Radieschen in der Hand

Knackig und scharf: Radieschen

Radieschen sind als Salatzutat oder gesunder Snack zur Brotzeit nicht wegzudenken. Beim Einkauf auf dem Wochenmarkt bekommt man die kleinen pikanten Rübchen direkt aus der Region! Und der Selbstanbau ist kinderleicht.

Rote, weiße und gelbe Knollen

Am bekanntesten sind die rotleuchtenden, runden, bis zu sechs Zentimeter dicken Knollen. Dabei gibt es noch viele andere bunte Sorten: von hellrot, über violett, gelb, weiß bis hin zu schwarzen und rübenartig spitzen Radieschen. Zudem unterscheidet man zwischen Frühlings- und Herbstaussaat und Sommerradieschen.

Im Handel werden meist runde Knollen mit karminroter Farbe angeboten. Es gibt aber auch Sorten, bei denen die Knollenform mehr oder weniger langgezogen sind.

Klein, aber fein

Die kleinen Rettiche bestehen zu 90 Prozent aus Wasser, sind daher äußerst kalorienarm und vollgepackt mit vielen guten Inhaltsstoffen. So sorgen die enthaltenen Senföle nicht nur für einen pikanten Geschmack, sondern wirken auch entzündungshemmend, appetitanregend, verdauungsfördernd und antibakteriell. Des Weiteren dient das Saisongemüse als gute Quelle für Vitamin C, Vitamin K und Eisen. Vitamin C wirkt antioxidativ und positiv auf das Immunsystem, Vitamin K ist an der Blutgerinnung und Eisen für den lebensnotwendigen Transport von Sauerstoff im Körper beteiligt. 100 Gramm Radieschen decken bereits 30 Prozent des täglichen Vitamin C- und zwölf Prozent des täglichen Eisenbedarfs.

Radieschen einkaufen und lagern

Beim Einkauf sollte man auf pralle, saftige Knollen achten, die keine Verletzungen, dafür aber ein leuchtendes, frisches Grün aufweisen. Bei kleineren Exemplaren ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass sie holzig schmecken.

Zu Hause sollte zunächst – am besten mit einem Messer – das Grün entfernt werden, damit nicht zu viel Feuchtigkeit verloren geht. Danach halten sich die Knollen etwa zwei bis drei Tage im Gemüsefach des Kühlschranks. Zur Sicherheit können sie in feuchte Tücher eingeschlagen werden.

Das Grün aber auf keinen Fall entsorgen, da es sich als Würze für Salate, Suppen oder Gemüsegerichte eignet.

Sollten die Radieschen doch einmal zu lange im Kühlschrank gelegen haben und schrumpelige Stellen aufweisen, erhalten sie mit einem einfachen Trick wieder ein frisches Aussehen. Hierfür werden die Knollen über Nacht in eine Schüssel mit Wasser gelegt und diese im Kühlschrank aufbewahrt. Die Oberfläche des Gemüses saugt sich wieder mit Flüssigkeit voll, sodass sie am nächsten Morgen wieder prall und faltenfrei ist. Solange das Gemüse keinen Schimmel aufweist, ist es noch problemlos genießbar.

Lecker als Rohkost zu Roggenbrot oder pikant im Salat

Am besten schmecken Radieschen frisch als Rohkost-Snack, zum Beispiel zu einem mit Butter bestrichenem Roggenbrot. Wem die Knollen zu scharf sind, kann sie mit einer Prise Salz bestreuen. Auch als schmackhafte Zutat in Salaten kommen Radieschen immer gut an. In Dips oder Quark können die Knollen für eine pikante Note sorgen. Kurz in Butter gedünstet, eignet sich das Saisongemüse als Beilage zu Fisch oder Pellkartoffeln. Allerdings müssen die Radieschen bei dieser Zubereitungsart ihre knallige Farbe einbüßen.

Radieschen auf der Fensterbank

Um Radieschen aus eigener Ernte zu ziehen, braucht man nicht mal einen eigenen Garten oder Balkon. Die kleinen Rettiche sind nämlich ein absolutes Anfängergemüse, da sie nicht sonderlich anspruchsvoll sind und sich recht leicht ziehen lassen. Radieschen brauchen einen Blumenkasten, eine Fensterbank, auf die etwa drei bis vier Stunden am Tag Licht fällt und etwa dreimal die Woche Wasser. Damit die Radieschen gut wachsen und nicht nur Kraut bilden, brauchen sie genügend Platz. Deshalb sind die Pflänzchen bei Bedarf zu vereinzeln. Bereits nach gut einem Monat können dann die ersten Radieschen geerntet werden. Da es so schnell geht, ist die Radieschen-Aufzucht auch mehrere Male hintereinander möglich.

Übrigens: Radieschen mögen es eher etwas kühler, daher wäre ein Platz nicht in direkter Nähe zu einer Heizung ideal!

Wann werden Radieschen pelzig?

Das weiße Fruchtfleisch der Radieschen bildet mit zunehmendem Alter so genannte Holzzellen und Hohlräume aus. Dieser unerwünschte Effekt entsteht jedoch nicht nur durch das Altern, sondern auch durch Trockenheit und Hitze während der Wachstumsphase. Deshalb ist in dieser Zeit eine ausreichende Bewässerung wichtig. (sie/fra)

Stand: April 2023

Rezept: Radieschen-Salat

Zutaten (für vier Personen):
2 Bund Radieschen
eine kleine Gurke
2 Äpfel
3 Frühlingszwiebeln
ein halbes Bund Schnittlauch (oder Petersilie)
3 Esslöffel Rapsöl
2 Esslöffel Kräuteressig
1 Teelöffel mittelscharfer Senf
1 Teelöffel Honig
Salz und Pfeffer

Zubereitung:
Radieschen und Gurke waschen und mit einem Gemüsehobel oder einem Messer in hauchdünne Scheiben hobeln/schneiden. Frühlingszwiebeln waschen und in dünne Ringe schneiden. Äpfel abwaschen, schälen, vierteln, entkernen und ebenfalls in dünne Scheiben schneiden. Schnittlauch, und das Grün der Radieschen abbrausen, trocken schütteln und fein hacken. Alles Zutaten in eine Schüssel geben. Für das Dressing Rapsöl, Essig, Senf, Honig, Salz und Pfeffer in einer weiteren Schüssel zusammenfügen und verrühren. Anschließend das Dressing über den Salat geben.

Wer mag, kann den Salat auch mit gehackten Walnüssen bestreut servieren.

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