Holzasche ist nur unter bestimmten Voraussetzungen als Dünger geeignet
Generell ist der Einsatz von organischen Dünger, also Dünger pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, sinnvoller als mineralische Dünger. Organische Dünger entfalten zwar ihre Wirkung langsamer, dafür aber langfristiger.
Bei der Verwendung von reiner Asche ist zu bedenken, dass diese einen hohen pH-Wert hat. Dies liegt im Wesentlichen an dem hohen Gehalt an Kalzium, sodass die direkte Düngung des Bodens mit Asche wie eine Kalkung des Bodens wirkt. Daher sollte vor der Verwendung von reiner Asche grundsätzlich der pH-Wert des Bodens bestimmt werden. Bei sandigen Böden kann die Ausbringung von Asche dazu führen, dass das Bodenleben geschädigt wird. Bei der Ausbringung muss darauf geachtet werden, dass dies möglichst bodennah erfolgt, damit die Blätter der Pflanzen nicht durch den in der Asche enthaltenen Branntkalk geschädigt werden.
Es ist nicht jede Asche als Dünger geeignet. Nur Asche aus natürlichem Holz sollte im Garten verwendet werden. Denn Asche, die aus Kohle oder Briketts entsteht, enthält Schwermetalle, die über das angebaute Obst und Gemüse in die Nahrungskette gelangen können.
Moderne Öfen verbrennen deutlich effektiver – es bleibt weniger Asche zurück
Erfahrene Holzheizer haben es sicher schon bemerkt: Moderne Kamin- oder Kachelöfen haben keinen Aschenkasten mehr, in dem die Asche zur Entsorgung gesammelt wird. Die Verbrennungstechnik wurde stetig weiterentwickelt und dadurch sanken nicht nur die Schadstoffe, die durch die Holzverbrennung in die Umwelt abgegeben werden, sondern auch der Wirkungsgrad der Öfen verbesserte sich kontinuierlich. Oft bleiben von 1000 Kilogramm Holz nur noch 5 Kilogramm Asche übrig.
Manche Kaminbesitzer entsorgen die anfallende Asche über den heimischen Kompost. Dies sollte ebenfalls nur bei Holzasche aus natürlichem Holz geschehen. Anschließend kann der Kompost als Dünger im heimischen Garten ausgebracht werden.
Wie wird die Kaminasche richtig entsorgt?
Die Asche kann über den normalen Hausmüll entsorgt werden. Hierbei sollte man Vorsichtsmaßnahmen treffen, denn die Holzasche kann unvollständig verbrannte Rückstände enthalten, darunter Krebs erzeugende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Es gilt zu vermeiden, dass Staub aufgewirbelt wird, um keine gesundheitsschädlichen Ascheteilchen einzuatmen. Außerdem sollte man darauf achten, dass auch die Haut nicht in Kontakt mit der Asche kommt.
Düngemittel werden auf Schwermetalle untersucht
Asche kann auch als Komponente in industriell hergestellten Düngemitteln zum Einsatz kommen. Im Landesbetrieb Hessisches Landeslabor wird die Asche als Rohstoff für Düngemittel untersucht. Die Hersteller sind verpflichtet, dafür Sorge zu tragen, dass ihre Produkte Schwermetalle nur in unbedenklicher Menge enthalten. Mehrmals im Jahr werden nach den Auflagen der Düngemittelverkehrskontrolle routinemäßige Untersuchungen vorgenommen. (schl)
Stand: März 2021