Ein hell erleuchtetes Campingzelt steht in der Nacht am Waldrand und am Himmel ist eine Sternschnuppe zu sehen

Mobile Stromspeicher – Energielieferanten für unterwegs

Ob beim Camping oder im Kleingarten - es gibt viele Orte an denen eine Stromversorgung nötig sein kann. Mobile Stromspeicher versprechen Abhilfe, wenn es um das Nachladen vom Handy und dem Betreiben von Kühlbox oder Kaffeemaschine geht.

Mobile Stromerzeuger sind eigentlich nichts Neues. Für gewerbliche Nutzer gibt es schon lange Generatoren, die eine Überall-Stromversorgung sicherstellen. Die ersten mobilen Stromversorger für den privaten Bereich waren die Powerbanks, die es ermöglichen Kleingeräte wie Handy oder Kopfhörer unterwegs zu laden.

Von XS bis XXL

Mit Entwicklung der Akkutechnik wurde die Lücke zwischen dem großen Autoakku und der kleinen Powerbank geschlossen. Bei der Auswahl einer mobilen Stromversorgung gilt jedoch nicht je größer desto besser.  Denn mit der ansteigenden Leistungsfähigkeit der Speicher steigt auch das Gewicht und vor allem der Preis deutlich an. Wofür wird die Stromversorgung benötigt?  Bleibt es auf absehbarer Zeit bei der Ladung einer Kühlbox am Baggersee ist vielleicht schon eine kleinere Variante ausreichend. Sollen leistungshungrige Geräte wie ein Fön betrieben oder parallel mehrere Geräte versorgt werden, muss die Leistungsfähigkeit des Speichers entsprechend ausgelegt sein.

Die Leistungsfähigkeit einer mobilen Stromversorgung kann mittels zweier Kennzahlen erfasst werden. Zum einen die Wattzahl, welche die Fähigkeit des Gerätes beschreibt Strom abzugeben. Zum anderen die Angabe, wie lange diese Leistung in Watt zur Verfügung steht, was die Kapazität in Wattstunden beschreibt. Je größer beide Werte sind, desto höher ist die Leistungsfähigkeit des Gerätes einzustufen.

Akkutechnik hat Einfluss auf Langlebigkeit

Ob sich die Anschaffung einer mobilen Ladestation lohnt, ist auch davon abhängig, wie lange das Gerät seine Speicherfähigkeit erhält. Einen guten Kompromiss zwischen Gewicht, Ladefähigkeit und Langlebigkeit bringen moderne Lithium-Eisen-Phosphat-Akkus (LiFePo4). Je nach Hersteller werden 3000-5000 Ladezyklen als 80-Prozent-Grenze angegeben. Damit wird ausgedrückt, dass nach Durchlauf der genannten Ladezyklen noch 80 Prozent der Kapazität des Akkus vorhanden sein soll. Auch das Verhältnis zwischen Ladekapazität und Gewicht ist bei dieser Art von Akkutechnik noch ausgewogen.

Ausstattung

Bei der Entscheidung für einen Stromspeicher sollten Sicherheitsfunktionen wie eine Sicherung vor Überhitzung durch zu hohe Verbrauchslast, ein Schutz vor Überladung oder eine Kurzschlusssicherung eine wichtige Rolle spielen. Auch die Vielfältigkeit der Anschlussmöglichkeiten wie USB, Auto-Adapter (Zigarettenanzünder) oder eine herkömmliche Haushaltssteckdose haben Einfluss auf das mögliche Nutzungsspektrum. Nicht vergessen werden sollte, dass der Speicher auch Witterungseinflüssen und Feuchtigkeit ausgesetzt sein kann und daher über entsprechende IP-Zertifizierungen verfügen sollte. Eine IP-Klassifizierung (Ingress Protection) zeigt anhand von zwei Kennziffern, wie ein Produkt gegen das Eindringen von Festkörpern und vor Feuchtigkeit geschützt ist.

App-Steuerung

Wer seinen mobilen Akkuspeicher nur gelegentlich und auch nur mit Einzelgeräten verbinden möchte, hat wahrscheinlich wenig Interesse an technischen Finessen.   er Dann ist eine App hilfreich, Einblick und Einfluss auf das Lade- und Abgabegeschehen zu bekommen. So kann bequem nachvollzogen werden, wie der Akkustand ist, ein Ladevorgang vor sich geht oder welche Geräte an welchen Anschlüssen Strom in welcher Menge aus dem Akku abziehen.

Alternative Energie für mobile Stromspeicher

Wer sich einen mobilen Stromspeicher kauft, hat mehrere Möglichkeiten , diesen mit Strom aufzuladen. Schnell und bequem geht dies natürlich zu Hause an der Steckdose. Nur wird hier der Strommix aus dem heimischen Stromtarif auf den mobilen Speicher geladen und das kann unter Umständen viel fossile Energie bedeuten. C02 lässt sich sparen, wenn man den Stromspeicher mit Solarpanels von der Sonne aufladen lässt. Viele Hersteller bieten Komplettpakete an, in denen die Leistung der Solarpanels auf die des mobilen Stromspeichers ausgerichtet ist. Wer Panels getrennt erwerben möchte, muss darauf achten, dass die Anschlüsse passen und die Aufnahmefähigkeit der Stromspeicher (Spannung) kompatibel zu den Solarpanels ist. Die Anschaffung lohnt sich immer dann, wenn der Stromspeicher häufig aufgeladen und die geerntete Sonnenenergie anstelle von fossil erzeugtem Strom genutzt werden kann. Erste Hersteller arbeiten daran, neben Solarpanels auch mobile Windräder zum Aufladen zu entwickeln. Dies würde es ermöglichen einen mobilen Speicher auch in Jahreszeiten mit geringerer Sonneneinstrahlung mit alternativer Energie zu versorgen. (eck)

Stand: April 2023

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