Bubble Tea mit Milch und Tapiokaperlen in zwei Gläsern zubereitet. Jemand schüttet in ein Glas Milch nach. Neben den Gläsern liegen zwei Löffel.

Bubble Tea – Trendiges Tee-Getränk mit Tapiokaperlen

Das Teegetränk mit den bunten Perlen ist wieder im Trend! Was steckt drin im Bubble Tea, wie gesund ist der farbenfrohe Durstlöscher und wie kann man ihn selbst zubereiten?

Comeback eines Trendgetränks

Nachdem der Bubble Tea vielerorts über ein Jahrzehnt von der Bildfläche verschwunden war, feiert er nun sein Comeback. Ursprünglich stammt das Getränk aus Südostasien. Seine Grundlage bildet schwarzer oder grüner Tee, dem nach Belieben Milch, Sirup, Saft und kleine geleeartige Perlen hinzugefügt werden.

Die Kügelchen – Was genau ist das eigentlich?

Bei den kleinen gummiartigen Kügelchen (Boba) im Bubble Tea handelt es sich um Perlen aus Ahornsirup und Tapiokastärke. Diese Stärke wird aus der Maniokwurzel gewonnen, einer Pflanze, die insbesondere in Nigeria, der Demokratischen Republik, im Kongo oder in Thailand angebaut wird.

Inzwischen gibt es das Trendgetränk auch mit Perlen, die im Mund zerplatzen und dabei Joghurt oder Sirup freisetzen (Popping Bobas). Diese Kügelchen werden aus Algenstärke hergestellt. Je nach Geschmack können dem Bubble Tea auch kleine quadratische Geleestückchen (Jellys) hinzugefügt werden, die wie Gummibärchen gekaut werden.

Entscheidend für den Geschmack des Getränks und der Perlen ist der jeweils verwendete Sirup. Während die Perlen in Sirup gekocht werden und dadurch ihre charakteristische Farbe und Geschmack erhalten, kann der kalten oder heißen Tee-Basis zusätzlich Sirup hinzugesetzt werden. Den Tee und die kleinen bunten Kügelchen gibt es in einer Vielzahl von Geschmacksrichtungen, die miteinander kombiniert werden können. Das Angebot reicht von fruchtigen Noten wie Erdbeere, Kirsche, Pfirsich oder Mango bis hin zu Kokosnuss oder Aromanoten wie Vanille oder Schokolade.

Milchtee und Früchtetee

Bei den Teesorten kann zwischen dem Milchtee und dem Früchtetee unterschieden werden. Wer Milchtee (Milk Tea) bestellt, erhält den klassischen eisgekühlten Bubble Tea auf Schwarzteebasis mit Tapiokaperlen, dem Milch hinzugefügt wird. Den Milchtee gibt es nach Belieben auch auf Basis anderer Teesorten wie grünem Tee oder Jasmintee, mit zerplatzenden Perlen oder Geleestückchen in verschiedenen Sorten und mit Extra-Sirup, Kaffee oder Saft. Wer auf die Zugabe von Milch verzichten möchte, greift zur Fruchttee-Sorte (Fruit Tea). Basis dieser Bubble Tea-Variante ist Früchtetee. Daneben gibt es Bubble Tea auch als Chai-Milchtee, als Milchshake oder mit Joghurt, Frischkäse oder Schlagsahne sowie nicht nur kalt, sondern auch als Heißgetränk. 

Kügelchen, Koffein und Kalorien

Da die Bubble-Tea-Perlen in Sirup gekocht werden und dem Getränk zusätzlich Sirupe in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen zugesetzt werden können, können in einem kleinen Becher Bubble Tea (300 Milliliter [ml]) bis zu 500 Kilokalorien enthalten sein. Das entspricht etwa dem Kaloriengehalt einer Hauptmahlzeit. Darüber hinaus sind dem Getränk oft zusätzlich Süßstoffe zugesetzt.

Wird Schwarztee als Teebasis gewählt, enthält das Getränk auch noch Koffein. Grüntee enthält in der Regel weniger Koffein. Da das Trendgetränk in Portionsgrößen ab 300 ml angeboten wird, ist die von der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) unbedenkliche Einzeldosis von Koffein (drei Milligramm Koffein pro Kilogramm Körpergewicht) bei Kindern und Jugendlichen aufgrund des relativ geringen Körpergewichts schnell überschritten. Ein 500 ml-Becher Bubble Tea enthält beispielsweise bis zu 90 Milligramm Koffein.

Die Menge macht’s!

Bubble Tea gibt es in der Regel in den Portionsgrößen 300, 500 und 700 ml zu kaufen. Aufgrund des oft hohen Zuckergehalts sollten kleine Becher bevorzugt und den weniger süßen Varianten der Vorzug gewährt werden.

Honig statt Zucker?

Auf mit Honig gesüßte Bubble Tea-Varianten zurückzugreifen hilft nur bedingt gegen Zuckerkonsum. Zwar enthält Honig im Vergleich zum Haushaltszucker Vitamine und Mineralstoffe sowie Spurenelemente, der Einfluss auf die Kalorienzufuhr ist jedoch marginal. Das gilt auch für den Einsatz von Agavendicksaft oder Kokosblütenzucker.

Werden Sirup und Zucker durch Süßungsmittel ersetzt, reduziert das zwar den Kaloriengehalt des Getränks, doch der Süßgeschmack bleibt erhalten. Gewöhnt man sich an diesen Süßgeschmack, kann das dazu führen, dass auch zuckergesüßte Speisen und Getränke zunehmend als nicht süß genug empfunden und nachgesüßt werden.

Bubble Tea ist eine Süßigkeit

Ganz klar: Bei Bubble Tea handelt es sich um eine Süßigkeit und nicht um ein Getränk im herkömmlichen Sinn. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) empfiehlt, täglich rund eineinhalb Liter zu trinken und dabei kalorienfreie oder kalorienarme Getränke zu wählen. Als geeignete Durstlöscher werden Wasser, ungezuckerte Kräuter- und Früchtetees und mit Wasser verdünnte Frucht- und Gemüsesäfte (drei Teile Wasser und ein Teil Saft) genannt. Zuckergesüßte Eistees oder Limonaden, Milchmischgetränke und ähnliches sind weniger geeignet, aber auch Light-Getränke sind aufgrund der enthaltenen Süßstoffe und einer Gewöhnung an den Süßgeschmack weniger empfehlenswert.

Gefahr erkannt – Gefahr gebannt

Die kleinen Kügelchen und Geleestückchen im Bubble Tea sind gerade für Kleinkinder nicht ungefährlich, weil sie Gefahr laufen, sich daran zu verschlucken.

Da die Geleestückchen und -perlen beim Trinken über breite Strohhalme aufgesaugt werden, empfiehlt es sich auch für Erwachsene, nicht im Gehen zu trinken und sich ausreichend Zeit für den Verzehr des Getränks zu nehmen.

Das Trendgetränk unter der Lupe

Mögliche Gesundheitsgefahren, die eine Untersuchung der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen aus dem Jahr 2012 fand, wurden widerlegt. Der Analyse folgten mehrere Untersuchungen der amtlichen Lebensüberwachung, welche die gesundheitsgefährdenden Stoffe nicht bestätigen konnte.

Einfach selbst gemacht

Wer gerne alle Zutaten im Blick behält und bei der Zuckermenge sparen möchte, kann Bubble Tea selbst zubereiten.

Die Tapiokastärke gibt es im Lebensmitteleinzelhandel. Auf sechzig Gramm Stärke kommen dreißig Milliliter Ahornsirup. Wenn die Masse gut verrührt wurde, wird sie in einem Topf erwärmt und dickt dabei ein, sodass sie sich zu kleinen Perlen formen lässt. Nach zwanzig Minuten in kochendem Wasser, haben die Perlen ihre geleeartige Konsistenz erreicht und lassen sich für kurze Zeit je nach Geschmack in Zuckerwasser, Saft oder Kaffee lagern.

Für den Bubble Tea schwarzen oder grünen Tee kochen, abkühlen lassen und nach Belieben mit Milch oder Saft schaumig schlagen. Anschließend Eiswürfel und die Geleeperlen hinzugeben. (Kup)

Stand: März 2023

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