Diebstahl, Brand, Hochwasser: Dies sind Gründe bei denen eine Datensicherung auf einer externen Festplatte nicht weiterhilft. Um sich gegen diese Risiken zu schützen, sollte man sich mit dem Backup in einer Cloud beschäftigen. Damit sind allerdings nicht die Cloud-Speicher Dropbox , Google Drive , Onedrive und andere gemeint, denn diese dienen in erster Linie zum Bereitstellen und Synchronisieren von Dateien auf mehreren unterschiedlichen Geräten.
Was genau ist eigentlich eine „Cloud“?
Das Wort "Cloud" kommt aus dem Englischen und heißt auf Deutsch "Wolke". Die Wolke ist sozusagen von überall aus erreichbar, vorausgesetzt es besteht eine Verbindung mit dem Internet. Spricht man davon Daten in eine Cloud zu laden, werden lediglich die Daten auf einem entfernten Server abgespeichert. Diese Server befinden sich in der Regel in großen Rechenzentren. Der Hauptunterschied zwischen herkömmlicher und Cloud-Speicherung besteht also darin, dass die Daten auf einem Speichermedium zu Hause liegen oder in ein Rechenzentrum hochgeladen und dort gespeichert werden. Die Daten der Server werden ebenfalls gesichert, somit besteht ein doppelter Schutz.
Vor- und Nachteile der Cloud-Datensicherung
Das Cloud-Backup punktet mit der hohen Datensicherheit gegenüber der herkömmlichen Datensicherung auf einer Festplatte. Einen Datenverlust kann man nahezu ausschließen. Zudem ist das Sichern der Daten sehr bequem. Sind die Einstellungen einmal festgelegt, erfolgt die Datensicherung über die Software des Anbieters in regelmäßigen Abständen vollautomatisch. Wer sein Backup mit einer externen Festplatte durchführt, macht dies seltener, da mehrere manuelle Schritte notwendig sind. So wird die Sicherung vor sich hergeschoben und am Ende komplett vergessen. Bei dem Cloud-Backup werden stets aktuelle Datenbestände gesichert und das auch von unterwegs, sofern die Internetverbindung weiterhin aktiv ist. Zudem müssen sich über Speicherkapazitäten keine Gedanken gemacht werden, da Cloud-Speicherung fast beliebig skalierbar ist.
Cloud-Sicherung wird häufig monatlich oder jährlich abgerechnet. Es fallen also im Gegensatz zur Sicherung auf der externen Festplatte laufende Kosten für das Cloud-Backup an. Ein weiteres Defizit kann eine geringe Bandbreite und damit eine langsame Internetverbindung bewirken. Je nach Datenmenge können komplette Systembackups von mehreren Tagen bis zu mehreren Wochen andauern. Entscheidend dabei ist nämlich nicht die Download-Rate des Anschlusses, sondern die Upload-Rate, da Daten verschickt und nicht empfangen werden. Wurde das erste Backup einmal in die Cloud geladen, sind die weiteren Sicherungen neuer oder veränderter Dateien in der Praxis hinsichtlich des Uploads unproblematisch.
Vor der Inanspruchnahme eines Cloud-Dienstes sollten man folgende Risiken immer abwägen:
- Datenverlust und Datenmanipulation
- Zugriff auf die Daten seitens des Cloud Anbieters, Dritter oder Geheimdienste
- Identitätsdiebstahl und Missbrauch von Accounts
- Cloud Dienst ist vorübergehend nicht verfügbar
Fazit:
Datensicherungen in der Cloud sind deutlich komfortabler, da keine zusätzlichen Speichermedien angeschlossen und die Backups somit automatisch durchgeführt werden. Bei der hohen Anzahl von Anbietern, muss man für sich selbst entscheiden welchem Unternehmen man seine Daten anvertrauen will. Sind die die Daten besonders sensibel, oder möchte man seine Daten keinem Unternehmen anvertrauen, bleibt immer noch die Sicherung auf ein externes Speichermedium.
Stand: Juni 2022