

Stand: Oktober 2018

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