Smartphone reinigen

Smartphone: Wie reinigen?

Beim Einkaufen, im Restaurant, beim Spaziergang oder bei einer Feier: Das Smartphone ist immer dabei. Sauber gemacht wird es selten. So können sich schnell unliebsame Keime auf dem Handy ansiedeln. Wie wird das Handy wieder sauber?

Das Handy ist immer in Reichweite: Beim Frühstücken werden die Nachrichten gelesen, beim Warten an der Bushaltestelle oder beim Fahren mit dem Bus wird die Lieblingsmusik gehört. Tagsüber teilt immer wieder ein Signalton den Eingang einer SMS mit, die man dann auch gleich lesen muss. Dazwischen wird noch ein Arzt- oder Friseurtermin telefonisch vereinbart.

Obwohl das Mobiltelefon ein unverzichtbarer Alltagsgegenstand ist, halten viele Handynutzer dessen Reinigung für unwichtig. Häufig wird es nur flüchtig gereinigt durch Abwischen an der Kleidung. Manche reinigen es auch nie.

Die Oberfläche des Handys ist ein Spiegelbild seines Nutzers, denn jeder Nutzer bestimmt durch sein Verhalten selbst, wie viele Keime sich auf seinem Gerät befinden. Wer seltener die Hände wäscht, während des Essens mit fettigen Fingern Serien streamt oder das Handy gar mit auf die Toilette nimmt, dessen Mobiltelefon wird mehr Keime aufweisen, als wenn dies nicht gemacht wird.

Wie hoch ist die Keimbelastung von Handys?

Das Handy wird also ganz häufig in die Hand genommen, ohne sich vorher immer die Hände zu waschen. Dabei haben die Hände Kontakt mit der Stopptaste im Bus, dem Türgriff des Bürogebäudes oder beim Einkaufen mit dem Einkaufwagen und dem Münzgeld gehabt. Von den angefassten Gegenständen übertragen sich Bakterien auf die Hände, die beim nächsten Griff zum Smartphone auf dieses übertragen werden.

Glücklicherweise sind die neueren Smartphones sehr glatt, so dass sich dadurch wenige Keime festhalten können. Sind jedoch auf deren Oberfläche Kratzer vorhanden, sind diese ein idealer Nährboden für Pilze, Bakterien und Keime. Meist sind die Bakterien auf dem Smartphone harmlos, doch es können manchmal auch Keime dabei sein, die Durchfall oder Wundinfektionen verursachen können. Sind die Mikroorganismen durch das Berühren des Handys auf die Hand übergegangen, werden sie beim nächsten Händedruck dann weitergegeben. Eine regelmäßige Reinigung des Handys kann dies verhindern.

Welches Reinigungstuch ist am besten?

Wer einen Fleck auf seinem Handy-Display entdeckt, nimmt oft einen Zipfel seiner Kleidung, um den Fleck wegzureiben. Davon ist abzuraten, denn die Textilfasern sind meist zu grob, sodass durch das Reiben das Display zerkratzt werden kann. Auch Küchenpapier oder Taschentücher sind nicht geeignet.

Am besten wird für die Reinigung ein Mikrofasertuch verwendet, da es nicht fusselt und mit seinen mikrofeinen Fasern die meisten Verschmutzungen entfernt. Alternativ kann die Säuberung mit speziellen Reinigungstüchern für Displays durchgeführt werden, die es im Fachhandel und in Supermärkten zu kaufen gibt.

Welche Reinigungsmittel eignen sich?

  • Auch wenn die Oberfläche des Handy-Displays aus Glas besteht, so ist Glasreiniger nicht das Mittel der Wahl. Denn Touchdisplays haben meist eine ölabweisende Beschichtung, die dafür sorgt, dass Fingerabdrücke sich nicht festsetzen. Bei der Verwendung von Glasreinigern oder Reinigungsmitteln auf Alkoholbasis würde die fettabweisende Beschichtung und damit deren Funktion beeinträchtigt werden.
     
  • Empfehlenswert sind spezielle Hygienesprays mit einer keimabtötenden Wirkung. Starker Schmutz kann mit Seifenwasser entfernt werden. Für unterwegs eignet sich auch ein Brillenreinigungstuch zum Saubermachen des Handys.

Wie wird das Handy gereinigt?

Vor der Reinigung wird empfohlen, das Gerät auszuschalten und alle Anschlüsse zu entfernen.

Display
Das Reinigungsmittel darf nicht auf das Smartphone sprühen, damit keine Flüssigkeiten durch die Anschlussbuchsen oder Gehäuseöffnungen ins Innere des Gerätes gelangen. Besser ist es, das Mikrofasertuch mit dem Mittel zu benetzen. Mit leicht kreisenden Bewegungen wird dann das Display geputzt, ohne dabei einen zu starken Druck auszuüben.

Geräteöffnungen
Geräteöffnungen wie Buchsen, Lautsprecher oder Mikrofon sind besonders empfindlich. Deshalb sind sie vorsichtig und ohne Feuchtigkeit zu reinigen. Sammeln sich grobe Fusseln oder Staubkörner in diesen Öffnungen an, so lassen sich diese vorsichtig mit einem Zahnstocher oder Wattestäbchen entfernen. Das Wattestäbchen sollte vor dem Gebrauch von Flusen befreit werden, damit diese nicht auch noch in das Gerät gelangen. Alternativ kann auch eine weiche Zahnbürste verwendet werden.

Handyhülle
Beim Reinigen des Handys gehört auch das Saubermachen der Hülle dazu, da auch auf der Hülle Keime angesiedelt sind.

Tipps zum Umgang mit Handys

Handys werden oft achtlos in die Tasche gesteckt, sodass sie leicht durch den Tascheninhalt wie Kugelschreiber, benutzte Taschentücher oder Schlüssel zerkratzt und verschmutzt werden können. In Kratzern können sich dann leicht Keime ansammeln.

Ein guter Schutz für Smartphones sind spezielle Hüllen, die die Oberfläche vor Staub, Schmutz und Kratzern schützen. Das empfindliche Display lässt sich zusätzlich durch spezielle Schutzfolien schützen.

Während des Essens sollte auf das Telefonieren verzichtet werden, denn dabei werden besonders viel Schmutz und Keime übertragen. Zudem begünstigen zurückbleibende Essensreste auf dem Handy das Wachstum von Bakterien.

Fazit

Gegen die Keimbelastung des Smartphones hilft nur ein regelmäßiges Reinigen, am besten mit einem Mikrofasertuch. Durch regelmäßiges Händewaschen wird die erneute Kontamination vermindert. (fra)

Stand: August 2022