Ganze und in Scheiben geschnittene Aubergine liegen in einem Korb

Auberginen – salzen oder nicht salzen?

Gebraten, gegrillt, gefüllt, als Auflauf oder püriert – Auberginen sind eine Bereicherung auf dem Speiseplan. Ihr hoher Gehalt an Ballaststoffen sorgt nicht nur für eine längere Sättigung, sondern hilft auch bei der Regulation des Blutzuckerspiegels, was besonders für Diabetiker wichtig ist.

Bereicherung des Speiseplans

Die Aubergine passt mit ihrem leicht pikantem, etwas bitterem Aroma zu vielen Gemüsesorten, Kräutern und Gewürzen. Sie lässt sich braten und grillen und ist ein guter Fleischersatz für eine vegetarische Ernährungsweise. Da die Aubergine in der Mittelmeerküche eine große Rolle spielt, haben sich dort nationale Gerichte entwickelt, die auch bei uns mittlerweile gut bekannt sind. So ist Ratatouille in Frankreich beliebt, Moussaka wird in Griechenland serviert und Melitzanosalata als cremige Vorspeise in Griechenland aufgetischt. In Italien wird die Aubergine gern gefüllt oder als Auflauf gegessen.

Egal ob als Aufstrich, im Salat oder Auflauf, gebraten oder gegrillt – durch die vielfältigen Möglichkeiten der Zubereitung und der guten Kombinierbarkeit mit anderen Lebensmitteln können Auberginen abwechslungsreich den Speiseplan bereichern.

Prall gefüllt mit Vitaminen und Mineralstoffen

In der Aubergine sind reichlich Vitamine und Mineralstoffe enthalten. Besonders erwähnenswert ist bei den Vitaminen der Gehalt an Vitamin B1, Vitamin B2 und Vitamin C, bei den Mineralstoffen sind es Kalium, Kupfer und Mangan.

Ihr hoher Ballaststoffgehalt sorgt für eine gute und lang anhaltende Sättigung und trägt dazu bei, dass der Blutzuckergehalt nach dem Essen nicht so stark ansteigt. Die enthaltenen Antioxidantien helfen mit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen.

Die Aubergine zählt zu den kalorienarmen Gemüsesorten, da sie zu etwa 93 Prozent aus Wasser besteht und nur etwa 17 Kilokalorien pro 100 Gramm liefert. Damit dies so bleibt, ist bei der Zubereitung die Fettmenge im Blick zu behalten. Durch die Verwendung einer beschichteten Pfanne lässt sich beim Braten Fett einsparen.

Nicht roh verzehren

Auberginen gehören wie die Kartoffeln und Tomaten zu den Nachtschattengewächsen. Sie enthalten von Natur aus Solanin, das in geringen Mengen meist gesundheitlich vertragen wird. Wird davon jedoch mehr aufgenommen, kann es Übelkeit, Durchfall und Krämpfe auslösen. Da mit zunehmender Reife der Solaningehalt abnimmt, ist davon in reifen Früchten kaum noch etwas enthalten.

Auch wenn neuere Züchtungen von Auberginen immer weniger Solanin enthalten und somit im rohen Zustand gesundheitlich unbedenklich sind, ist dennoch vom Verzehr roher Auberginen abzuraten, da sie nicht schmackhaft sind und etwas bitter schmecken. Erst durch das Garen wird ihr feiner Eigengeschmack entwickelt.

Tipps zu Einkauf und Lagerung

Beim Einkauf sind Früchte mit einer festen, glatten und glänzenden Schale auszuwählen. Wird die Schale sanft gedrückt, sollte sie leicht nachgeben. Äußerlicher Hinweis auf eine Überlagerung ist eine matte Schale. Nach dem Aufschneiden deuten auch braune Kerne und braunes Fruchtfleisch auf eine überreife oder alte Aubergine hin.

Zu Hause werden Auberginen meist im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahrt, wo sie sich etwa fünf Tage halten. Ganz ideal ist die Aufbewahrung im Kühlschrank nicht, da hier die Temperatur etwas zu kalt ist. Werden sie jedoch bei Zimmertemperatur gelagert, ist es zu warm und sie verderben schneller.

Salzen vor dem Zubereiten nötig?

Früher gab es die Empfehlung, Auberginen vor der Zubereitung zu salzen, um die enthaltenen Bitterstoffe herauszulösen. Die im Handel erhältlichen neuen Züchtungen enthalten nur noch wenig Bitterstoffe, somit ist das Salzen zu diesem Zweck nicht mehr nötig.

Je nach Zubereitungsart kann das Salzen dennoch sinnvoll sein. So ist Salzen empfehlenswert, wenn die Aubergine gebraten oder frittiert wird, denn durch das vorherige Salzen wird das Wasser entzogen. Folglich gart sie dann in der Pfanne nicht im ausgetretenen eigenen Saft und nimmt beim Braten auch weniger Fett auf. Zudem wird der Geschmack dadurch milder und die Konsistenz weicher.

Zum Salzen wird die Aubergine in Stücke oder Scheiben geschnitten und diese mit Salz bestreut. Nach etwa einer halben Stunde wird das Salz gründlich mit einem Tuch oder einem Pinsel entfernt. Der ausgetretene Saft wird verworfen.

Überwiegend Importware und dunkelviolette Farbe

Die in Deutschland im Handel angebotenen Früchte stammen vor allem aus dem Freilandanbau aus Italien, Spanien, Frankreich und der Türkei, wo sie von Mai bis Ende September Saison haben. Durch die Ausweitung des Unterglasanbaus sind auch die Niederlande ein wichtiger Lieferant von Auberginen für den deutschen Markt.

Während bei uns im Handel überwiegend nur Früchte mit dunkelvioletter Schale und ovaler Form angeboten werden, ist das Angebot im Mittelmeerraum und anderen subtropischen Anbauländern vielfältiger. Dort gibt es dieses Gemüse in unterschiedlichen Formen und Farben, von länglich und schmal bis hin zu weiß, grün und marmoriert, die sich auch im Geschmack unterscheiden.

Wer selbst in seinem Garten Auberginen anbauen möchte, braucht dafür einen wirklich sonnigen, geschützten Platz an einer Hauswand oder ein Gewächshaus, da die kälteempfindlichen Pflanzen ihr Wachstum unter 16 Grad Celsius einstellen. (fra)

Stand: April 2024

Auberginen im Backofen

Zutaten für 4 Personen: 

2  Auberginen
3 Esslöffel Olivenöl
1 Teelöffel getrocknete Kräuter (Oregano, Thymian, Rosmarin)
1 Teelöffel Salz
1 Prise Pfeffer
1 Teelöffel Chiliflocken
1 Knoblauchzehe

Die kleingeschnittene Knoblauchzehe wird mit dem Öl, den Kräutern, dem Salz und Pfeffer sowie den Chiliflocken zu einer Marinade vermischt.
Die Auberginen werden vom Strunk befreit, gewaschen und in etwa fünf Millimeter dicke Scheiben geschnitten. Diese werden mit der Marinade von beiden Seiten eingepinselt und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech gelegt. Das Backen dauert bei 180 Grad Celsius etwa 20 Minuten.
Dazu wird Baguette und ein Kräuter-Dip gereicht.

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