Bunte Windlichter hängen in einem Baum in der Abenddämmerung

Lichter im Garten – worauf ist zu achten?

Den Garten bei Dunkelheit zu illuminieren, ist Trend. An Sommerabenden sorgen Wachs- und Ölfackeln, Outdoor-Kerzen und Windlichter für eine stimmungsvolle Beleuchtung. Beim Kauf und bei der Verwendung dieser Gartenlichter sollten im Hinblick auf Umweltverträglichkeit und Sicherheit einige Punkte beachtet werden.

Gartenfackeln aus Wachs

Diese Fackeln besten aus einem dünnen, wachsgetränkten Netz, das um einen Stab gewickelt wird. Oft werden hierfür preiswerte, aber stark rußende Abfallwachse verwendet. Diese Wachsfackeln dürfen nur im Freien, nicht unter Vordächern und Markisen verwendet werden, damit die Abgase der rußenden Flammen gut abziehen können.

  • Brennende Gartenfackeln niemals unbeaufsichtigt brennen lassen!
  • Zu Tieren, Pflanzen und Bäumen, hellen Wänden und leicht entzündlichen Materialien muss ein ausreichend großer Abstand gehalten werden.
  • Die Gartenfackel muss unbedingt gerade und kippsicher an einem windgeschützten Platz aufgestellt werden. Am besten eignet sich dafür ein entsprechend großer, sandgefüllter Metalleimer oder eine Metallwanne. So können eventuelle Tropfreste den Terrassenboden nicht verschmutzen.
  • Zum Löschen sollten die Flammen mit einem Kerzenlöscher erstickt werden. Ein Auspusten der Flamme birgt erhebliche Verletzungsgefahr, da das heiße Wachs spritzen kann.

Öllampen

In diesen Öllampen, die scheinbar sicherer sind, verbrennen Lampenöle an einem oder mehreren Glasfaserdochten.  Diese Lampenöle sind ein großes Sicherheitsrisiko für Kinder. Beim Kauf dieser Lampen sollte daher unbedingt auf das Siegel EN 14059 geachtet werden. Dieses Siegel gibt darüber Auskunft, dass die Gartenfackel nach EU-Norm hergestellt wurde. Die Norm achtet auf die Bruchsicherheit des Ölbehälters, auf eine feste Verschraubung und auf einen Dochtschutz, um zu vermeiden, dass Kinder am Docht saugen können. Nach der DIN EN 14059 hergestellte Lampen bieten einen weitreichenden Schutz der Kinder vor den Lampen und vermindern die Brandgefahr.

  • Lampenöle müssen für Kinder unerreichbar aufbewahrt werden.
  • Der Ölbehälter sollte maximal bis zwei cm unter den Rand befüllt werden.
  • Verschüttetes sofort wegwischen und den Ölbehälter regelmäßig auf Dichtheit überprüfen.
  • Beim Kauf darauf achten, dass ein Kerzenlöscher integriert ist, damit die Flamme immer schnell gelöscht werden kann. Zusätzlich dient der Kerzenlöscher noch dazu, die Fackel vor Feuchtigkeit zu schützen.

Outdoor Kerzen

Diese speziellen Kerzen für den Außenbereich sind große, schwere Kerzen aus Spezialwachsen mit dickem Docht, damit die größere Flamme dem Wind besser widerstehen kann. Diese Kerzen dürfen aus Sicherheitsgründen ausschließlich im Außenbereich verwendet werden.

Outdoor Kerzen rußen zwar weniger als Fackeln, geben aber mehr Ruß- und Schadstoffe ab als Innenraumkerzen. Nur wenige Hersteller verwenden Wachse mit dem RAL-Gütezeichen. Dieses Gütezeichen verspricht eine gütegesicherte Rohstoffauswahl und abbrandgetestete Dochte, mit denen das Rußen auf ein Minimum reduziert wird. Deshalb ist es sinnvoll, beim Kauf auf dieses Gütesiegel zu achten.

Die Flammen von großen Outdoor-Kerzen lassen sich am besten mit einer leeren Konservendose ersticken. Auch hier gilt: Flamme nicht ausblasen, Spritzgefahr!

Windlichter

Windlichter sind eine gute Alternative zur Beleuchtung kleinerer Flächen oder als Tischdekoration mit einer geringeren Brenndauer.

  • Am besten eignen sich breite und hitzefeste Gefäße. Die Kerzen brennen besser, wenn der Boden des Windlichts eine Luftzufuhr ermöglicht oder das Gefäß nach oben weit geöffnet ist, denn auch die beste Kerze rußt bei Sauerstoffmangel.
  • Ideal ist ein Abstand von sechs cm zwischen Flamme und Glaswand.
  • Outdoor-Kerzen eignen sich nicht zum Einstellen in Glasgefäße, da die Flamme zu heiß und zu groß für die meisten Gefäße ist.
  • Die Kerze oder das Teelicht muss im Glasgefäß einen sicheren Stand haben.
  • Da auch im Windlicht eine offene Flamme brennt, sollte auch dieses nie unbeaufsichtigt brennen.
  • Auch bei Windlichtern gilt: Flamme ersticken, nicht auspusten!

Feuertöpfe und Flammschalen

Flammschalen sind in den letzten Jahren sehr beliebt geworden, da hier oft Recyclingwachse eingesetzt werden. Außerdem können sie mit Kerzenresten nachhaltig wieder aufgefüllt werden. In den Behältern entwickelt sich wegen der extrem dicken Dochte eine große Flamme, deshalb sind auch diese Flammschalen nur für den Außenbereich geeignet.

Feuertöpfe und Feuerschalen haben den großen Vorteil, dass sie mit Holz oder Holzkohle befeuert werden können. Zunächst spenden sie flackerndes Licht und nach Erlöschen der Flammen geben sie noch eine Zeit lang Wärme ab.

Wenn bereits beim Kauf von Lichtern für den Garten darauf geachtet wird, dass langlebige Materialien mit der Möglichkeit zur Wiederbefüllung und langlebigen Verwendung bevorzugt werden und auf Sicherheitshinweise geachtet wird, steht einem lauschigen Sommerabend mit stimmungsvoller Beleuchtung nichts im Wege.

Verfasser: DHB-Netzwerk Haushalt, Landesverband Hessen e.V.Öffnet sich in einem neuen Fenster

Stand: Juni 2024

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