Viele Möhren ohne Grün

Möhren und Karotten – kennen Sie den Unterschied?

Kaum ein anderes Gemüse enthält so viel Beta-Carotin und ist so vielseitig in der Küche einsetzbar!

Tatsächlich gibt es im Handel einen Unterschied zwischen den Begriffen „Möhren“ und „Karotten“. Während es sich bei Möhren um die länglichen, walzenförmigen bis spitzen Rüben handelt, werden als Karotten die eher kurzen und dicken mit stumpfem Ende bezeichnet. Botanisch gesehen gibt es diese Unterscheidung allerdings nicht. Hier sind es lediglich verschiedene Namen für das gleiche Gemüse, ähnlich wie auch Mohrrübe, Rübli, Gelbe Rübe oder Wurzel.

Verschiedene Möhrensorten aus der Region

Die Wurzeln gibt es das ganze Jahr aus heimischem Anbau zu kaufen. Neben den klassischen orangen Möhren gibt es die Rüben auch in vielen anderen bunten Sorten von Weiß, Gelb, Rot über Violett bis Schwarz.

Bundmöhren

Bei den Bundmöhren handelt es sich um eine frühe Sorte, die zwischen Mai und Juli frisch geerntet und dann samt Grün im Geschäft oder auf dem Wochenmarkt erhältlich ist. Ihr Geschmack ist leicht süßlich. Besonders gut schmecken die frühen Möhren zu weiterem frischen Frühlingsgemüse wie jungen Erbsen oder Spargel. Neben der Wurzel kann auch das Kraut verarbeitet werden, etwa zu Pesto. Dies sollte aber zeitnah geschehen, andernfalls entzieht das Grün der Rübe Wasser und Nährstoffe und lässt diese so schneller schrumpeln. Kaufen sollte man nur die Bundmöhren, deren Grün noch frisch und saftig aussieht.

Waschmöhren

Ab Spätsommer gibt es die sogenannten Waschmöhren zu kaufen. Wie der Name erahnen lässt, werden diese Möhren vor dem Verkauf von ihrem Grün befreit, gewaschen und nach Größe und Optik sortiert. Im Handel findet man sie dann meist in Beuteln oder Netzen verpackt oder als lose Ware. Waschmöhren enthalten mehr Ballaststoffe und weniger Zucker.

Lagermöhren

Noch spätere Möhrensorten werden auch als Lagermöhren bezeichnet. Sie werden vor dem ersten Frost geerntet und dann ohne Grün, dafür aber mit anhaftender Erde in Holzkisten gelagert. Die Erde soll dabei als Verdunstungsschutz wirken. Bevor die Möhren dann in den Verkauf kommen, werden sie noch einmal in der Waschstraße gereinigt. Aufgrund der Lagermöhren gibt es in Deutschland fast das ganze Jahr über regional angebaute Möhren. Gut gekühlt, etwa im Keller, halten sich die Möhren durchaus mehre Monate.

Reich an Ballaststoffen und Beta-Carotin

In Karotten ist mehr Beta-Carotin enthalten als in jedem anderen Gemüse. So erklärt sich auch die schöne knallige Farbe der Rüben. Der Körper kann das Beta-Carotin in Vitamin AÖffnet sich in einem neuen Fenster umwandeln. Das Vitamin wird unter anderem für das Hell-Dunkel-Sehen benötigt und schützt die Haut vor Sonneneinstrahlung und freien Radikalen.

Auch an Ballaststoffen sind Karotten reich, besonders dann, wenn man sie ungeschält verzehrt. Da ein Teil der Ballaststoffe aus Pektin besteht, regen Möhren die Verdauung an und sind besonders hilfreich bei bakteriellen Durchfallerkrankungen, bei denen der Körper wichtige Mineralstoffe und Flüssigkeit verliert. Das Pektin quillt im Darm auf, kann so die Flüssigkeit und die von den Bakterien gebildeten Giftstoffe binden und den dünnen Stuhl wieder eindicken. Daher sind Möhren auch für empfindliche Mägen leicht verdaulich.

Allrounder in der Küche

Möhren eignen sich in der Küche für so gut wie alles: ob roh zum Snacken, geraspelt im Salat, gedünstet zusammen mit Erbsen als Beilage zu Fleischgerichten, als Zutat in Suppen, Eintöpfen, Risotto oder Aufläufen. Sogar in Backwaren, wie Brot, Rüblikuchen oder als Muffins sorgen die Rüben für Saftigkeit und ein frisches Aroma.

Eine besonders schmackhafte Kombi sind Karotten zusammen mit Erbsen, Blumenkohl, Brokkoli, Kartoffeln, Kürbis oder grünen Bohnen. Etwas Fett - wie Butter oder Rapsöl - rundet den Geschmack der Rüben ab und sorgt für die bessere Aufnahme des enthaltenen Beta-Carotins. Zum Würzen passen Salz, Pfeffer oder Petersilie hervorragend zu Möhren.

Einkaufs- und Lagerungstipps

Wer vor dem Gemüseregal steht, sollte nach prallen und knackigen Wurzeln Ausschau halten. Werden die Rüben mit Grün angeboten, sollte dieses noch frisch aussehen. Generell gilt: Je kleiner die Möhren, desto geringer ist das Risiko, dass sie holzig sind.

Möhren halten sich etwa zehn Tage im Gemüsefach des Kühlschranks. Sind die Karotten in Plastikfolie eingeschweißt, halten sie sich auch länger. Hat sich in der Verpackung bereits Kondenswasser gebildet, kann es zu Fäulnis und Schimmel kommen. In dem Fall ist es ratsamer das Plastik zu entfernen und die Gemüseschale mit Zeitungspapier auszulegen, um Feuchtigkeit aufzusaugen.

Da Möhren empfindlich auf Ethylen reagieren, sollten sie zudem nicht neben Birnen, Tomaten oder Äpfeln gelagert werden. Andernfalls schrumpeln die Rüben schneller. (Sie)

Stand: Februar 2023

  • 350 g geriebene Möhren
  • 200 g Mehl
  • 250 g Zucker
  • 3 TL Backpulver
  • 150 g gemahlene Mandeln
  • 3 Eier
  • Eine Prise Salz
  • 200 Milliliter Öl (neutrale Sorte)

Für das Frosting:

  • 250 g Frischkäse
  • 150 g Puderzucker
  • 1 Pck. Vanillezucker
  • 50 g Butter
  • 1 TL Zitronensaft

Die Eier zusammen mit dem Öl und dem Zucker mit dem Mixer verquirlen. Dann die geriebenen Möhren und die gemahlenen Mandeln hinzugeben. Mehl und Backpulver vermischen und unter das Ei-Öl-Zucker-Möhren-Mandel-Gemisch heben. Den Teig in eine Springform gießen und bei 180 Grad Celsius Ober-und Unterhitze 40 bis 50 Minuten backen.

Währenddessen das Frosting vorbereiten. Hierfür Frischkäse, Butter und Zitronensaft mit dem Mixer cremig rühren und nach und nach Puder- und Vanillezucker hinzugeben. Anschließend die Masse im Kühlschrank aufbewahren, sodass sie wieder fester wird.

Wenn der Kuchen im Backofen fertig ist, zunächst vollständig abkühlen lassen. Danach kann der Kuchen mit dem Frosting bestrichen werden.

Wer mag, verziert den Kuchen anschließend noch mit kleinen Marzipan-Karotten.

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