Süßkartoffeln

Süßkartoffeln – die gesunden Super-Knollen

Geschmacklich macht die Süßkartoffel ihrem Namen alle Ehre und erinnert gegart an das mild-süßliche Aroma von Kürbis oder Möhre. Die Inhaltsstoffe sind super gesund und haben normalen Kartoffeln einiges voraus.

Süßkartoffeln werden auch Bataten genannt. Botanisch gesehen sind sie mit KartoffelnÖffnet sich in einem neuen Fenster nicht verwandt – sie teilen sich lediglich den Namen, haben ein ähnliches Erscheinungsbild und lassen sich vergleichbar zubereiten.

Das süßliche Aroma kommt nicht von ungefähr

Der süßliche Geschmack der Knollen liegt am hohen Zuckergehalt. In Süßkartoffeln steckt, im Vergleich zu herkömmlichen Kartoffeln, dreimal so viel Zucker – aber auch ein höherer Anteil an Ballaststoffen, Stärke und verschiedenen Mineralstoffen und Vitaminen, wie Calcium, Magnesium, Vitamin E, Folsäure, Beta-Carotin und Vitamin C. Fett und Eiweiß sind hingegen kaum enthalten.

Besonders der Gehalt an Beta-Carotin, die Vorstufe von Vitamin A, kann sich sehen lassen. Schließlich ist dieser fast so hoch wie in Karotten. Im Körper wird das Beta-Carotin zu Vitamin A umgewandelt, wo es unter anderem am Zellschutz beteiligt ist, die Abwehrkräfte stärkt und sich positiv auf die Sehleistung auswirkt.

Zudem weisen die Bataten – wie alle Gemüse- und Obstsorten mit rotem Fruchtfleisch - viele sekundäre Pflanzenstoffe auf, zum Beispiel Carotinoide und Anthocyane, die ebenfalls Zellschutz betreiben und vor freien Radikalen schützen.

Tipps für Einkauf und Lagerung

Süßkartoffeln findet man mittlerweile so gut wie überall im Handel – egal ob Discounter, Bioladen oder Wochenmarkt. Beim Einkauf sollte auf gleichmäßig gefärbte und feste Knollen mit heiler Schale geachtet werden. Triebe sollten nicht zu sehen sein.

Zuhause sollte man die Süßkartoffeln nicht zu kalt lagern. Der Kühlschrank ist daher der völlig falsche Ort. Stattdessen eignet sich die dunkle und trockene Vorratskammer oder der Keller mit Temperaturen zwischen 18 und 22 Grad. Dort können die Kartoffeln dann sogar für mehrere Wochen aufbewahrt werden.

Eine andere Möglichkeit ist, die Kartoffeln einzufrieren. Hierfür die Bataten vorher in kleine Würfel schneiden und kochen.

Vielseitig in der Zubereitung

Süßkartoffeln lassen sich, wie herkömmliche Kartoffeln, ganz einfach schälen und zubereiten, jedoch ist die Garzeit um einiges kürzer und beträgt für zerkleinerte Knollen etwa zehn bis 15 Minuten.

Dann können die Süßkartoffeln nach Herzenslust verarbeitet werden, etwa als Suppe, Püree, Ofengemüse, im Curry, als Gratins, Pommes oder Röstis. Sie schmecken vorzüglich als Beilage zu Fleisch und Fisch und verfeinern vegane und vegetarische Pfannengerichte oder Aufläufe.

Aufgrund ihres milden-süßlichen Geschmacks gibt es auch leckere Rezepte für Süßkartoffel-Brot, Kuchen und andere Süßspeisen.

Gewürze wie Knoblauch, Rosmarin, Paprika, Muskatnuss und Salz runden Gerichte auf Bataten-Basis ab.

Anders als Kartoffeln können diese Knollen sogar roh verzehrt werden, etwa fein gerieben im Salat.

Heimischer Anbau? Klimaveränderungen machen es möglich!

Da die Bataten ein wärmeres Klima bevorzugen, sind die meisten Süßkartoffeln hierzulande Importware und stammen aus den USA, Israel, Ägypten oder Spanien.

Recht aussichtsreiche Anbauversuche gab es mittlerweile aber auch schon in einer von Deutschlands wärmsten Regionen: Niederbayern. Grund dafür sind nicht zuletzt die Veränderungen der klimatischen Verhältnisse. Aber auch neue Sorten sollen den Anbau auch in kühleren Lagen einfacher machen.

Im Herbst kann man Glück haben und auf Wochenmärkten oder bei Ab-Hof-Verkäufen sogar auf heimische Süßkartoffeln stoßen.

Gartenfreunde können versuchen die Knolle im heimischen Garten anzubauen. Hierfür sollte man allerdings ein sonniges, warmes Plätzchen suchen. Aus Knollen vorgezogene Pflänzchen können dann ab Juni ins Beet gesetzt werden. Es bilden sich im Laufe des Gartenjahres lange Triebe mit grünen Blättern und kleinen, vereinzelten Blüten. Ab September wachsen im Wurzelbereich die Knollen heran, die vor dem ersten Frost geerntet werden sollten.

Rezept: Süßkartoffelkuchen mit Frischkäse-Frosting

150 Gramm Mehl
150 Gramm Süßkartoffel, geschält und geraspelt
100 Gramm Zucker
3 Eier
100 Gramm weiche Butter
1 TL Backpulver
1 Päckchen Vanillezucker
1 Prise Salz
1 Prise Muskatnuss
1 TL Zimt
75 Gramm gehackte Mandeln

Für das Frosting:

250 Gramm Doppelrahm-Frischkäse
2 El Schlagsahne
50 Gramm Butter
100 Gramm Puderzucker

Backofen auf 180 Grad vorheizen. Backform mit Butter einfetten.

Mehl, Süßkartoffeln, Backpulver, Vanillezucker, Mandeln, Salz und Muskat in einer Schüssel vermengen.

Butter, Zucker und Eier in einer weiteren Schüssel verrühren und anschließend unter das Mehl-Süßkartoffel-Gemisch geben.

Teig in die Form füllen und 40 Minuten backen.

Währenddessen für das Frosting Butter und Puderzucker zu einer Creme rühren. Anschließend Frischkäse und Sahne hinzugeben und cremig aufschlagen.

Den Kuchen nach dem Backen auskühlen lassen und das Frosting dünn auf dem Kuchen verstreichen. Wahlweise mit Mandelsplittern oder gehackten Mandeln dekorieren. (Sie)

Stand: Oktober 2021

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