Zucchinis umgeben von Gewürzen

Die Zucchini: Minikürbis mit vielen Talenten

Die Zucchini ist ein Kürbis in Miniaturform, denn sie gehört zu den Kürbisgewächsen. Die grüne gurkenähnliche Frucht lässt sich vielfältig zubereiten, ob roh im Salat, geraspelt im Kuchen, gegrillt oder überbacken. Und gesund ist sie auch: sie enthält reichlich Vitamin B1, Carotin und Kalium und ist kalorienarm.

Die Zucchini gehört zur Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) und stammt vom Gartenkürbis ab. Ihr Name leitet sich aus dem Italienischen ab: „Zucchini“ ist die Verkleinerungsform von „zucca“, was schlicht „Kürbis“ bedeutet. Tatsächlich ist die Zucchini ein Kürbis in Miniaturform. Ursprünglich stammt die Zucchini vom Riesenkürbis ab, der in Mittel- und Südamerika seit tausenden von Jahren angebaut wird. Die Zucchini selbst ist jedoch erst vor etwa 300 Jahren nach Europa gelangt. Besonders in Italien und anderen mediterranen Regionen entwickelte sich schnell eine vielfältige Zucchinitradition. In Deutschland wurde die Zucchini erst in den 1970er Jahren populär, heute ist sie aus dem Gemüseregal nicht mehr wegzudenken.

Sortenreiches Gemüse

Im Handel findet man vor allem die klassischen grünen Zucchini, aber es gibt sie in vielen weiteren Farben und Formen: gelb, weiß, gestreift oder gesprenkelt. Besonders beliebt sind junge, kleine Zucchini, sogenannte Mini- oder Babyzucchini, die im gesamten Mittelmeerraum gern gegessen werden.

Vollgepackt mit guten Inhaltsstoffen

Das Fleisch der Zucchini hat einen nussigen Geschmack, ist leicht verdaulich und dadurch gut bekömmlich. Die Zucchini ist reich an Vitaminen, insbesondere an Carotin, Vitamin C, Vitamin B1 und B2. An Mineralstoffen sind vor allem Kalium, Calcium und Eisen enthalten. Mit 19 Kilokalorien pro100 Gramm ist die Zucchini zudem sehr kalorienarm.

Bitterer Geschmack – Vorsicht bei großen Früchten

Für den bitteren Geschmack ist der giftige Inhaltsstoff Cucurbitacin verantwortlich. Diese Substanz ist aus den essbaren Formen der Kürbisgewächse herausgezüchtet worden, nicht jedoch aus Zierkürbissen. In die Kulturform kann das Cucurbitacin wieder gelangen, wenn Zucchini und Zierkürbisse gemeinsam angebaut werden und dadurch eine unkontrollierte Rückkreuzung möglich ist. Die Bildung des Bitterstoffes wird durch Anbauprobleme und Saatgutmängel (zum Beispiel Trockenheit, mangelnde Pflanzenpflege) begünstigt. Zucchini sollten mit maximal 20-30 Zentimetern Länge geerntet werden, da der Gehalt an Cucurbitacin im Verlauf der Reife und des Wachsens zunimmt. Empfindliche Personen reagieren auf Cucurbitacin mit Erbrechen und Durchfall. Bei einem bitteren Geschmack sollten Zucchini auf keinen Fall verzehrt werden.

Multitalent in der Küche

Die Zucchini ist ein echtes Multitalent in der Küche. Junge Früchte können fast komplett – bis auf den Stielansatz – verwendet werden. Die Kerne von großen, älteren Zucchini sind meist hart und sollten entfernt werden. Besonders schmackhaft sind Zucchini, wenn sie jung geerntet werden. Sie lassen sich roh im Salat genießen, gedünstet, gekocht, gebraten oder überbacken. Auch gefüllt oder in Scheiben geschnitten sind sie eine Bereicherung für viele Gerichte. Zum Braten eignet sich besonders Olivenöl, das den feinen Geschmack der Zucchini unterstreicht. Geraspelte Zucchini machen Kuchen und Muffins besonders saftig. Sogar die Zucchiniblüten sind essbar und können sowohl als Dekoration als auch als Delikatesse verwendet werden.

Tipps für den Kauf und die Lagerung

Zucchini findet man während der Saison in Supermärkten, Bioläden, Discountern oder auf dem Wochenmarkt. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass die Schale glatt, glänzend und unbeschädigt ist. Der Geruch sollte neutral bis leicht süßlich und der Stielansatz grün und saftig sein. In der Regel sind kleinere Ausführungen geschmackvoller.

Wer die Möglichkeit hat, einmal zu gelben, weißen, runden oder gestreiften Ausführungen greifen zu können, sollte dies unbedingt tun. Schließlich sind die vielen unterschiedlichen Sorten echte Hingucker auf dem Teller.

Da Zucchini viel Wasser enthalten, sollten sie nicht im Kühlschrank gelagert werden. Am besten bewahrt man sie an einem kühlen, dunklen Ort auf, wo sie etwa drei bis fünf Tage frisch bleiben. Wichtig ist, Zucchini getrennt von Tomaten oder Äpfeln zu lagern, da diese das Reifungsgas Ethylen absondern, das die Zucchini schneller verderben lässt.

Lust auf eigene Zucchini?

Gartenfreunde aufgepasst! Zucchini lassen sich ziemlich einfach selbst im eigenen Beet oder in einem ausreichend großem Topf auf dem Balkon anbauen. Einige Dinge sollten dabei allerdings beachtet werden:

Die Zucchinipflanze liebt Wärme und Sonne. Nach den letzten Nachtfrösten – also etwa Mitte Mai – kann sie ins Freiland gepflanzt werden. Zucchinipflanzen brauchen viel Platz (etwa einen Quadratmeter pro Pflanze) und regelmäßig ausreichend Wasser. Beim Gießen sollte das Wasser möglichst nicht auf die Blätter gelangen, um Pilzbefall zu vermeiden. Schon nach vier bis sechs Wochen können die ersten Früchte geerntet werden. Der optimale Erntezeitpunkt ist, wenn die Zucchini etwa 15 bis 20 Zentimeter lang sind. Wer wenig Platz hat, kann auf Kletterzucchini zurückgreifen, die bis zu zwei Meter hoch wachsen und bis zu 30 Früchte tragen können. (sie)

Stand: Juli 2025

Zucchini-Rezepte

Zutaten:

  • 4 Zucchini
  • 250 g Feta
  • 2 Schalotten
  • 2 Knoblauchzehen
  • 3 Fleischtomaten
  • eine halbe Dose passierte Tomaten (etwa 200 g)
  • 75 g Oliven nach Wahl
  • 2 Zweige Thymian
  • 1 Zweig Rosmarin
  • Basilikum
  • Salz
  • Pfeffer
  • Olivenöl

Zucchini gründlich waschen, längs halbieren und mit einem Teelöffel das Fruchtfleisch entfernen. Das ausgehöhlte Fruchtfleisch in kleine Stücke schneiden und für die Füllung beiseitelegen. Die Zucchinihälften auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen.

Zwiebel fein würfeln, Knoblauch hacken. Oliven in Scheiben schneiden und die Tomaten würfeln. Den Feta grob zerbröseln. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und Zwiebel und Knoblauch darin glasig dünsten. Das Zucchinifruchtfleisch zugeben und kurz mitbraten und anschließend alles in eine Schüssel füllen. Oliven, Tomaten, passierte Tomaten und die Hälfte des Fetas hinzufügen. Mit Thymian- und Rosmarinblättern, Salz und Pfeffer würzen und unter die Füllung mischen. Alles gut vermengen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zucchini mit der Zucchini-Tomaten-Feta-Masse füllen und mit dem restlichen Feta bestreuen. Den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen und die Zucchinihälften 25 Minuten backen, bis sie weich sind und der Käse leicht gebräunt ist. Währenddessen Reis zubereiten. Gefüllte Zucchini mit frischem Basilikum dekorieren und mit Reis servieren.

Zutaten:

  • 2 Zucchini
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 Ei
  • 50 ml Milch
  • 50 g Feta
  • 200 g Weizenmehl
  • 1 TL Backpulver

Zucchini waschen und raspeln. Entstehende Flüssigkeit mit einem Geschirrhandtuch ausdrücken. Zwiebel hacken und Feta zerbröseln. Zwiebeln in einer Pfanne mit etwas Öl glasig anschwitzen. Milch und Ei in einer Schüssel verquirlen. Alle weiteren Zutaten mit in der Schüssel vermengen. Der Teig sollte möglichst klümpchenfrei sein. Waffeleisen erhitzen und mit Olivenöl einfetten. Waffeln wie gewohnt backen.

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