Regional und saisonal
Kohlrabi zählt zu den beliebtesten Gemüsesorten in Deutschland. Kein Wunder also, dass hier nicht nur das Hauptanbaugebiet der Knollen ist, sondern hier auch die größte Kohlrabimenge weltweit verzehrt wird. Zwar kann man das Kohlgemüse das ganze Jahr über in Deutschland kaufen, jedoch hat er nur von Juni bis November Saison. In dieser Zeit kommt er aus dem Freiland. Die übrigen Monate stammen die Knollen nicht selten aus niederländischen Treibhäusern oder dem sizilianischen Freiland.
Neben den klassisch grünen Knollen gibt es auch lilafarbene und blaue Sorten. Geschmacklich ist der grüne Kohlrabi leicht scharf bis süßlich-nussig. Die lila-blauen Knollen erinnern hingegen geschmacklich eher an Kohl.
Bekömmlich und äußerst gesund
Kohlrabi ist ein leicht bekömmliches Gemüse. Sein hoher BallaststoffgehaltÖffnet sich in einem neuen Fenster sorgt für eine gute Darmbewegung und unterstützt somit den Verdauungsprozess. Anders als bei anderen Kohlsorten werden hierbei allerdings kaum blähende Gase produziert. Daher kann man ihn auch problemlos roh verzehren und bereits Kleinkindern als Beikost und erste Breimahlzeit anbieten.
Kohlrabi ist seine Nährstoffe betreffend ein echter Kohl. Er enthält viel Vitamin C, Folsäure, Vitamin A, B1 und B2. Auch der Gehalt an den Mineralstoffen Eisen und Magnesium kann sich sehen lassen. Zudem sind in den Knollen Senföle enthalten, sogenannte Glucosinolate. Während diese sekundären Pflanzenstoffe die Pflanze vor Fraßfeinden schützen soll, wirken sie im menschlichen Körper immunstärkend und antibiotisch. Zudem sorgen sie für den scharfen Geschmack.
Einkaufstipps
Wer am Gemüseregal im Supermarkt oder am Wochenmarktstand steht, sollte zu den kleineren Knollen greifen, denn diese weisen eine zartere Konsistenz und einen milderen Geschmack auf. Außerdem sollte man beim Einkaufen darauf achten, dass die Kohlrabischale glatt ist und keine Risse aufweist, denn aufgeplatzte Knollen schmecken schnell holzig. Als Frischemerkmal dienen zudem knackig grüne Blätter am Kohlrabi. Daher ist es ratsam, das Gemüse immer mit Laub zu kaufen.
Hat die Knolle statt einer runden eine konisch zulaufende Form, liegt das an einer zu dichten Bepflanzung. Das sieht nur ungewohnt aus, hat aber keinerlei Einfluss auf den Geschmack.
So wird Kohlrabi am besten gelagert
Kohlrabi aus dem Freilandbau hält sich im Gemüsefach des Kühlschranks bis zu drei Wochen. Treibhausware während der Nebensaison sollte hingegen innerhalb einer Woche verarbeitet werden. Ist der Kohlrabi bereits angeschnitten, sollte die Schnittfläche abgedeckt werden, um ihn vor dem Austrocknen zu bewahren.
Kohlrabi kann auch eingefroren werden. Hierzu sollte er vorab für etwa drei bis vier Minuten blanchiert werden. So kommt es beim Auftauen nicht zur gräulichen Färbung oder Strukturveränderungen am Gemüse.
Kinderleichte Zubereitung – Vorzüglicher Geschmack
Nachdem die Blätter von der Knolle entfernt worden sind, kann man die Knollen vom Wurzel- bis zum Blattansatz schälen. Hierfür ist es hilfreich, eine dünne Scheibe am Wurzelansatz abzuschneiden und dann die Schale von dem Anschnitt aus mit einem Messer oder Sparschäler abzuziehen. Die Knollen können als Ganzes, in Stücke, Würfel, Scheiben oder Stifte geschnitten in etwas Salzwasser etwa zehn Minuten gegart werden. Dann eignet er sich hervorragend als Beilagengemüse mit Petersilie in einer cremigen Soße zu Fleisch oder Fisch, für Aufläufe zum Beispiel in Kombination mit Kartoffeln und Blumenkohl oder paniert als vegetarische Schnitzelalternative. Muskatnuss ist für Kohlrabi wie auch für Blumenkohl und Mairüben als Gewürz erste Wahl. Auch in Suppen und Eintöpfen macht sich das Kohlgemüse gut. Besonders raffiniert: Gefüllter Kohlrabi! Mit Bulgur, Reis, Couscous oder Gemüse lassen sich köstliche Füllungen kreieren. Wer die klassischen Pommes satt hat, kann die Knolle in Pommesspalten schneiden und mit Pommesgewürz oder Paprika- und Currypulver wie die herkömmliche Pommesvariante zubereiten.
Roher Kohlrabi schmeckt entweder als Snack für Zwischendurch oder geraspelt im Salat zusammen mit Radieschen, Äpfeln, Lauch oder Möhren einfach himmlisch.(Sie)
Stand: Juni 2023