Es gibt verschiedene Sorten
Die Bezeichnungen „Grüne Bohnen“, „Buschbohnen“ oder „Stangenbohnen“ umfassen verschiedene Gartenbohnensorten. So gehören unter anderen die feinen Prinzessbohnen, Schnitt- und Brechbohnen sowie Keniabohnen zu den beliebten Sorten der grünen Bohnen. Auch die gelben Bohnen gehören zur Familie der grünen Bohnen – man kennt sie auch als Wachsbohnen oder Butterbohnen.
Ihr milder Geschmack macht die Bohnen zu einer beliebten Beilage von Fisch, Fleisch und vegetarischen Gerichten oder zu einer köstlichen Zutat in Eintöpfen oder Salat. Zwischen Mai und Oktober kann man in den Supermärkten und auf dem Wochenmarkt frische regionale Ernte aus Deutschland erwerben. Tiefgekühlte Bohnen werden direkt nach der Ernte verarbeitet und vitaminschonend eingefroren, sie sind eine gute Alternative zur Frischware. Dosenbohnen eignen sich für die Vorratshaltung, denn sie sind jahrelang haltbar. Allerdings gehen bei der Konservierung bis zu 50 Prozent der Vitamine verloren. Frisch geerntetes Gemüse weist den höchsten Nährstoffgehalt auf und sieht am appetitlichsten aus – deshalb geht nichts über Frischkost. Bohnen die außerhalb der Saison frisch im Handel angeboten werden, stammen aus dem Treibhaus, Afrika, Südamerika und anderen Ländern.
Kalorienarm und nährstoffreich
Grüne Bohnen punkten nicht nur damit, dass sie recht kalorienarm sind (100 Gramm enthalten etwa 30 Kilokalorien), als Hülsenfrüchte sind sie auch noch sehr gute Eiweißlieferanten. Dies macht sie besonders interessant für die vegetarische und vegane Küche. Außerdem weisen grüne Bohnen viel Ballaststoffe auf, die die natürlichen Verdauungsfunktionen unterstützen und lange sättigend wirken.
Bohnen enthalten viel Vitamin C, alle B-Vitamine (bis auf Vitamin B12) sowie Eisen, Zink, Magnesium und Calcium.
Das enthaltene Folat ist für schwangere Frauen und Frauen im gebärfähigen Alter wichtig. Studien zeigen, dass die Zufuhr in ausreichenden Mengen das Risiko für Fehlbildungen am ungeborenen Kind verringern kann.
Darauf sollte man beim Einkauf achten
Sind die Bohnen frisch, haben sie eine kräftige grüne Farbe. Die Stangen sind schön knackig und brechen direkt durch, sobald sie gebogen werden. Daher kommt auch der Name „Brechbohne“.
Bohnen verderben leider recht schnell. Flecken und weiche Stangen deuten darauf hin, dass die Bohnen schon etwas länger im Regal liegen.
Wer frische Bohnen im Handel ergattert hat, sollte sie innerhalb der nächsten zwei Tage verbrauchen. Zu Hause werden die Bohnen im Gemüsefach des Kühlschranks gelagert.
Für den Rohverzehr nicht geeignet
Die Zubereitung der Bohnen ist einfach: Zunächst werden an beiden Seiten die spitzen Enden abgeschnitten und, wenn vorhanden, an der Hülsennaht entlanglaufende Fäden entfernt.
Danach sollten die Bohnen für mindestens zehn bis 15 Minuten in Salzwasser kochen, da die Bohnen das Eiweiß Phasin enthalten. Phasin gehören zu den Lektinen, die im Körper zu schweren Vergiftungserscheinungen, wie Übelkeit und Erbrechen bis hin zum Tode, führen können. Durch das Erhitzen wird das giftige Eiweiß aber zerstört und der Bohnenverzehr so unbedenklich.
Wird dem Kochwasser ein Löffel Backpulver oder Natron hinzugegeben, behalten die Bohnen auch nach dem Kochen noch ihre kräftige grüne Farbe.
Wer die Bohnen vor dem Aufkochen mit etwas Bohnenkraut anmacht, unterstreicht den Geschmack der Bohnen noch einmal ganz besonders. Nach dem Garen verfeinern Zutaten wie Olivenöl, Butter, Thymian, Estragon oder Petersilie die Hülsenfrüchte. Wer mag, kann auch mit Kümmel, Speck oder Koriander würzen.
Als Beilage zu Fisch, Fleisch oder vegetarischen Gerichten, werden die Bohnen oft noch klein geschnitten. Das brachte ihnen den Namen „Schnippelbohnen“ ein.(Sie)
Stand: Juli 2020