Es gibt weiße, violette, orange und grüne Sorten
Am weitesten ist die Variante des Kohls verbreitet, die einen weißen oder elfenbeinfarbenen Kopf hat.
Es gibt auch noch andere Zuchtformen mit violetten, orangen oder grünen Köpfen. Seinen Namen trägt der Kohl deshalb, weil es sich bei dem Kohlkopf um den noch nicht geschossenen Blütenstand der Pflanze handelt. Würde man den Kohl nicht ernten, dann könnten sich hieraus Blüten und Samen entwickeln.
Die weiße Farbe des Kopfs entsteht, da der Blütenstand während des Wachstums vollständig von den umhüllenden Blättern bedeckt ist und sich somit kein grüner Pflanzenfarbstoff (Chlorophyll) bilden kann. Bei den grünen Sorten wird der Kopf nicht komplett von Blättern verschlossen. Daher kann sich der Kohl grün verfärben.
Eine weitere Blumenkohlsorte ist der grüne, spitz zulaufende Romanesco, der sich in Deutschland ebenfalls großer Beliebtheit erfreut.
Kalorienarm, vitaminreich und magenfreundlich
Blumenkohl ist ein äußerst kalorienarmes Gemüse. Der Kohl weist viel Vitamin C auf, das die Immunabwehr des Körpers unterstützt und am Aufbau des Bindegewebes, der Haut, der Knochen und Zähne beteiligt ist. Außerdem versorgt er den Körper mit B-Vitaminen, Vitamin K, Kalium, Calcium, Magnesium, Ballaststoffen sowie Senfölglycosiden, die als entzündungshemmend, appetitanregend, verdauungsfördernd und antibakteriell gelten.
Im Vergleich zu vielen anderen Kohlarten, hat Blumenkohl eine feinere Zellstruktur. Dies macht ihn auch für Menschen mit einem empfindlichen Magen oder Darm problemlos genießbar und auch Babys vertragen bereits gegarten oder pürierten Blumenkohl.
Saison von Mai bis Oktober
Zwar findet man Blumenkohl das ganze Jahr über in den Gemüseregalen, aus heimischem Anbau bekommt man ihn aber nur zwischen Mai und Oktober. Verbraucher sollten dann zugreifen, wenn die Köpfe eine feste, geschlossene Struktur aufweisen und in einem strahlenden Weiß leuchten. Die Blätter sollten dicht anliegen und saftig aussehen. Sind sie hingegen welk oder gelb und riecht der Blumenkohl muffig, ist das Gemüse nicht mehr frisch.
Lagerung und Zubereitung
Am besten hält sich Blumenkohl im Gemüsefach des Kühlschranks. Dort bleibt er etwa vier bis fünf Tage frisch. Wer Blumenkohl über einen längeren Zeitraum einlagern möchte, kann ihn auch einfrieren. Hierfür den Kohl in die einzelnen Röschen teilen und kurz in Salzwasser blanchieren.
Vor der Weiterverarbeitung werden zunächst Strunk und Blätter entfernt. Dann lassen sich die einzelnen Röschen abtrennen und waschen. Je nach Vorliebe können sie anschließend roh oder kurz blanchiert - etwa im Salat -, gekocht, in Oliven- oder Rapsöl gedünstet, mariniert oder überbacken als Gratin zubereitet werden. Auch als zartes Püree, einer raffinierten Cremesuppe oder im Curry schmeckt Blumenkohl gut. Mit Butter und Semmelbröseln verfeinert oder als Leipziger Allerlei mit Erbsen, Möhren, grünen Bohnen und Spargelköpfen, machen sich die Röschen gut als Beilage für Fleisch oder Fischgerichte. Außerdem lässt sich aus Blumenkohl eine vegetarische Schnitzel-Alternative machen. Hierfür einfach den Blumenkohl in dicke Scheiben schneiden, panieren und anbraten.
Als Gewürze passen besonders Muskat, Curry und Pfeffer zu Blumenkohl.
Für einen intensiveren Geschmack kann man den abgetrennten Strunk mit in den Kochtopf geben. Dieser hat roh einen leicht scharfen Geschmack. Etwas Zitronensaft oder ein Schuss Milch im Kochwasser erhält das leuchtende Weiß der Röschen.
Übrigens sind auch die Blätter des Blumenkohls genießbar, etwa als Suppe oder zum Einwickeln von Grillgut. (Sie)
Stand: Mai 2022